Im Frühling und im Herbst kann das Wetter ganz schön wechselhaft sein. Zwischen 12 und 20 Grad schwanken die Temperaturen. Erst kalt, dann in der Sonne wieder warm, Abends wieder kalt. Wir verraten dir, wie du dein Baby richtig anziehen solltest.
Morgens noch kühle 10 Grad und Regen und am Nachmittag scheint die Sonne und die Temperaturen erhöhen sich auf 20 Grad. Kein Wunder, dass wir im Frühling und Herbst jeden Morgen vor dem Kleiderschrank stehen und nicht wissen, wie wir unsere Kinder und Babys richtig anziehen sollen. Sie sollen weder frieren noch schwitzen, sich aber auch noch gut bewegen können und nicht durch unzählige Kleidungsschichten eingeengt werden. Was also zieht man seinem Kind oder Baby am besten an?
- 1.Daran erkennst du, dass das Baby friert
- 2.Der Zwiebellook ist das Richtige im Frühling und Herbst
- 3.Baby richtig anziehen: Tipps für die Übergangszeit
- 4.Funktionskleidung oder Naturfasern?
- 5.Warme und trockene Füße sind das Wichtigste!
- 6.Baby richtig anziehen: Was ist in der Nacht die richtige Wahl?
- 7.Das Baby für die Babytrage anziehen
Daran erkennst du, dass das Baby friert
Entscheidend bei der Frage nach der richtigen Kleidung ist natürlich, ob ein Kleinkind oder Baby friert. Die meisten Eltern neigen dazu, ihren Nachwuchs viel zu warm anzuziehen. Die Folge: Die Kinder fangen an zu schwitzen, dadurch entsteht Verdunstungskälte und die kann wiederum dazu führen, dass die Kleinen anfangen zu frieren. Gerade Kinder, die sich viel bewegen, haben einen höheren Pulsschlag, der die Körpertemperatur oben hält und verhindert, dass der Körper auskühlt. Babys hingegen bewegen sich noch relativ wenig. Sie brauchen also wärmere Kleidung als ältere Kinder, um richtig angezogen zu sein.
Doch wie kann ich herausfinden, ob mein Baby oder Kind friert? Bei Babys kannst du die Temperatur am Rücken testen. Fühlt dieser sich warm an, ist das Baby richtig angezogen. Ist er kalt, braucht das Kind noch eine Jacke oder Decke. Bei verschwitztem Rücken ist das Kind zu warm angezogen und du solltest die Kleidung dringend wechseln. Bei Kleinkindern kontrolliert man die Temperatur am besten im Nacken (Er sollte lauwarm sein!) oder an den Händen. Sind sie länger als circa 15 Minuten kalt, sollte das Kind wärmere Kleidung bekommen. Wenn es sogar blaue Lippen bekommt, ist es auf jeden Fall falsch angezogen.
Baby richtig anziehen: Auch bei der Erstausstattung gibt es einige wichtige Tipps, die du beachten solltest. Im Video verraten wir dir, wie du den Kauf von unnötigen Sachen vermeidest!
Der Zwiebellook ist das Richtige im Frühling und Herbst
Den Zwiebellook, bei dem man mehrere Kleidungsstücke übereinander trägt, kennen wir alle noch aus unserer Kindheit. Aus gutem Grund! Denn er ist perfekt, um schnell und unkompliziert auf Temperaturschwankungen regieren zu können. Gerade bei Temperaturen um die 15 Grad, wenn es morgens noch ein bisschen kälter ist, ziehst du deinem Nachwuchs unter die Funktionsjacke oder die atmungsaktive Regenjacke am besten ein Unterhemd oder Body, ein T-Shirt oder dünnes Langarmshirt und darüber einen Pullover oder eine Strickjacke an.
Besonders Kurzarmbodys aus weichem Bio-Baumwolljersey eignen sich für den perfekten Zwiebellook. Ein tolles 5er-Set für gerade einmal 19,99 Euro bekommst du bei H&M.
So sind die Kleinen morgens kuschelig warm eingepackt, am Nachmittag, wenn die Sonne scheint und die Temperaturen auf dem Thermometer nach oben klettern, können sie ganz einfach Pullover und Strickjacke ausziehen. Praktisch für Kleinkinder sind übrigens Kleidungsstücke, die sie selbst an- und ausziehen können. Wähle hier also gerne Pullover mit weitem Kragen und Jacken mit Reißverschluss oder Klettverschlüssen.
Babys hingegen, die noch nicht laufen können und bei 15 Grad nur im Kinderwagen liegen, sollte man am besten Bodys mit einem hohen Naturfaseranteil (Baumwolle, Leinen, Kaschmir, Wolle) anziehen. Darüber dann eine Strickjacke oder ein Pullover, anschließend ein Anzug aus Wollwalk. Diese wärmen nicht nur zuverlässig, sie sind auch atmungsaktiv, Wind- und wasserabweisend und temperaturausgleichend.
