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Hindernis beim Kinderwunsch

Was ist der Morbus Basedow und wie wird dieser behandelt?

Morbus Basedown

Wenn Paare auch nach langem Versuchen nicht schwanger werden, sollten die Ursachen der ungewollten Kinderlosigkeit ermittelt werden. Die Erkrankung an Morbus Basedow ist dabei nur einer von mehreren potentiellen Gründen für Unfruchtbarkeit, wobei besonders Frauen im mittleren Lebensalter betroffen sind. Was sind die Symptome der Krankheit und wie kannst Du trotzdem erfolgreich schwanger werden?

Schwanger werden trotz Morbus Basedow

Ungewollte Kinderlosigkeit betrifft viele Paare und kann eine Vielzahl von unterschiedlichen Gründen haben. Neben äußeren Einflüssen und erblich bedingten Einschränkungen spielen auch Hormone eine große Rolle bei der Realisierung des Kinderwunsches. So kann zum Beispiel eine Störung des Hormonhaushalts sich negativ auf den Zyklus der Frau und somit auch auf ihre Fruchtbarkeit auswirken. Eine der Krankheiten, die das Gleichgewicht der Hormone beeinträchtigen, ist Morbus Basedow, eine Autoimmunerkrankung, bei der das Abwehrsystem des Körpers fälschlicherweise das eigene Gewebe, hier primär die Schilddrüse, angreift. Im Fall von Morbus Basedow, verstärkt die Schilddrüse dadurch die Produktion der Hormone, was zu einer Schilddrüsenüberfunktion führt.

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Morbus Basedow und Unfruchtbarkeit

Die Schilddrüsenüberfunktion bei Morbus Basedow führt zu einer übermäßigen Produktion von Schilddrüsenhormonen, die in enger Wechselwirkung zu den Sexualhormonen stehen. Diese sind für die Steuerung der Sexualfunktionen in Deinem Körper zuständig und spielen deswegen auch eine entscheidende Rolle beim Menstruationszyklus, dem Eisprung und somit der gesamten Fortpflanzung. Wenn das Gleichgewicht der Sexualhormone gestört ist, wirkt sich das auch negativ auf den Eisprung und schlussendlich auf die Fruchtbarkeit aus. Doch keine Sorge: Dank der Fortschritte in der Forschung gibt es heutzutage eine Vielzahl an unterschiedlichen Behandlungsmethoden, mit denen Betroffenen von Morbus Basedow doch noch zum Wunschkind verholfen werden kann.

Wodurch zeigt sich eine Erkrankung an Morbus Basedow?

Die Schilddrüsenüberfunktion, die durch Morbus Basedow ausgelöst wird, verursacht bei Betroffenen Beschwerden wie Gewichtsverlust trotz Heißhungerattacken, Unruhe, Herzrasen und Störungen im Menstruationszyklus, die sich zum Beispiel durch das Ausbleiben der Periode äußern. Morbus Basedow kann sich aber auch durch eine vergrößerte Schilddrüse oder Veränderungen an den Augen äußern, die bei Betroffenen stärker aus den Augenhöhlen hervortreten können. Dies und das Anschwellen der Schienbeine sind jedoch eher selten auftretende Symptome.

Morbus Basedow: Die Diagnose beim Arzt

Wenn Du den Verdacht hast, an Morbus Basedow zu leiden oder mehrere der genannten Symptome auf Dich zutreffen, solltest Du einen Arzt aufsuchen. Dieser kann mit einer Untersuchung sicher feststellen, ob Deine Schilddrüse normal arbeitet und Du von Morbus Basedow betroffen bist. Dazu wird meist eine Ultraschalluntersuchung, auch Sonografie genannt, im Bereich der Schilddrüse durchgeführt. Zusätzlich dazu wird bei der Untersuchung auch Blut abgenommen, anhand dessen der Arzt die Schilddrüsenwerte bestimmen kann. Abgesehen davon prüft er das Blut auch auf bestimmte Antikörper mit dem Namen TSH-Rezeptor-Autoantikörper (TRAK), die in hoher Konzentration ein ausschlaggebendes Indiz für die Krankheit sind.

