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Tipps zum Schreiben

Schreiben lernen - darauf kommt es an

Schreiben lernen – darauf kommt es an

Schreiben lernen ist eine der großen Herausforderungen der Grundschule und vermittelt Deinem Kind eine Fähigkeit, die es den Rest seines Lebens brauchen wird. Um erfolgreich zu sein, ist es wichtig, dass Dein Kind mit Spaß und Motivation bei der Sache ist. Aber was kannst Du tun, um Dein Kind optimal zu unterstützen?

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Schreiben lernen ist wichtig für den Erfolg Deines Kindes

Schreiben lernen ist eine der Grundvoraussetzungen für eine volle Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Wer schreiben kann, ist in der Lage, seine Gedanken auszudrücken und festzuhalten.Die weitere Schullaufbahn Deines Kindes hängt stark vom frühzeitigen Erwerb der Schreibfähigkeit ab, da Hausaufgaben und Klassenarbeiten sonst unmöglich werden. Um gut durch die Schule zu kommen, muss Dein Kind einfach in der Lage sein, sich schriftlich ausdrücken zu können. Außerdem ist Schreiben in der heutigen Zeit eine der Grundfähigkeiten, ohne die es schwer bis unmöglich wird, im Arbeitsleben langfristig erfolgreich zu bestehen. Daher ist Schreiben lernen eine der großen Herausforderungen der Grundschule, die Dein Kind zu bestehen hat.

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Schreiben lernen und der Ansatz des „Freien Schreibens“

Seit den 1990er Jahren wird deutschlandweit in immer mehr Schulen mit dem Modell des „Freien Schreibens“ gearbeitet, um die Kinder frühzeitig und schnell ans Schreiben zu gewöhnen und ihre Lust aufs Schreiben lernen zu fördern. Beim „Freien Schreiben“ werden die Kinder von Anfang an ins kalte Wasser gestoßen und lernen anders als beim „klassischen“ Unterricht nicht erst in kleineren Lerneinheiten wie dem Schreiben einzelner Buchstaben, Laute oder Wörter, sondern legen direkt mit dem kreativen Schreiben in Satz- und Textform los. Gleichzeitig werden sie konstant ermutigt, ihre Fähigkeiten auszubauen. Das besondere bei diesem Modell ist, dass die Kinder anfangs lernen, rein nach Gehör zu schreiben. Dies tun sie mit Hilfe einer Anlauttabelle, auf der die wichtigsten Laute der deutschen Sprache stehen. Zu jedem Laut gibt es daneben ein passendes Bild, das ein Wort beschreibt, in dem der jeweilige Laut vorkommt. Anstatt das Geschriebene auf Orthografie hin zu überprüfen und zu verbessern, loben die Lehrer dafür, dass Geschrieben wurde. Auch wenn das Geschriebene grammatikalisch falsch ist, weist man die Kinder zu diesem Zeitpunkt noch nicht darauf hin. Hier gilt der Ansatz „Fördern statt Fordern“. Oberstes Ziel ist es, den Kindern genug Selbstvertrauen und Spaß zu vermitteln, damit sie gerne schreiben und daher eifrig Schreiben lernen. Unter Pädagogen herrscht geteilte Meinung über die Effizienz dieses Ansatzes, da man die Kinder einerseits spielerisch ans Schreiben heranführt und sie so nicht schon frühzeitig frustriert werden, gleichzeitig herrscht aber Sorge darüber, ob sie sich später wirklich an Rechtschreibregeln halten können oder nicht auch im Erwachsenenalter mehr nach Gehör schreiben werden. Da das „Leichte Schreiben“ allerdings in den meisten Grundschulen durch das Beibringen von Grammatik- und Orthografieregeln ergänzt wird, musst Du Dir keine Sorgen machen, dass Dein Kind auf die weiterführende Schule gehen könnte, ohne Wissen über Rechtschreibung und Grammatik zu besitzen.

Motivation und Spaß sind wichtig für das Schreiben lernen.
Schreiben lernen ist eine der großen Herausforderungen der Grundschulzeit.

