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Ursachen & Risiken

Eierstockzyste: Symptome, die für eine Ovarialzyste sprechen

Eierstockzyste

Eine Eierstockzyste ist eine Geschwulst am Eierstock, die in den meisten Fällen gutartig und nur selten von Symptomen begleitet ist. Trotzdem können Eierstockzysten unangenehme Nebenwirkungen haben, indem sie beispielsweise den weiblichen Zyklus negativ beeinflussen. Doch nicht nur im Falle eines Kinderwunsches ist es ratsam, eine Eierstockzyste medizinisch beobachten zu lassen, um ein gesundheitliches Risiko auszuschließen. Wir zeigen dir die bekanntesten Symptome und Behandlungsmöglichkeiten bei einer Eierstockzyste.

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Was ist eine Eierstockzyste?

Eine Eierstockzyste, auch Ovarialzyste genannt, bildet sich in Form einer Kapsel am Eierstock. Auch an anderen Stellen des Körpers können sich Zysten bilden – die Eierstockzyste ist aber eine sehr typische Form. In der Kapsel befindet sich eine sackförmige Geschwulst, die meist mit einer Flüssigkeit dünner oder dickerer Konsistenz gefüllt ist. Der Begriff Zyste sagt nichts darüber aus, welcher Art die Geschwulst ist, denn die meisten Eierstockzysten sind gutartig. Sie sind oft nur wenige Millimeter groß und verursachen keine spürbaren Symptome. Trotzdem sollte die Ursache einer Eierstockzyste immer medizinisch abgeklärt werden.

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Wie entsteht eine Eierstockzyste?

Bei Eierstockzysten wird zwischen zwei Typen unterschieden, die jeweils aus unterschiedlichen Gründen entstehen können. Eine funktionelle Eierstockzyste ist die deutlich häufigere Form und wird in den meisten Fällen durch Hormone ausgelöst. Nur Frauen im geschlechtsreifen Alter bilden funktionelle Eierstockzysten aus. Besonders häufig kommt es kurz nach der Pubertät oder in den Wechseljahren zur Bildung einer Eierstockzyste, da in diesen Phasen im Körper eine hormonelle Umstellung stattfindet. Typische Eierstockzysten:

  • Follikelzyste
  • Corpus-luteum-Zysten
  • Lutein-Zysten

Eine funktionelle Eierstockzyste kann im Laufe des monatlichen Zyklus entstehen, wenn die im Körper produzierten Geschlechtshormone Veränderungen am Eierstock hervorrufen. Auch eine hormonelle Störung in Form einer Über- oder Unterproduktion körpereigener Hormone oder eine Hormontherapie können Eierstockzysten mit sich bringen. Eine Retentionszyste ist eine deutlich seltener auftretende Form der Eierstockzyste. Die Retentionszyste entsteht durch einen Rückstau von Sekret, das im Körper von den Drüsen gebildet und auf natürlichem Wege abgeleitet wird. Kann dies nicht ausreichend geschehen, kommt es zu einem Rückstau der Drüsenflüssigkeit, wodurch sich womöglich eine Eierstockzyste bildet. Die typischste Form der Retentionszyste ist die sogenannte Dermoidzyste, die ungefähr ein Drittel aller gutartigen Veränderungen am Eierstock ausmacht. Dabei handelt es sich um eine angeborene Fehlbildung am Eierstock, die aus Keimzellen besteht. Dermatoidzysten sind vor allem bei jüngeren Frauen zu beobachten.

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Symptome einer Eierstockzyste

Da eine Eierstockzyste meist nur wenige Millimeter groß ist, ist sie selten von Symptomen begleitet. Erst bei einer Größe von mehreren Zentimetern kann es zu Beschwerden kommen, da die Eierstockzyste dann möglicherweise auf die umliegenden Gewebebereiche und Organe drückt. Typische Symptome sind dann ziehende oder drückende Schmerzen im Unterbauch oder Rückenschmerzen, die in schlimmen Fällen kolikartig auftreten können. Besonders Schmerzen im Unterbauch können auch auf eine Ruptur der Eierstockzyste hindeuten, die sowohl spontan als auch als Folge einer vaginalen Untersuchung auftreten kann. Auch Schmerzen beim Geschlechtsverkehr sind möglich. Sollte die Eierstockzyste auf die Blase oder den Darm drücken, kann es außerdem zu häufigem Harndrang oder Problemen beim Entleeren des Darmes kommen. Werden die Beschwerden sehr stark oder treten krampfartige Schmerzen auf, kann dies ein Hinweis auf Komplikationen sein. In diesem Fall sollten weitere Untersuchungen, zum Beispiel in Form einer Bauchspiegelung, Aufschluss darüber geben, welcher Art die Komplikationen sind und ob die Eierstockzyste medizinisch behandelt werden muss.

Bedeutet eine Eierstockzyste ein gesundheitliches Risiko?

