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Östrogen und Co.

Stimmt Dein Hormonspiegel?

Beautiful young female doctor in her consulting room, sitting at the table in front of laptop and looking at the camera.

Anhand des Hormonspiegels einer Frau lassen sich viele Diagnosen stellen, da diese Übersicht alle wichtigen Hormonwerte auflistet. Die Werte können Dir beispielsweise verraten, ob Du schwanger bist oder ob Du Dich in den Wechseljahren befindest. Doch welche Rolle spielt der Hormonspiegel beim Kinderwunsch?

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Ein Hormonspiegel ist eine Übersicht, die Deine Hormonwerte auflistet und Dir somit wertvolle Informationen zu diesen liefert. Du kannst eine solche Übersicht sowohl bei Deinem Haus- als auch bei Deinem Frauenarzt erstellen lassen, welcher die Hormonwerte dann entweder mit einem Blut- oder mit einem Speicheltest ermittelt. Während der Speicheltest die aktuellen Werte angibt, gibt Dir ein anhand eines Bluttests ermittelter Hormonspiegel vor allem über die Reserveeinheiten an Hormonen Auskunft. Aus diesem Grund führen heutzutage immer mehr Ärzte einen Speicheltest durch. Allerdings gilt es hierbei zu beachten, dass ein solcher Test nur von den privaten Krankenkassen übernommen wird, während die Kosten für einen Bluttest – sofern dieser aus diagnostischen Gründen notwendig ist – auch von den gesetzlichen Krankenkassen getragen werden.

Hormonspiegel: Ärztin am Schreibtisch
Ein Hormonspiegelverrät Dir, ob Störungen vorliegen, die einer Schwangerschaft möglicherweise im Wege stehen.

Der Hormonspiegel beim Kinderwunsch

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Wenn Du und Dein Partner Euch ein Kind wünscht, es bislang aber mit der Schwangerschaft nicht geklappt hat, ist es sinnvoll, einen Hormonspiegel erstellen zu lassen, da dieser Aufschluss darüber geben kann, ob Störungen vorliegen, die einer Schwangerschaft im Wege stehen. Immerhin hängt bei circa 30 bis 40 Prozent aller Frauen der unerfüllte Kinderwunsch mit hormonellen Störungen zusammen, welche zum Beispiel einen Eisprung verhindern. Im Normalfall wird dieser nämlich durch Geschlechtshormone ausgelöst, die zudem im Vorfeld des Eisprungs die Eibläschen heranreifen sowie die Gebärmutterschleimhaut wachsen lassen und des Weiteren dafür verantwortlich sind, dass sich die befruchtete Eizelle später in der Gebärmutterschleimhaut einnisten und dort zu einem Embryo heranreifen kann. Wenn Störungen im Hormonhaushalt vorliegen, wird der Ablauf dieser Prozesse behindert. Da viele Frauen dennoch ganz normal ihre Regelblutung bekommen, wissen sie oftmals gar nicht, dass ihr Hormonhaushalt gestört ist. Mit einem Hormonspiegel kannst Du Dir hierbei Klarheit verschaffen. Für eine solche Übersicht werden in der Regel die Werte für Östrogen, das follikelstimulierende Hormon (FSH), das luteinisierende Hormon (LH), Prolaktin, Progesteron und Testosteron gemessen und mit den Normwerten abgeglichen. Dein Arzt kann anhand der vorliegenden Werte anschließend genau sagen, wodurch der Hormonhaushalt gestört ist. So sind bei Frauen, deren Eierstockfunktion geschädigt ist, beispielsweise die Östrogenwerte besonders niedrig, während die FSH-Werte deutlich erhöht sind. Zu niedrige Progesteronwerte können zudem darauf hinweisen, dass der Eisprung nicht stattgefunden hat oder die Gelbkörperproduktion nicht ausreicht, um die Schleimhaut der Gebärmutter auf eine Schwangerschaft vorzubereiten. Erhöhte LH- und Testosteronwerte deuten hingegen auf das mögliche Vorliegen eines Polyzystischen Ovarialsyndroms (PCO-Syndrom) – eine der häufigsten Ursachen für die weibliche Unfruchtbarkeit – hin.

