Eltern meinen es gut, wenn sie ihre Kinder an Weihnachten mit Geschenken überhäufen. Doch, so haben Wissenschaftler herausgefunden, genau das kann dem Nachwuchs sehr schaden – sogar langfristig.
Wie Wissenschaftler der amerikanischen Universitäten von Missouri und Illinois herausgefunden haben, schadet es der Persönlichkeitsentwicklung von Kindern, wenn Eltern in der Erziehung viel Wert auf Materielles legen. Wieso ist das so? Eine der Wissenschaftlerinnen der Studie, Marsha Richins, erklärt in einem Interview mit der „Daily Mail“: „Unsere Forschungen haben ergeben, dass Kinder, die zu viele materielle Belohnungen von ihren Eltern bekommen, sich sehr wahrscheinlich weiterhin mit materiellen Gütern belohnen, wenn sie erwachsen sind – weit bis in das Erwachsenenalter hinein – und das kann zu Problemen führen.“
Warum viele Geschenke schlecht für Kinder sind
Zum einen, so fanden die Forscher heraus, würden Kinder, die an Weihnachten mit Geschenken überschüttet werden, später davon ausgehen, dass Erfolg dadurch definiert wird, ob ein Mensch viele teure Besitztümer hat. Zum anderen würden die Kinder in dem Glauben aufwachsen, dass jemand, der über viele Marken- oder Qualitätsprodukte verfügt, attraktiver wirkt. In der Studie zeigte sich jedoch, dass genau das Gegenteil der Fall war. Die verwöhnten Kinder hatten im Erwachsenenleben viel häufiger Probleme in ihren Ehen, mit Spielsucht oder Geldschulden.
Lan Chaplin, eine an der Studie beteiligte Professorin rät Eltern im Interview mit der „Daily Mail“: „Es ist okay, seinen Kindern Dinge kaufen zu wollen, aber man sollte sie dazu ermutigen, dankbar für all die Dinge und Menschen in ihrem Leben zu sein.“ Dadurch, so Chaplin, erziehe man die Kinder dazu, großzügig statt materialistisch zu sein.
Wie hältst du es mit den Weihnachtsgeschenken für deine Kinder? Machst du ihnen gerne eine Freude, indem du ihnen viele Sachen kaufst? Oder findest du es wichtiger, dass sie Weihnachten wegen anderer Dinge zu schätzen lernen?
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