Unabhängig davon, welchem Typ eine Eierstockzyste zuzuordnen ist oder welche Ursache sie hat, sind die meisten Eierstockzysten gutartig und bedeuten somit kein gesundheitliches Risiko. Nur sehr selten entwickelt sich eine Eierstockzyste zu einem bösartigen Tumor weiter. Möglicherweise können sie auf eine vorliegende Endometriose oder ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO) hindeuten. In diesem Fall sollte die Ursache der Eierstockzysten möglichst schnell medizinisch abgeklärt werden, um frühzeitig geeignete Behandlungsmethoden ergreifen zu können. Liegt ein konkreter Kinderwunsch vor, kann eine Eierstockzyste die Fruchtbarkeit beeinträchtigen, da sie sich negativ auf die Regelmäßigkeit des weiblichen Zyklus auswirken kann.

Eine Eierstockzyste kann den Kinderwunsch beeinträchtigen.
Eine Eierstockzyste ist meist gutartig, sollte aber medizinisch abgeklärt werden.

Möglicherweise kommt es aufgrund einer Eierstockzyste gar nicht erst zum Eisprung, da die Zyste die Durchgängigkeit des Eierstocks beeinträchtigen kann. Nicht selten bleibt auch die Periode vorübergehend aus, wenn eine Eierstockzyste vorhanden ist, da sie den Zyklus beeinflusst. Ist geplant, aufgrund eines unerfüllten Kinderwunsches eine Hormontherapie zu beginnen, ist es in den meisten Fällen ratsam, Eierstockzysten im Vorfeld zu entfernen, da die Hormonbehandlung sie stark anwachsen lassen kann. Dadurch könnte die Durchgängigkeit des Eierstocks beeinträchtig werden, wodurch die Eierstockzyste den Erfolg der Hormontherapie hemmen würde.

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Wie kann eine Eierstockzyste behandelt werden?

Da Eierstockzysten in den meisten Fällen gutartig sind und keine Symptome hervorrufen, werden sie üblicherweise eher zufällig bei einer Routineuntersuchung im Rahmen des vaginalen Ultraschalls entdeckt. Eine medizinische Therapie ist selten notwendig, wenn eine Eierstockzyste festgestellt wurde. In den meisten Fällen bildet sich die Eierstockzyste von selbst zurück oder zerplatzt und wird daraufhin vom Körper resorbiert. Das Risiko, dass es im Nachhinein erneut zu einer Eierstockzyste kommt, ist in diesem Fall sehr gering. Erst wenn eine Eierstockzyste sehr lange im Körper bleibt und in dieser Zeit beträchtlich wächst, besteht unter Umständen Behandlungsbedarf. Da die meisten Eierstockzysten sich von selbst zurückbilden, ist es in den seltensten Fällen sinnvoll, sie hormonell zu behandeln oder gar eine hormonelle Therapie zur Vorbeugung anzustrengen, da so die natürlichen Rückbildungsprozesse des Körpers aus dem Gleichgewicht gebracht werden können.

Eine Hormontherapie zur Rückbildung der Eierstockzyste ist aber möglich, sofern der behandelnde Arzt dies für angemessen hält. Eine Hormontherapie empfiehlt sich zum Beispiel im Falle einer Endometriose, für die eine hormonelle Behandlung sowohl als Behandlung als auch als Prophylaxe eingesetzt werden kann. Diese wird häufig in Form einer speziell darauf abgestimmten Antibabypille durchgeführt. Bei einer erfolglosen Hormontherapie können andere Behandlungsmöglichkeiten wie ein operativer Eingriff in Erwägung gezogen werden. Grundsätzlich sollte die Ursache einer Eierstockzyste medizinisch abgeklärt werden. Falls der Verdacht auf eine Endometriose oder ein polyzystisches Ovarialsyndrom (PCO) besteht, sollte auf jeden Fall eine Bauchspiegelung vorgenommen werden, um festzustellen, ob eines der Krankheitsbilder vorliegt.

Wann muss bei einer Eierstockzyste operiert werden?

Erreicht die Eierstockzyste eine Größe von über fünf Zentimetern und bleibt auch nach der monatlichen Regelblutung unverändert groß, sollten unbedingt weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Eine Gewebeprobe kann Aufschluss darüber geben, ob es sich bei der Eierstockzyste um einen bösartigen Tumor handelt. In diesem Fall ist es notwendig, die Geschwulst durch eine Bauchspiegelung operativ zu entfernen. In den meisten Fällen kann der Eierstock bei diesem Eingriff erhalten bleiben. Nur selten ist die Verwachsung so gravierend, dass einer oder sogar beide Eierstöcke mit entfernt werden müssen. Gerade bei Frauen mit Kinderwunsch, deren Familienplanung noch nicht abgeschlossen ist, wird dies allerdings nur in Erwägung gezogen, wenn ein gesundheitliches Risiko durch die Eierstockzyste nicht auf anderem Wege ausgeschlossen werden kann.

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Bildquelle: Getty Images/Daria Bayandina

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