Seit langem versuchst du mit deinem Partner ein Kind zu zeugen? Dennoch bleibt der Traum vom Wunschkind unerfüllt? Das bedeutet nicht sofort, dass die Frau unfruchtbar ist. In vielen Fällen ist der Mann unfruchtbar.
Ursachen für die ausbleibende Schwangerschaft
Viele Frauen, die sich sehnlichst ein Kind wünschen, suchen bei einer ausbleibenden Schwangerschaft den Fehler zunächst bei sich. Dabei könnte es auch am Partner liegen. Laut Studien ist eine ausbleibende Schwangerschaft nämlich zu je 40 Prozent auf eine Unfruchtbarkeit der Frau bzw. eine Zeugungsunfähigkeit des Mannes zurückzuführen. In 20 Prozent der Fälle liegt es an beiden. Deshalb sollte sich Paare nicht nur auf eine mögliche weibliche Unfruchtbarkeit fixieren, sondern auch das Sperma analysieren lassen. 20 Millionen Spermien pro Milliliter Sperma sollten theoretisch ausreichen, um eine Eizelle zu befruchten. Dennoch gleicht die Befruchtung immer wieder einem Sechser im Lotto, denn viele verschiedene Faktoren müssen stimmen, um schwanger zu werden.
Unfruchtbarkeit beim Mann: Die Qualität der Spermien
Eine mangelhafte Spermienqualität ist die Hauptursache der männlichen Unfruchtbarkeit. Eine Samenanalyse aus dem Labor gibt Auskunft über die Beweglichkeit, Form und Vitalität der Spermien. Die hierbei zu erkennenden Anomalien entstehen durch Umwelteinflüsse, hormonelle, anatomische oder auch immunologische Störungen. Diese können der Grund einer Sterilität des Mannes sein.
Gründe der Unfruchtbarkeit beim Mann
Es gibt verschiedene Spermienanomalien. Das häufigste Syndrom ist das OAT-Syndrom. Das bedeutet, dass Spermien beispielsweise fehlgebildet oder keine Samenzelle aufweisen. Des Weiteren können sich die Spermien zu langsam fortbewegen. Durch die eingeschränkte Beweglichkeit können sie die Eizelle nicht erreichen. Auch der Samenerguss spielt eine Rolle. Sollte der Samenerguss absichtlich verhindert werden, kann auch das zu einer Zerstörung von Samenzellen führen. Solche Blockaden oder auch Verschlüsse (infektiös oder strukturell) werden meist durch Infektionen (Entzündung der Nebenhoden, sexuell übertragbare Krankheiten, Harnwegsinfektionen, Hodenkrampfadern) verursacht und sind durch Antibiotika oder Operationen zu beheben. Auch schwere Erkrankungen wie Krebs und die meist durchgeführte Chemotherapie beeinflussen die Spermienqualität negativ. Alle Erkrankungen sollten hinsichtlich der Fruchtbarkeit also ernst genommen werden. Ein weiterer Grund kann das seltene Klinefelter-Syndrom sein.
Es liegt also wahrlich nicht immer an der Frau, wenn der Kinderwunsch ein Wunsch bleibt. Deshalb sollte sich auch der Partner untersuchen lassen, damit der Wunsch nach einem Baby kein Wunsch bleiben muss.
Fruchtbarkeit im höheren Alter
Durch verschiedene Faktoren (z.B. Fokus auf die Karriere) kommt für viele Paare ein Kind erst spät in Frage. Auch wenn die Fruchtbarkeit der Frau im Alter mehr abnimmt, als die des Mannes, hat auch der Mann mit Einschränkungen zu rechnen. Zunächst einmal ist mit Ejakulations- und Erektionsproblemen zu rechnen. Diese sind zwar mit einfachen Mitteln zu beheben, dennoch bleibt die Hodenfunktion eingeschränkt, der Hormonspiegel sinkt im Alter und die Produktion der Spermien nimmt rapide ab. Das Lebensalter sollte also auch beim Kinderwunsch eine große Rolle spielen.
Körpergewicht als Grund für Unfruchtbarkeit
Auch wenn es unwahrscheinlich klingt, ist das Körpergewicht des Mannes ein Mitspieler im Schwangerschaftslotto. Das Körperfett bindet bestimmte Hormone: Die Gonadotropin Releasing Hormone (GnRH). Diese kümmern sich um die Samenbildung des Mannes. Bei Untergewicht wird demnach zu wenig Samenflüssigkeit produziert, bei Übergewicht logischerweise zu viel. Daher muss der Wunschpapi auf ein normales Körpergewicht achten, um seine Fruchtbarkeit zu steigern.
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