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Abwinklung: O-Beine

O-Beine beim Baby: Erkennen und Behandeln der Kniefehlstellung

O-Beine beim Kind: Erkennen und Behandeln der Kniefehlstellung

O-Beine bezeichnen eine Abwinklung der Beine, bei der Ober- und Unterschenkel vom Knie aus betrachtet in einem Winkel zueinander stehen, der kleiner als 186 Grad ist. Bei Babys und Kindern sind wachstumsbedingte O-Beine jedoch völlig normal. Lediglich wenn sie extrem ausgeprägt sind, Beschwerden verursachen, und sich nicht mehr von selbst verwachsen, bedürfen sie einer Behandlung. Wenn dein Baby O-Beine hat, solltest du einen Arzt fragen, ob eine Behandlung notwendig ist.

Was sind O-Beine?

O-Beine sind eine sogenannte Achselfehlstellung. Sie bezeichnen eine bestimmte Abwinklung der Beine gegenüber einer normalen geraden Beinstellung. Hierbei weichen die Beine von der normalen Achse nach außen ab, sodass zwischen den Beinen eine Aussparung entsteht, die von vorne betrachtet an ein „O“ erinnert. Die Stellung, die bei O-Beinen vorliegt, bezeichnen Mediziner als Varus-Stellung. Ober- und Unterschenkel stehen dabei von der Innenseite des Kniegelenks aus betrachtet in einem Winkel, der kleiner als circa 186 Grad ist. Sie entstehen durch eine Schiefstellung zwischen Ober- und Unterschenkeln der Beine. Der Oberschenkel steht in unnatürlicher Weise nach außen, während der Unterschenkel kompensatorisch nach innen steht. O-Beine kommen in den meisten Fällen durch Fehlbelastungen zustande. Daher sind vor allem Sportler wie zum Beispiel Fußballer oder Reiter betroffen. Aber auch bei Kindern, die keinen Sport treiben, kann es durch ausgeprägte Fehlbelastungen zu dieser Fehlstellung kommen. O-Beine sind jedoch kein Grund zur Panik. Normalerweise verursachen sie keine Beschwerden. Nur bei einer ganz extremen Abwinklung können die O-Beine eine mediale – zur Körpermitte hin gerichtete – Kniearthrose verursachen, die behandelt werden sollte.

O-Beine: Beine einer Familie
O-Beine korrigieren sich bei Kindern im Wachstum häufig von selbst.

Was kann man gegen O-Beine tun?

Die Behandlung von O-Beinen hängt vom Alter der Patienten sowie vom Grad der Verformung ab. Bei Kindern verwächst sich die Fehlstellung oft von selbst, weshalb in den meisten Fällen gar keine spezielle Behandlung von Nöten ist. Wenn dein Kind O-Beine hat, solltest du aber trotzdem dafür sorgen, dass der Kinderarzt sich die Beine deines Kindes anschaut, um zu gucken, ob eventuelle Fehlhaltungen für die O-Beine verantwortlich sind. Denn wenn solche vorliegen, sollten diese behandelt werden, um einer dauerhaften Verformung der Beine vorzubeugen. Wenn es sich bei deinem Kind nur um eine leichte Fehlstellung handelt, kann dieser entgegengewirkt werden, indem dein Kind spezielle Schuhsohlen oder orthopädische Schuhe trägt. Eine solche Behandlung kann sich jedoch über Jahre hinweg ziehen. Bei einer sehr ausgeprägten Fehlstellung kann eine Operation, in der die Fehlstellung korrigiert wird, die O-Beine beheben. Diese Behandlungsmethode sollte jedoch nur bei sehr starken und krankhaften Fehlstellungen in Erwägung gezogen werden. Vor dem Hintergrund des körperlichen Wachstums raten manche Ärzte bei Kindern generell von einer Operation ab.

Wie werden O-Beine diagnostiziert?

Das Ausmaß der Verformung und Fehlstellung der Beine deines Kindes kann der Arzt bereits mit einem Blick feststellen. Des Weiteren wird der Arzt dein Kind fragen, ob es unter Schmerzen oder Bewegungsstörungen leidet. Diese müssen jedoch nicht immer eine Begleiterscheinung der O-Beine sein. Wenn dein Kind nur sehr leichte O-Beine hat, kann es ein Leben lang ohne Beschwerden mit dieser Abwinklung leben. Die möglichen Risiken solltet Ihr trotzdem nicht unterschätzen. Bei einer extremen O-Bein-Stellung ist es möglich, dass der Gelenkknorpel schneller abgenutzt wird, sodass im Alter ein erhöhtes Arthroserisiko besteht. Wenn die O-Beine bei deinem Kind schon jetzt zu Beschwerden führen, kann der Arzt verschiedene Untersuchungen durchführen, um den Grad und die Ursache der Fehlstellung zu bestimmen. Dazu zählen beispielsweise spezielle Laufanalysen und Röntgenaufnahmen.

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Was sind die Folgen von O-Beinen?

Wenn O-Beine nicht behandelt werden, können diese bei einer extremen Fehlstellung eine Arthrose des Kniegelenkes, die häufig auch als Gelenkverschleiß bezeichnet wird, zur Folge haben. Eine solche Arthrose kann später nur durch eine Operation behoben werden. Grund für die Entstehung einer Kniegelenksarthrose durch O-Beine ist die bei dieser Fehlstellung vorliegende stärkere Belastung des inneren Oberschenkelknochenrollhügels, durch die wiederum der Innenmeniskus stärker beansprucht wird. Die stärkere Belastung führt zu einer zur Mitte gerichteten Arthrose der Kniegelenke. Um einer späteren Arthrose vorzubeugen solltest du den Kinderarzt auf jeden Fall fragen, ob die O-Beine deines Kindes behandlungsbedürftig sind.

Welche Ursachen haben O-Beine?

O-Beine können ganz unterschiedliche Ursachen haben. So kann die Abwinklung etwa angeboren sein. Wenn dies bei deinem Kind der Fall ist, wirst du die Fehlstellung seiner Beine schon im frühen Kindesalter feststellen können. Allerdings solltest du berücksichtigen, dass anfängliche Verformungen im Wachstum völlig normal sind und sich im Laufe der Jahre wieder verwachsen. So leiden viele Kinder im Kleinkindalter an X- oder O-Beinen. Diese Abwinklung korrigiert sich bei 70 Prozent jedoch im weiteren Wachstum ganz von alleine. Andere Ursachen für O-Beine sind beispielsweise Knochenbrüche, Folgen von Lähmungen, extreme Belastungen oder starkes Übergewicht.

O-Beine kommen nur vereinzelt bei Kindern vor. Im Video zeigen wir die Dinge, die allerdings alle Eltern kennen:

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Bei O-Beinen handelt es sich um eine bestimmte Abwinklung der Beine, bei der Ober- und Unterschenkel in einem Grad zueinander stehen, der von der Innenseite aus betrachtet kleiner als 186 Grad ist. O-Beine können angeboren sein, verwachsen sich aber häufig von selbst. Zur Behandlung kann dein Kind bestimmte Schuhsohlen und orthopädische Schuhe tragen. Bei einer sehr schweren Ausprägung können die Beine durch eine Operation korrigiert werden, um einer späteren Arthrose der Kniegelenke vorzubeugen.

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Bildquelle: iStock / Vadim Kuzubov

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