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Große Schritte

Sprechen lernen: Die Sprachentwicklung des Kindes

Sprachentwicklung

Wenn Kinder sprechen lernen, gehen sie einen der größten Schritte in ihrer Entwicklung. Sicher kannst Du es kaum erwarten, dass Dein Kind anfängt zu sprechen – noch braucht Dein Kind aber vor allem eines: Deine Unterstützung bei der Sprachentwicklung.

Um zu sprechen, braucht Dein Kind eine gewisse Sprachmotorik, denn es muss alle Partien, die in seinem Körper zur Lautbildung nötig sind, koordinieren können. Zunge, Stimmbänder und Lippen wollen dabei am Anfang der Sprachentwicklung noch nicht so ganz im Einklang funktionieren, so kommt das typische Gebrabbel zustande. Wie Du selbst weißt, gehört zur Sprache aber noch mehr als das bloße Wort. Wie heißt es doch so schön: Der Ton macht die Musik! Betonung, Sprachmelodie, Mimik und Gestik – all das gehört genauso zur Sprachentwicklung dazu wie das Wort an sich. Deshalb fängt Dein Kind Schritt für Schritt an, sich diese Dinge bei Dir abzugucken.

Sprachentwicklung: Mami und Sohn üben sprechen.
Die Sprachentwicklung Deines Kindes kann zu Beginn noch etwas holprig sein, doch das ist ganz normal.

Die Sprachentwicklung unterstützen

Glücklicherweise haben gesunde Kinder eine ganz natürliche Freude am Sprechen, die Du unterstützen solltest. Sie müssen sich ein bisschen ausleben und ausprobieren dürfen, denn die Sprachentwicklung hat auch viel mit Experimentieren zu tun. Generell funktioniert der Spracherwerb über Nachahmung, also sprich möglichst langsam und deutlich mit Deinem Kind, damit es die Chance hat, von Dir zu lernen. Die einfachste Methode, Dein Kind bei der Sprachentwicklung zu unterstützen, ist also viel zu sprechen: Egal, ob Vorlesen, Singen oder einfach nur Erzählen – Dein Kind wird es Dir danken. Du solltest darauf achten, keinen Druck aufzubauen oder gar zu schimpfen, wenn Wörter mal falsch ausgesprochen werden. Lobe lieber jeden Versuch, den Dein Kind startet.

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Die Sprachentwicklung beginnt mit wenigen Worten

Zunächst wird Dein Kind nur wenige Worte kennen und sich noch nicht richtig mitteilen können. Der Drang dies zu tun ist dafür umso größer, weshalb Du es stets in seinen Konversationsversuchen bestärken solltest. Mit etwa 18 Monaten hört das Lallen und Brabbeln auf, Dein Kind erreicht eine neue Stufe der Sprachentwicklung und bildet erste, ganz einfache Worte wie Mama, Papa oder Muh. Der Wortschatz ist noch ganz klein, allerdings ist der passive Wortschatz schon um einiges größer, denn Du wirst merken, dass Dein Kind viel mehr versteht, als es selbst ausdrücken kann. Im Alter von zwei Jahren hat sich der Wortschatz schon auf 40 bis 50 Wörter vergrößert, die nun auch mal länger sein können. Allerdings geraten die Wörter hier gerne durcheinander, aber keine Sorge, das gibt sich bald. Mit zweieinhalb Jahren nämlich ist die Sprachentwicklung bereits soweit ausgereift, dass der Wortschatz schon knapp 200 Wörter umfasst und Dein Kind anfangen wird, mit Betonungen und Sprachmelodien zu spielen und zu experimentieren. Das spannende und nicht ganz einfache Fragealter beginnt mit etwa drei Jahren, Dein Kind wird also seine Vorliebe für Fragewörter entdecken und Dir Löcher in den Bauch fragen!

Sprachentwicklung ab vier Jahren

Zwischen vier und sechs Jahren erreicht die Sprachentwicklung Deines Kindes dann ein wesentlich komplexeres Niveau: Die Sätze werden länger und Dein Kind beherrscht mittlerweile nahezu alle Laute, selbst die schwierigen Zischlaute. Die erste Phase der Sprachentwicklung ist abgeschlossen und im Prinzip wird jetzt nur noch der Wortschatz größer und die Grammatik ausgebügelt. In dieser Zeit kann es noch häufig vorkommen, dass Dein Kleines Sätze bildet, die nicht ganz einwandfrei sind. Du brauchst Dir hier allerdings keine großartigen Sorgen zu machen, dass Dein Kind nun sein Leben lang wie Yoda sprechen wird. Gehe einfach mit gutem Beispiel voran, dann wird es mit der Zeit schon von ganz alleine ein Gefühl für den richtigen Satzbau und Co. bekommen. Eine weiterer und zugleich der letzte Schritt in der Sprachentwicklung wird sich erst im Laufe der Schulbildung auftun, nämlich dann wenn Dein Kind lernt, die Sprache auch korrekt zu interpretieren. Auch das Erkennen von Metaphern, Zweideutigkeit und Co. gehört nämlich zur Entwicklung der Sprache dazu.

Probleme bei der Sprachentwicklung

Bei der Sprachentwicklung Deines Kindes können einige Probleme auftreten. Diese sind auf den ersten Blick jedoch nicht so leicht zu erkennen, da einige vermeintliche Sprachfehler am Anfang noch völlig normal sind. Dass Dein Kind zu Beginn Laute vertauscht, Wörter zusammenzieht, lispelt oder gar zeitweillig stottert, ist vollkommen normal und gibt sich in der Regel mit der Zeit von ganz alleine wieder. Problematisch ist es nicht, wenn Dein Kleines zu Beginn der Sprachentwicklung noch etwas falsch macht, sondern wenn es gar keine Anstalten macht zu sprechen. Ist Dein Kleines bereits ein Jahr alt und brabbelt nur äußerst selten beziehungsweise gar nicht, ist dies definitiv besorgniserregend. Auch wenn Dein Kind mit zwei Jahren noch nicht ein Wort spricht, solltest Du unbedingt einen Arzt aufsuchen. Mit drei Jahren sollten Kinder im Übrigen auch spätestens in einem normalen Tempo mit einem angemessenen Tonfall Unterhaltungen führen können. Ist dies nicht der Fall lohnt sich ebenfalls der Gang zum Arzt. Dieser wird abklären können, ob die Sprachstörung kognitive oder körperliche Ursachen hat, die von einem Logopäden behandelt werden können.

Kinder sind in der Sprachentwicklung unterschiedlich schnell. Sollte Dein Kleines also noch nicht so gut sprechen, wie seine Altersgenossen ist dies noch nicht weiter tragisch. Wenn Du besorgt bist, was das Sprechen Deines Kindes angeht, kannst Du dies am besten bei einer der U-Untersuchungen bei Deinem Kinderarzt ansprechen.

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