So unterstützt Du Dein Kind beim Schreiben lernen

Nach welchem schulischen Ansatz Dein Kind auch lernt, wichtig ist es, dass Du zu Hause Dein Möglichstes tust, um Deinem Kind Spaß am Schreiben lernen zu vermitteln. Übung macht den Meister, daher ist es wichtig, dass Dein Kind gerne schreibt und sich nicht zu sehr für seine Fehler schämt, da es sonst demotiviert wird. Wenn Du also anfangs beim Schreiben lernen über Rechtschreibfehler hinwegsiehst, motivierst Du Dein Kind eher. Es kann auch nicht schaden, wenn Du gerade in dieser ersten Lernphase mit gutem Beispiel vorangehst und selbst häufiger mal etwas schreibst. So sieht Dein Kind, dass es gerade eine Fähigkeit lernt, die auch über die Schule hinaus relevant ist und kann Dir gleichzeitig nacheifern. Außerdem hat eine Studie des Germanistik-Professors Wolfgang Steinig gezeigt, dass Kinder aus bildungsfernen Schichten deutlich mehr Rechtschreibfehler machen als ihre gleichaltrigen Mitschüler. Das mag auch daran liegen, dass in diesen Familien weniger Wert auf den Umgang mit Büchern und das Vermitteln von Wissen gelegt wird, für beides sind Schreiben und Lesen unumgänglich. Um dein Kind beim Schreiben lernen zu unterstützen, kannst Du also zum Beispiel auch öfter mal ein Buch mit ihm lesen, denn auch wenn Du dabei erst mal seine Lese- und nicht seine Schreibfähigkeit förderst, vermittelst Du ihm dadurch einen normalen Umgang mit niedergeschriebener Sprache. Das hilft ihm, Schreiben und Lesen als ganz natürliche Alltagsvorgänge zu akzeptieren und regelmäßig in seinen Alltag zu integrieren. Übrigens, wenn Dein Kind sich im weiteren Verlauf der Grundschule mit der korrekten Rechtschreibung schwertut, weil es vielleicht mit dem „Freien Schreiben“ gestartet ist, können ein paar Diktate und Rechtschreibübungen zu Hause zusammen mit Mama oder Papa auch nicht schaden.

Beim Schreiben lernen auch die Kreativität fördern

Ein positiver Ansatz des „Freien Schreibens“ ist, dass von Anfang an das Schreiben lernen mit einer Förderung der Kreativität einhergeht. Die Kinder werden von Beginn an dazu motiviert und aufgefordert, nicht stumpf dieselben Buchstaben immer wieder und wieder aufzuschreiben, sondern können sich im Gegenteil Geschichten ausdenken oder von ihrem Alltag erzählen. Wenn Du Dein Kind auch zu Hause beim Schreiben lernen unterstützen willst, wäre es also eine gute Idee, dies spielerisch zu tun und einen kreativen Aspekt in die Übungen einzubauen. Schließlich ist der korrekte Gebrauch von Grammatik und Orthografie sehr wichtig, nützt aber langfristig nur, wenn Dein Kind lernt, das Schreiben kreativ zu nutzen, um seine Gedanken und sein Wissen zu vermitteln. Die Fähigkeit, sich schriftlich ausdrücken zu können, hängt neben dem korrekten Gebrauch der Rechtschreibregeln eben immer auch von der eigenen Ausdrucksfähigkeit und dem Wortschatz ab. Die kannst Du nur fördern, wenn Du Dein Kind regelmäßig mit Büchern und Geschichten in Kontakt bringst und das Schreiben eigener Texte förderst. Also solltest Du Dein Kind auch in der ersten Lernphase ruhig öfter mal laut vorlesen lassen und seine selbst geschriebenen Geschichten aufmerksam lesen und loben, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Schreiben lernen ist eine wichtige Grundfähigkeit, die Dein Kind für den Rest seines Lebens benötigen wird. Um Dein Kind beim Lernen zu unterstützen, kannst Du zusätzlich zum Unterricht auch zu Hause mit ihm üben und Bücher und Schrift selbstverständlich in den Alltag integrieren. Dabei sollte der Spaß aber nicht zu kurz kommen, damit Dein Kind motiviert bleibt.

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