Unter Frauen mit Kinderwunsch gilt das pflanzliche Präparat Mastodynon als Geheimtipp, da es den Hormonhaushalt stabilisiert und den Körper dabei unterstützt, den Ovulationszyklus zu regulieren. In erster Linie wurde Mastodynon allerdings zur Linderung prämenstrueller Beschwerden wie beispielsweise Spannungsgefühlen in der Brust entwickelt. Kann Mastodynon trotzdem dazu beitragen, dass Du schneller schwanger wirst?
Mastodynon unterstützt das hormonelle Gleichgewicht
Mastodynon ist ein pflanzliches Arzneimittel, das in erster Linie zur Behandlung prämenstrueller Beschwerden entwickelt wurde. Es verspricht beispielsweise Linderung bei Spannungsgefühlen in der Brust, Kopfschmerzen, Gereiztheit und schmerzhaften Regelblutungen. Anstatt die Symptome zu unterdrücken, bekämpft Mastodynon deren Ursachen, indem es stabilisierend auf den weiblichen Hormonhaushalt wirkt und dazu beiträgt, den weiblichen Menstruationszyklus zu regulieren. Da ein regelmäßiger Zyklus und ein ausgeglichener Hormonhaushalt wichtige Bedingungen für das Eintreten einer Schwangerschaft darstellen, wird vermehrt der mögliche Erfolg einer Mastodynon-Behandlung bei einem unerfüllten Kinderwunsch diskutiert.
Mastodynon: Zusammensetzung und Wirkung
Mastodynon ist – sowohl in Tabletten- als auch in Tropfenform – ausschließlich in der Apotheke erhältlich. Der Name Mastodynon leitet sich von dem Begriff Mastodynie ab, der ein Beschwerdebild bezeichnet, das vor allem in Verbindung mit dem prämenstruellen Syndrom (PMS) auftritt und durch Spannungsgefühle und Schmerzen in der Brust gekennzeichnet ist. Wichtig ist, dass die Brustbeschwerden hierbei ohne tastbare Befunde in der Brust – beispielsweise knotige Veränderungen – auftreten. Derartige Brustbeschwerden hängen häufig mit einem Ungleichgewicht der Sexualhormone Östrogen und Progesteron zusammen, die in den Eierstöcken gebildet werden, denn ein Überschuss an Östrogen löst vermehrte Wassereinlagerungen und somit oft ein Spannungsgefühl in der Brust aus. Gleichzeitig führt eine erhöhte Östrogenkonzentration zur gesteigerten Produktion des Hormons Prolaktin, das eine intensivere Durchblutung des Brustgewebes bewirkt und das Wachstum des Brustdrüsengewebes anregt.
Der Hauptbestandteil von Mastodynon ist ein Extrakt aus den Früchten des Mönchspfeffers (Vitex agnus castus), einer Wiesenpflanze aus dem Mittelmeerraum, die auch als Keuschlamm oder Keuschbaum bezeichnet wird. Mönchspfeffer ist dafür bekannt, dass es die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron fördert. Auf diese Weise kann einer Östrogendominanz und den damit zusammenhängenden Brustbeschwerden entgegengewirkt werden.
Schneller schwanger durch Mastodynon?
Das Mönchspfefferextrakt im Mastodynon fördert die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron, das den Ovulationszyklus steuert und wichtige Voraussetzungen für eine Schwangerschaft schafft. Während des Eisprungs verlässt die reife Eizelle den Follikel und lässt den sogenannten Gelbkörper zurück, der ca. ab dem 14. Tag des Monatszyklus zunehmend Progesteron produziert. Das Progesteron bereitet nun die Gebärmutter auf eine mögliche Schwangerschaft vor. Die Gebärmutterschleimhaut wird besser durchblutet und mit Nährstoffen angereichert, damit ideale Bedingungen für die Einnistung einer befruchteten Eizelle geschaffen werden. Wenn sich keine befruchtete Eizelle in der Gebärmutter einnistet, bildet der Gelbkörper sich ca. ab dem 9. Tag nach dem Eisprung zurück und produziert immer weniger Progesteron. Dadurch wird die Gebärmutterschleimhaut abgebaut und am Zyklusende in Form der Regelblutung ausgeschieden.
Im Falle einer Schwangerschaft übernimmt der Gelbkörper in den ersten sieben bis acht Wochen fast alleine die Bildung von Progesteron; danach wird die Progesteron-Produktion zunehmend von der Plazenta übernommen. Progesteron ist nicht nur für die Entstehung, sondern auch für den Erhalt einer Schwangerschaft von großer Bedeutung, da es die Regelblutung und die damit verbundene Ablösung der Gebärmutterschleimhaut unterdrückt.
Bei hormonell bedingter Unfruchtbarkeit, insbesondere bei einer Gelbkörperschwäche oder einem erhöhten Gelbkörperspiegel, kann die Anwendung von Mastodynon tatsächlich den Eintritt einer Schwangerschaft begünstigen, indem es die Hormone wieder in ihr natürliches Gleichgewicht bringt. Dadurch wird im Idealfall der Zyklus reguliert und die Gebärmutter bestmöglich auf die Einnistung einer befruchteten Eizelle vorbereitet.
Allerdings sind die Gründe für das Ausbleiben einer Schwangerschaft vielfältig. Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Ursachen bei Dir vorliegen, solltest Du auf jeden Fall zunächst mit deinem Frauenarzt sprechen. Sollte Dein Arzt nach einer gründlichen Untersuchung tatsächlich eine hormonelle Störung feststellen, kannst Du mit ihm beraten, ob eine Behandlung mit Mastodynon für Dich in Frage kommt. Wenn es im Verlauf der Einnahme von Mastodynon zu einer Schwangerschaft kommt, solltest Du das Medikament aber umgehend absetzen, da eine Schwangerschaft eine große hormonelle Umstellung mit sich bringt, die keiner weiteren Regulierung bedarf.
Mastodynon und PMS
Mastodynon enthält nicht nur Mönchspfefferextrakt. Weitere Bestandteile sind die Heilpflanzen Tigerlilie, Alpenveilchen, Blauer Hahnenfuß, Schwertlilie und Ignatiusbohne. Die Kombination dieser Wirkstoffe soll Linderung bei weiteren prämenstruellen Symptomen wie Kopfschmerzen, Gereiztheit und Unterleibsschmerzen verschaffen. Die Einnahme von Mastodynon ist somit nicht nur bei Mastodynie oder unerfülltem Kinderwunsch eine vielversprechende Option. Auch wenn Du unter starken prämenstruellen Beschwerden leidest, kann Dir Mastodynon unter Umständen Erleichterung verschaffen.
Wie bei vielen pflanzlichen Präparaten kann es allerdings einige Wochen dauern bis die Wirkung von Mastodynon spürbar wird. Im Normalfall sollte nach vier bis sechs Wochen – spätestens aber nach drei Monaten – eine Besserung der Symptome eintreten.
Das pflanzliche Präparat Mastodynon fördert die Bildung des Gelbkörperhormons Progesteron und verspricht Linderung bei prämenstruellen Symptomen wie schmerzenden und spannenden Brüsten, Kopfschmerzen, Gereiztheit und Unterleibsschmerzen. Im Falle einer hormonell bedingten Unfruchtbarkeit kann die Einnahme von Mastodynon eine Schwangerschaft begünstigen. Wenn Du eine Mastodynon-Behandlung in Erwägung ziehst, solltest Du vorher mit Deinem Gynäkologen darüber sprechen.
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