Baby richtig anziehen: Tipps für die Übergangszeit
Neben der richtigen Anzahl der Schichten und dem Material der Kleidungsstücke gibt es allerdings noch ein paar andere Tipps, die du unbedingt befolgen solltest, wenn du dein Baby und Kind bei 15 Grad richtig anziehen willst. Denn auch eine Mütze ist enorm wichtig, weil Kinder über den Kopf unheimlich viel Körperwärme verlieren. Gerade in den Morgenstunden oder wenn es nebelig ist und die Kinder feuchte Haare bekommen können, ist eine Kopfbedeckung unerlässlich. Leichte Mützen aus Baumwolle oder Jersey sind hier gut geeignet.
Wird es mittags sonnig, sollten Kinder eine Sonnenmütze tragen. Das gilt auch für Babys, nur dann sind sie richtig angezogen und vor einem Sonnenstich geschützt! Auch Sonnencreme kann sinnvoll sein, da man vor allem im Frühling gerne dazu neigt, die Sonnenintensität zu unterschätzen. Hier kannst du nachlesen, welche Sonnencreme die Stiftung Warentest für Kinder empfiehlt.
Zudem sollten Eltern im Frühling und Herbst auf Funktionskleidung setzen, wie zum Beispiel eine Regenjacke mit integrierter Fleecejacke, die man jederzeit abnehmen oder einzeln tragen kann. Sehr zu empfehlen sind auch Jacken mit langen Ärmeln und zusätzlichem Daumenloch. So muss man morgens nicht noch zusätzlich Handschuhe mitnehmen. Übergangsjacken sollten zudem wasser- und winddicht, aber dennoch atmungsaktiv sein, damit Kinder darunter nicht schwitzen.
Funktionskleidung oder Naturfasern?
Apropos Funktionskleidung: Sollten Eltern bei Temperaturen um die 15 oder 20 Grad nun darauf setzen oder auf Kleidungsstücke aus Naturfasern? Die Antwort ist ganz leicht! Es geht beides. Aber man darf die Materialien nicht mischen! Also von der Unterwäsche bis zum Pullover und der Hose entweder nur Funktionskleidung oder nur solche aus Naturmaterialien wählen. Zieht man nämlich ein Unterhemd aus synthetischem Stoff an und einen Pullover aus Baumwolle darüber, saugt der Baumwollpullover Feuchtigkeit auf und bleibt nass. Es entsteht Verdunstungskälte und die Gefahr, dass Babys und Kinder frieren oder sich sogar erkälten.
Warme und trockene Füße sind das Wichtigste!
Eine weitere wichtige Regel ist: Sind Kopf und Füße gut gewärmt, kühlt man nicht so leicht aus. Gerade Schuhe sind bei Kindern ein wichtiges Thema, das man auf keinen Fall vernachlässigen sollte. Besonders in der Übergangszeit sollten die Schuhe so gewählt werden, dass ein kurzer Regenguss den Kinderfüßen nichts anhaben kann. Bei 15 Grad sind gefütterte Schuhe allerdings nicht mehr nötig. Bei schönem Wetter besser auf weiche Kinderschuhe aus Naturleder setzen, dann sind Babys richtig angezogen.
Auch Gummistiefel dürfen bei Regenwetter natürlich nicht fehlen! Schließlich lieben es alle Kinder in Pfützen zu springen, aber sie sollen dennoch mit trockenen Füßen im Kindergarten ankommen. Extra-Tipp: Baumwoll- oder Schafwollsocken sind besser, weil die Füße der Kleinen so weniger schwitzen.
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Baby richtig anziehen: Was ist in der Nacht die richtige Wahl?
Auch in der Nacht ist die beste Methode, um dein Baby richtig anzuziehen, das Zwiebelprinzip. Wenn du im Dachgeschoss wohnst, ist das Schlafzimmer wahrscheinlich immer warm. Wohnst du in einem Altbau mit kühlen, dicken Außenwänden, kann es sein, dass du sogar im Frühling und Herbst die Heizung laufen lassen musst. Versuche auf jeden Fall die Temperatur in der Schlafumgebung möglichst konstant zu halten. Dann sind im Frühling und im Herbst ein Kurzarm- oder Langarmbody, ein bequemer langärmeliger Schlafanzug oder Strampler und ein leicht gefütterter Schlafsack die richtige Wahl. Dann sind sowohl Babys als auch Kinder nachts richtig angezogen und können gut schlafen.
Das Baby für die Babytrage anziehen
Auch in der Trage gibt es einige Anzieh-Regeln zu beachten. Denn durch deine Körperwärme hat dein Kind in der Babytrage die perfekte Wärmequelle. Achte also vor allen Dingen darauf, dass die Füßchen und der Kopf warmgehalten werden und im Sommer vor der Sonne geschützt sind. Kind und Baby sollten nicht zu dick angezogen werden und alle Kleidungsstücke müssen eine gute Anhock-Spreiz-Haltung ermöglichen. Dann seid ihr beide perfekt vor Wind und Wetter geschützt.