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Unerfüllter Kinderwunsch

Gelbkörperschwäche? So deutest du die Symptome richtig

Gelbkörperschwäche

Viele Frauen kennen das Problem – seit Monaten versuchen sie schwanger zu werden, doch irgendwie klappt es nach unzähligen Übungsläufen immer noch nicht. Eine mögliche Ursache hierfür könnt eine Gelbkörperschwäche sein. Diese ist nicht immer auf den ersten Blick erkennbar, muss jedoch bei einem vorhandenen Kinderwunsch unbedingt behandelt werden. Wir zeigen dir anhand welcher Symptome du eine Gelbkörperschwäche erkennst und welche Ursachen sie hat.

Was ist eine Gelbkörperschwäche?

Eine Gelbkörperschwäche ist eine der häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch. Sie gilt allgemein nicht als eigenständige Krankheit, sondern gehört mit zu den sogenannten Ovarialinsuffizienzen, also den allgemeinen Funktionsstörungen der Eierstöcke. Nach dem Eisprung der Frau wird in der zweiten Zyklushälfte im Eierstock der sogenannte Gelbkörper gebildet. Dieser ist dafür verantwortlich, Progesteron zu bilden. Dieses Hormon, welches eines der wichtigsten Sexualhormone der Frau ist, ist entscheidend an der Ausbildung des kindlichen Gehirns sowie an der Vorbereitung der Gebärmutterschleimhaut beteiligt. Wenn aufgrund einer Gelbkörperschwäche jedoch zu wenig Progesteron gebildet wird, ist die Einnistung des Embryos gestört. Aufgrund dessen kommt es häufig zu einem Abort in den frühen Wochen der Schwangerschaft.

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Die Symptome einer Gelbkörperschwäche

Eine Gelbkörperschwäche ist zwar eines der häufigsten Gründe für eine ungewollte Kinderlosigkeit, trotzdem ist sie sehr schwer festzustellen, da fast keine direkten Symptome erkennbar sind. Das Hauptmerkmal der Hormoninsuffizienz ist eine verkürzte Dauer der zweiten Zyklushälfte. Während diese Phase bei einer gesunden Frau 14 Tage dauert, verursacht der Mangel an Progesteron eine Verkürzung auf 12 Tage. Dies zu bemerken, setzt jedoch eine genaue Beobachtung des eigenen Zyklus voraus. Weitere Symptome einer Gelbkörperschwäche sind etwa Schmierblutungen in der zweiten Hälfte des Mensturationszyklus, ein langsamer Anstieg der Basaltemperatur als normal sowie bereits vorausgegangene Fehlgeburten.

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Darüber hinaus gibt es noch einige allgemeinere Symptome, die ebenfalls auf einen Mangel an Progesteron hinweisen können. Hierunter zählen Muskel- und Gelenkschmerzen, Myome in der Gebärmutter, Zysten oder eine Blasenschwäche und auch psychische Symptome wie etwa Erschöpfung, Reizbarkeit, Nervosität oder Konzentrationsstörungen. Da die Symptome, die eindeutig einer Gelbkörperschwäche zugeordnet werden können, oft nicht eindeutig erkennbar sind und die erkennbaren Symptome auch diverse andere Ursachen haben können, wird die Hormoninsuffizienz häufig erst nach einigen Fehlgeburten diagnostiziert.

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Die Diagnose einer Gelbkörperschwäche

Um eine Gelbkörperschwäche eindeutig zu diagnostizieren, ist ein Besuch bei einem Arzt unvermeidlich. Dieser kann den Mangel an Progesteron jedoch denkbar einfach feststellen. Ein Bluttest in der zweiten Hälfte des Zyklus gibt häufig die Gewissheit. Hierbei wird der Progesteronspiegel im Blut im Verhältnis zum Estradiolwert gesetzt. Estradiol ist ebenfalls ein Sexualhormon, welches in dieser Zeit jedoch deutlich weniger im Körper vorhanden ist als Progesteron. Das Verhältnis sollte hierbei in der zweiten Zyklushälfte in etwa bei 50 zu 1 liegen. Ist das Verhältnis eindeutig niedriger, kann von einer Gelbkörperschwäche ausgegangen werden.