Die Behandlung bei einem gestörten Hormonspiegel

Doch auch wenn Dein Hormonspiegel Werte anzeigt, die von der Norm abweichen, bedeutet das nicht, dass Du Deinen Kinderwunsch aufgeben musst. Die meisten hormonellen Störungen sind nämlich behandelbar. Zu den häufigsten Ursachen der weiblichen Unfruchtbarkeit gehört eine eingeschränkte Eierstockfunktion. Ziel der Hormonbehandlung ist es daher, den Zyklus zu optimieren, indem die Eizellreifung stimuliert und somit der Eisprung angeregt wird. Zu diesem Zweck spritzt der Arzt Dir in der Regel Hormonpräparate, welche die Produktivität der Eileiter fördern und dadurch das Wachstum der Eibläschen ermöglichen. Das PCO Syndrom sowie eine Fehlfunktion der Schilddrüse, die ebenfalls für die Hormonstörung verantwortlich sein kann, lassen sich ebenfalls therapieren. All diese Behandlungen sind durchaus erfolgversprechend: Durchschnittlich wird jede dritte Frau im Anschluss an eine Hormontherapie ohne künstliche Befruchtung schwanger.

Der Hormonspiegel bei einer Schwangerschaft

Wenn die Behandlung erfolgreich war und Du mit Hilfe der Hormontherapie schwanger geworden bist, lässt sich dies ebenfalls an Deinem Hormonspiegel ablesen, denn bei einer Schwangerschaft haben sich die Hormonwerte im Blut verändert. So steigt zu Beginn der Schwangerschaft etwa das Hormon hCG (humanes Choriongonadotropin) sehr stark an. Mithilfe eines Bluttests kann Dein Arzt den Spiegel dieses Hormons – welches übrigens auch Schwangerschaftshormon genannt wird – ermitteln und Dir somit Auskunft darüber geben, ob Du schwanger bist oder nicht. Neben hCG können auch ein erhöhter Wert an Cortisol, Prolaktin und dem Sexualhormon-bindenden Globulin (SHGB) Hinweise auf eine Schwangerschaft geben.

Der Hormonspiegel in den Wechseljahren

Bei etwas älteren Frauen ist ein unerfüllter Kinderwunsch möglicherweise aber auch auf den Eintritt der Wechseljahre zurückzuführen. In dieser Phase lässt die Funktion der Eierstöcke nämlich allmählich nach, sodass weniger weibliche Geschlechtshormone wie etwa Östrogen und Progesteron produziert werden und sich der Hormonspiegel in Folge dessen verändert. Während die Östrogen- und Progesteron-Werte sinken, steigt der FHS-Wert stark an, da der Körper aufgrund der geringeren Produktion der Geschlechtshormone zunächst versucht, die Eierstöcke durch eine vermehrte Bildung dieses Hormons wieder in Gang zu bringen. Die FSH-Werte sinken erst einige Jahre nach der letzten Periode wieder leicht ab. Anhand der Werte, die Dein Hormonspiegel anzeigt, kann Dein Arzt Dir also auch sagen, ob Du Dich bereits in den Wechseljahren befindest oder noch reale Chancen hast, auf natürliche Weise ein Kind zu bekommen.

Der Hormonspiegel gibt über verschiedene Prozesse im weiblichen Körper Auskunft. So lässt sich anhand der dort aufgeführten Hormonwerte etwa sagen, ob Du schwanger bist, Dich in den Wechseljahren befindest oder an einer hormonellen Störung leidest, die möglicherweise eine Empfängnis verhindert. Aus diesem Grund spielt der Hormonspiegel auch für Frauen mit Kinderwunsch eine große Rolle. Denn wenn Dein Arzt bei Dir eine Störung im Hormonhaushalt diagnostiziert hat, kann er eine entsprechende Therapie einleiten, mit der Du Dir Deinen Kinderwunsch eventuell doch noch erfüllen kannst.

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