Dein Kleines spielt gut geschützt in der Sonne und dann das: Du entdeckst kleine rote Pickelchen, Rötungen oder Bläschen auf der Haut. Kann es sein, dass dein Kind unter einer Sonnenallergie leidet? Wir haben das Wichtigste rund um das Thema Sonnenallergie bei Kindern zusammengefasst und geben dir Tipps, was du dagegen tun kannst.
Was versteht man unter einer Sonnenallergie bei Kindern?
Der Begriff „Sonnenallergie“ klingt zunächst einmal widersprüchlich. Schließlich ist Sonnenlicht in Maßen etwas Positives und wichtig für die Entwicklung deines Kindes – Stichwort Vitamin D. Tatsächlich handelt es sich bei den als „Sonnenallergie“ bezeichneten Rötungen, Pickelchen und Co. aber nur selten um eine tatsächliche Allergie. Der Ausschlag hat viele verschiedene Ursachen, die sich jedoch alle gut behandeln lassen.
Wie äußert sich eine Sonnenallergie bei Kindern?
Im Sommer lieben es Kinder, so viel Zeit wie möglich an der frischen Luft zu verbringen. Gerade beim Strandurlaub, wenn die Haut über einen längeren Zeitraum dem direkten Sonnenlicht ausgesetzt ist, kommt es jedoch nicht selten zu einer unliebsamen Begleiterscheinung: der Sonnenallergie. Diese äußert sich durch:
- Hautrötungen
- Juckreiz
- manchmal auch durch kleine Pickel
- Knötchen oder Bläschen
Wann tritt eine Sonnenallergie bei Kindern auf?
Wenn die Haut nach langer Zeit zum ersten Mal wieder direkten Sonnenstrahlen ausgesetzt wird, kann es zu den Symptomen einer Sonnenallergie bei Kindern kommen. Übrigens: Das Krankheitsbild „Sonnenallergie“ gibt es in der Medizin so nicht. Stattdessen fasst die Bezeichnung mehrere Hautirritationen zusammen, die eins gemeinsam haben: Sie hängen mit der Einwirkung des Sonnenlichts, genauer gesagt mit der darin enthaltenen UV-Strahlung, zusammen.
Welche Formen der Sonnenallergie bei Kindern gibt es?
In Europa tritt am häufigsten die sogenannte „Polymorphe Lichtdermatose“ auf, die auch als „Sonnenekzem" bezeichnet wird. Etwa jeder zehnte Europäer ist mindestens einmal im Leben davon betroffen – vor allem tritt sie jedoch bei Kindern und Jugendlichen auf. Am häufigsten ist die Haut an den Unterarmen betroffen, da diese dem Sonnenlicht meist besonders stark ausgesetzt wird.
Wie kann ich einer Sonnenallergie bei Kindern vorbeugen?
Sollte dein Kind nach einem längeren Aufenthalt in der Sommersonne juckende Rötungen oder Bläschen bekommen haben, die anders als beim Sonnenbrand oft nur kleine abgegrenzte Regionen der Haut betreffen, kannst du davon ausgehen, dass es unter einer Sonnenallergie leidet. Aber kein Grund zur Beunruhigung, die Sonnenallergie ist eher lästig als gefährlich – dennoch solltest du einige Tipps befolgen, mit denen du einer Sonnenallergie bei Kindern auch gleichermaßen vorbeugen kannst:
- Sonnencreme satt: Eine gute Sonnencreme ist vor allem im Hinblick auf Sonnenbrand und das damit verbundene Hautkrebsrisiko wichtig, schützt aber auch vor einer Sonnenallergie. Gerade bei Kindern sollte der Lichtschutzfaktor allerdings mindestens 30 betragen und die Creme in regelmäßigen Abständen sorgfältig aufgetragen werden – besonders auf Körperstellen wie Hände, Gesicht und Nacken, die nicht durch Kleidung bedeckt werden können.