Es muss nun nur noch eine Nebennierenschwäche als Grund für den Progesteronmangel ausgeschlossen werden. Sollte jedoch bei Dir selbst der Verdacht aufkommen, dass Du an einer Gelbkörperschwäche leidest, kannst Du dies bereits vorab zu Hause mit einfachen Mitteln überprüfen. Mit einem einfachen Speicheltest für zu Hause kannst Du morgens überprüfen, ob Dein Progesteronwert geringer ist, als er sein sollte. Eine weniger sichere Methode ist die Messung der Basaltemperatur. Im Regelfall steigt die Temperatur nach dem Eisprung rapide an, wenn jedoch eine Gelbkörperschwäche vorliegt, erhöht sich die Temperatur nur sehr langsam. Die Basaltemperatur solltest Du am besten immer morgens drei Minuten lang messen, mit einem Thermometer, das Dir auch zwei Stellen nach dem Komma anzeigt. Beide Methoden der Eigendiagnose sollten jedoch natürlich immer noch von einem Arzt genauer überprüft werden.

Die Ursachen einer Gelbkörperschwäche

Die Ursachen einer Gelbkörperschwäche können vielfältig sein. So können die Eierstöcke selbst geschädigt sein und aufgrund dessen zu wenig Hormone produzieren. Außerdem kann eine Nebennierenschwäche vorliegen oder eine Störung der Schilddrüse oder der Bauchspeicheldrüse, welche häufig den Hormonhaushalt stören und so zu Unfruchtbarkeit führen. Doch auch ein Mangel an Vital- und Mineralstoffen sowie dauerhafter Stress können zu einer Gelbkörperschwäche führen. Sollten die Eierstöcke selbst betroffen sein, kommt es in der Regel zu einem hohen Spiegel des follikelstimulierenden Hormons (FSH) und des luteinisierendes Hormons (LH), da das Gehirn versucht den Mangel an Progesteron auszugleichen. Dies ist vor allem bei den Erkrankungen Hashimoto-Thyreoiditis und Morbus Addison der Fall. Ist jedoch auch der FSH- und LH-Spiegel zu niedrig sind in der Regel die Regionen im Gehirn, welche für den vermehrten Ausstoß der Hormone verantwortlich sind, für die Hormoninsuffizienz verantwortlich.

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Die Behandlung einer Gelbkörperschwäche

Solltest du festgestellt haben, dass du an einer Gelbkörperschwäche leidest, ist dies in der Regel nicht weiter problematisch. Meist wird eine Behandlung mit Medikamenten empfohlen, am häufigsten wird hierbei Clomifen verschrieben. Dies ist ein sehr niedrig dosiertes Östrogen, welches nur wenige Nebenwirkungen hat und das fehlende Hormon ausgleichen soll. Neben Clomifen werden auch häufig Utrogest und Duphaston verschrieben. Die Verwendung von Progesteroncremes ist eher selten. Meist werden bei dieser Therapieform verschiedene Hormone miteinander kombiniert, um den perfekten Hormonspiegel zum Schwangerwerden herzustellen.

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Eine Gelbkörperschwäche ist eine der häufigsten Ursachen für einen unerfüllten Kinderwunsch. Da die Hormoninsuffizienz aufgrund der nicht-eindeutigen Symptome sehr schwer zu erkennen ist, verschafft oft nur ein Blut- oder Speicheltest beim Arzt endgültige Gewissheit. Ist die Gelbkörperschwäche jedoch einmal diagnostiziert, kann sie ganz einfach durch das Verabreichen von Medikamenten, die den Hormonhaushalt ausgleichen sollen, behandelt werden.

Bildquelle: Getty Images/Menshalena

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