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Infektion

Rotaviren: Häufige Ursache für Magen-Darm-Grippe

Rotaviren

Durchfall und Erbrechen sind die unangenehmen Symptome einer Magen-Darm-Grippe. Die Entzündung der Schleimhäute von Magen und Dickdarm wird medizinisch als Gastroenteritis bezeichnet und vor allem bei Kindern meist von Rotaviren ausgelöst. Die Krankheit tritt vermehrt zwischen Februar und April auf und betrifft überwiegend Säuglinge und Kleinkinder im Alter von sechs Monaten bis zwei Jahren.

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Wenn Dein Kind sich erbricht und an starkem wässrigen Durchfall leidet, können Rotaviren an der Erkrankung Schuld sein. Die radförmigen Viren sind vor allem bei Kindern die häufigste Ursache für einen Magen-Darm-Infekt, können aber auch bei Erwachsenen die sogenannte Rotavirus-Gastroenteritis auslösen. Rotaviren sind sehr ansteckend und hygieneresistent und in Entwicklungsländern sterben viele Kinder an den Folgen der Erkrankung, einer extremen Dehydratation. Übertragen werden die Krankheitserreger über eine Schmierinfektion, bei der sie meist mit dem Stuhl ausgeschieden und über den Mund aufgenommen werden. Dies kann durch Trinkwasser oder Kontaktflächen wie Türgriffe oder Waschbecken erfolgen. Obwohl Rotaviren sehr resistent sind, ist Hygiene trotzdem das A und O. Hat Dein Kind sich angesteckt, werden nach ein bis drei Tagen die ersten Symptome auftreten. Nach sechs bis acht Tagen ist die Krankheit meist ausgestanden. Die schlimmste Folge jedes Magen-Darm-Infekts ist der erhöhte Flüssigkeitsverlust, der weitere Schäden nach sich zieht. Wenn Dein Kind keine Flüssigkeit bei sich behalten kann, sollte daher unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Im Krankenhaus können Flüssigkeit und Elektrolyte per Infusion zugeführt werden. Der Arzt ist außerdem dazu verpflichtet, eine Rotavirus-Infektion zu melden. Im Jahr 2012 wurden in Deutschland ungefähr 40.000 Fälle gemeldet, aber da nicht jede Magen-Darm-Grippe vom Arzt behandelt wird, gehen die Experten von wesentlich mehr Erkrankungen aus.

Rotaviren: Symptome und Diagnose

Die Infektion mit Rotaviren ist eine der häufigsten Infektionskrankheiten der frühen Kindheit. In Deutschland erkrankt jedes Kind bis zu seinem fünften Lebensjahr mindestens einmal an einer Rotavirus-Infektion. Nach der kurzen Inkubationszeit treten Bauchschmerzen, Durchfall, Erbrechen und Fieber auf. Das Erbrechen klingt meist nach einem Tag wieder aus, während der Durchfall bis zu sieben Tage anhalten kann. In dieser Zeit ist der Betroffene höchst ansteckend und sollte mit möglichst wenig Menschen in Kontakt treten. Bei einer Infektion mit Rotaviren können die Symptome jedoch unterschiedlich stark auftreten. Bei Säuglingen und Kleinkindern sind sie oft stärker ausgeprägt, da das Immunsystem noch nicht so entwickelt ist. Wegen der starken Durchfälle und des Erbrechens geht häufig ein enormer Flüssigkeitsverlust mit der Infektion einher. Diese Dehydratation zeigt sich durch starken Durst, trockene Zunge und Schleimhäute, eingesunkene Augen und eine allgemeine Lethargie und Reizbarkeit und sollte unbedingt behandelt werden, damit keine langfristigen Schäden entstehen. Ob Rotaviren oder andere Viren wie der Norovirus an der Gastroenteritis Schuld sind, oder Bakterien wie Salmonellen die Symptome ausgelöst haben, lässt sich am besten durch eine Stuhluntersuchung diagnostizieren. Mittels einer Elektronenmikroskopie können die Viren direkt nachgewiesen werden, aber diese Methode ist wesentlich aufwendiger. Durch eine weitere spezielle Methode, der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) lässt sich sogar der genaue Rotavirus-Typ ermitteln. Beim Menschen sind insgesamt sieben verschiedene Typen der Rotaviren bekannt.

Wenn ein Kind sich mit Rotaviren ansteckt, ist Bettruhe angesagt
Bei einer Erkrankung durch Rotaviren sind Bettruhe und viel Flüssigkeit oberstes Gebot!

Therapie der Infektion durch Rotaviren

Die Behandlung einer Rotavirus-Infektion richtet sich vor allem auf den mit ihr einhergehenden Flüssigkeitsverlust, den es auszugleichen gilt. Deshalb ist es unerlässlich, bei einer solchen Erkrankung viel zu trinken. Da ein Magen-Darm-Infekt es jedoch häufig verhindert, dass die zugeführte Flüssigkeit auch da bleibt, wo sie hingehört, kann es nötig werden, im Krankenhaus die drohende Dehydratation abzuwehren, indem per Infusion Flüssigkeit und Elektrolyte verabreicht werden. Antibiotika helfen bei einer Infektion mit Rotaviren nicht und auch auf Mittel gegen Viren oder Durchfallhemmer sollte verzichtet werden. Auch das altbekannte Haushaltsmittel „Cola und Salzstangen“ ist für an einer Rotavirus-Infektion erkrankte Säuglinge und Kleinkinder als Therapie nicht geeignet. Cola enthält sehr viel Zucker, der die beim Durchfall ohnehin schon gesteigerte Wasserabgabe aus dem Körper ins Darminnere fördert. Generell gilt es, das Baby wie gewohnt weiter zu versorgen. Wurde es vor der Infektion mit Rotaviren gestillt, sollte auch während der Erkrankung weiterhin gestillt werden. Dasselbe gilt für Flasche oder Beikost. Kinder, die voll gestillt werden, erkranken in der Regel seltener an einer Rotavirus-Infektion als andere.

Rotaviren: Impfung empfohlen

Hygiene ist zwar wichtig, um eine Ausbreitung von Rotaviren zu vermeiden, doch da diese speziellen Viren sehr resistent sind und eine Ansteckung schnell vonstatten geht, ist eine Impfung die beste Möglichkeit, einer Erkrankung vorzubeugen. Dabei handelt es sich um eine Schluckimpfung mit Lebendimpfstoffen, die Säuglingen ab sechs Wochen oral verabreicht werden können. Die Impfung gegen die Rotaviren erfolgt in zwei oder drei Dosen im Abstand von jeweils vier Wochen und wird von der Ständigen Impfkommission (STIKO) allgemein empfohlen. In der Regel sind die geimpften Kinder dann bis zu drei Jahre lang immun gegen Rotaviren.

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Rotaviren sind eine der häufigsten Ursachen für Magen-Darm-Erkrankungen. Die Viren verbreiten sich relativ schnell und einfach als sogenannte Schmierinfektion und treten vor allem bei Säuglingen und Kleinkindern zwischen sechs Monaten und zwei Jahren auf. Meist verläuft eine Rotavirus-Infektion harmlos, doch wenn der Flüssigkeitsverlust nicht ausreichend ausgeglichen wird, kann eine Behandlung im Krankenhaus erforderlich werden. In Entwicklungländern führen Erkrankungen durch Rotaviren aufgrund der mangelnden ärztlichen Versorgung häufig zum Tod.

Bildquelle: Thinkstock Images/Stockbyte/Thinkstock

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