Gespräch eines Paares beim Arzt
Mit der richtigen Behandlung können auch Frauen mit Morbus Basedow erfolgreich schwanger werden.

Die Behandlung von Morbus Basedow

Die Schilddrüsenüberfunktion, die durch Morbus Basedow ausgelöst wird, wird meistens mit Medikamenten behandelt, die die Produktion von Schilddrüsenhormonen senken sollen. Die Therapie dauert dabei in der Regel zwischen sechs Monaten und zwei Jahren. In den meisten Fällen bessert sich die Krankheit dann nach und nach, was auch eine Normalisierung des Zyklus und der Fruchtbarkeit nach sich zieht. Ist dies nicht der Fall, kann eine operative Behandlung oder eine Radio-Jodid-Therapie in Betracht gezogen werden. Bei dieser wird der Patientin eine kleine Menge radioaktives Jod verabreicht. Dieses wird von der Schilddrüse aufgenommen und führt durch die Bestrahlung zu einer Beseitigung der Überfunktion und einer Verkleinerung der Schilddrüse. Du musst Dir aber keine Sorgen machen: Das radioaktive Jod hat nur eine sehr geringe Reichweite und wirkt sich primär auf die Schilddrüse aus. Es ist jedoch darauf hinzuweisen, dass Betroffene, die operativ oder mit der Radio-Jodid-Therapie behandelt wurden als Folge oft unter einer Schilddrüsenunterfunktion leiden, deren Symptome jedoch mit der Gabe von zusätzlichen Schilddrüsenhormone behandelt werden kann. Obwohl es heutzutage eine Vielzahl an Methoden gibt, um die Beschwerden einer Schilddrüsenstörung zu lindern, kann Morbus Basedow ursächlich bis heute leider noch nicht geheilt werden.

Wodurch wird Morbus Basedow ausgelöst?

Das Immunsystem Deines Körpers ist für die Abwehr von Krankheitserregern wie Bakterien und Viren zuständig. Die Abwehrzellen können dabei im Normalfall zwischen körperfremden Erregern und eigenem Gewebe unterscheiden. Wenn Du an Morbus Basedow leidest, ist das anders: Die Abwehrzellen können nicht mehr richtig zwischen Freund und Feind unterscheiden und richten sich dabei vor allem gegen die Schilddrüse. Sie produzieren Antikörper, sogenannte TSH-Rezeptor-Autoantikörper, die sich an die TSH-Rezeptoren, die für die Regelung der TSH-Produktion zuständig sind, heften. TSH ist ein Hormon, das die Schilddrüse zur Produktion von Hormonen anregt. Durch das Anheften der Autoantikörper wird mehr TSH produziert, wodurch die Schilddrüse fälschlicherweise annimmt, Hormone produzieren zu müssen, was zur Folge hat, dass viel zu viele Schilddrüsenhormone gebildet werden. Wodurch Morbus Basedow genau ausgelöst wird, konnte bisher leider nicht vollständig geklärt werden. Es gibt jedoch Hinweise darauf, dass die Erbanlagen eine Rolle bei der Entstehung der Krankheit spielen. Rauchen und schwerer Stress begünstigen den Ausbruch der Krankheit ebenfalls.

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Morbus Basedow ist eine Autoimmunkrankheit, die eine Schilddrüsenüberfunktion zur Folge hat, die sich wiederum negativ auf die Fruchtbarkeit auswirkt. Obwohl die Krankheit an sich nicht geheilt werden kann, können Betroffene dank der Fortschritte in der Forschung und unterschiedlichster Behandlungsmethoden doch ein beschwerdefreies Leben führen. Wenn Du mehr über die Krankheit wissen möchtest oder den Verdacht hast, selbst an Morbus Basedow zu leiden, hilft Dir Dein Arzt sicher gerne weiter.

Bildquelle: Thinkstock/ Hemera/ Cathy Yeulet

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