- Leichter Lagen-Look: Wenn dein Kind grundsätzlich sehr empfindlich auf Sonnenlicht reagiert, ist es sinnvoll, ihm an den ersten Sonnentagen lange Kleidung anzuziehen und die Haut erst nach und nach stundenweise der Sonne auszusetzen. Am besten wählst du dabei helle und luftige Kleidungsstücke, damit es deinem Kind nicht zu warm wird. Außerdem sollten Kinder in der Sonne immer einen Hut oder ein Mützchen tragen, um einem Sonnenstich vorzubeugen.
- Gewöhnung ans Sonnenlicht: Gerade zu Beginn des Sommers oder eines Urlaubs in wärmeren Regionen sollte dein Kind sich nicht gleich über mehrere Stunden in der Sonne aufhalten. Besser ist es, wenn sich die Haut langsam an das Sonnenlicht gewöhnt.
- Mehr Schatten als Sonne: Achte darauf, dass ihr regelmäßig Zeit im Schatten verbringt, beispielsweise zum Essen. Ist dein Kind bereits von einer Sonnenallergie gezeichnet, sollte es so wenig wie möglich der Sonne ausgesetzt sein. Generell gilt: Die aggressive Mittagssonne zwischen 11 und 15 Uhr bitte meiden!
- Kalzium: Manche Ärzte empfehlen die Einnahme von Kalzium-Tabletten, um die Körperabwehr zu unterstützen und gegen eine Sonnenallergie bei Kindern vorzubeugen. Deren Wirkung ist allerdings nicht eindeutig nachgewiesen. Frage dazu am besten bei deinem Kinderarzt nach, ob du diese deinem Kind bedenkenlos geben kannst.
Sonnenallergie bei Kindern: Welche Hausmittel helfen?
Ihr habt vorgebeugt und trotzdem hat sich eine Sonnenallergie bei deinem Kind bemerkbar gemacht? Keine Sorgen, die Symptome einer Sonnenallergie lassen sich in der Regel auch schon mit ein paar Hausmitteln lindern. Ihr könnt zum Beispiel Folgendes ausprobieren:
- Kühlung: Um die Symptome einer Sonnenallergie bei Kindern zu lindern, hilft es oft, die betroffenen Hautstellen sanft zu kühlen. Schon frische, in kaltes Wasser getränkte Handtücher helfen. Außerdem sollte dein Kleines viel Wasser oder ungesüßten Tee trinken, um die Haut bei der Regeneration zu unterstützen.
- Gurken: Was ihr vielleicht aus Gesichtsmasken kennt, ist auch für sonnenstrapazierte Haut gut – Gurken. In Scheiben geschnitten und auf Pickelchen und Co. gelegt, versorgen sie die Haut mit einer Extraportion Feuchtigkeit.
- Kartoffeln: Die tollen Knollen erzielen einen ähnlichen Effekt wie Gurken und sind garantiert in jedem Vorratsschrank zu finden.
- Aloe Vera: Diese Pflanze ist eine echte Wunderwaffe gegen alle Hautirritationen, die der Sonne geschuldet sind. Schaut gleich mal nach, ob ihr noch ein Gel Zuhause habt!
- Quark: Mullwindeln mit Quark bestreichen und auf die betroffenen Hautpartien legen. Einwirken lassen, bis der Quark getrocknet ist – und euch über Linderung freuen!
Hinweis: Sollte sich die Sonnenallergie bei deinem Kind durch einen sehr starken Hautausschlag und heftigen Juckreiz zeigen, suche auf jeden Fall einen Arzt!
Nicht nur dein Kind ist sonnenempfindlich, sondern auch du? Oder kommt deine Haut stattdessen eher gut mit Sonne zurecht? Manchmal ist es gar nicht so einfach, sich selbst in dieser Hinsicht richtig einzuschätzen. Unser Quiz verrät dir daher, wie sehr du wirklich aufpassen musst.
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