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Ungesundes Verhältnis

Narzisstische Mutter: Daran erkennst du, dass eure Beziehung toxisch ist

Narzisstische Mütter toxisch

Eine Mutter, die einen bedingungslos liebt, auf einen aufpasst und liebevoll erzieht, ist ein Ideal, mit dem leider nicht jedes Kind groß wird. Stattdessen leiden viele, bemerkt oder unbemerkt, unter einer narzisstischen Mutter, deren Verhalten auf viele Weisen die Mutter-Kind-Beziehung toxisch werden lässt.

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Natürlich gibt es auch narzisstische Väter. Narzisstische Eltern können bei ihren Kindern gleichermaßen viel physischen, aber auch emotionalen Schaden hinterlassen. Wir möchten uns hier aber auf die Mütter konzentrieren, zu denen für viele Kinder eine ganz besondere Bindung besteht – oder aus schmerzlicher Erfahrung durch eine narzisstische Persönlichkeitsstörung eben nicht.

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Symptome & Verhalten einer narzisstischen Mutter

Narzissten sind wandelnde Gegensätze. Innerlich sind sie oft von einem mangelnden Selbstwertgefühl und Minderwertigkeitskomplexen geplagt, was sich jedoch meistens nicht in Form von Zurückhaltung und Schüchternheit äußert. Stattdessen versuchen sie, andere kleinzuhalten, zu kontrollieren, sie schlecht zu reden, ihnen die Schuld zuzuschieben, wenn etwas falsch läuft, und dadurch emotional Macht auszuüben. Zudem sind Narzissten oft kritikunfähig und hochmütig, gleichzeitig aber sehr emotional, jedoch mit wenig Empathie gegenüber anderen, was den Umgang mit ihnen oft schwierig gestaltet.

Interessant ist auch, wie narzissmus-verstehen.de es beschreibt, dass Menschen mit narzisstischer Persönlichkeitsstörung nicht selten unter einem Suchtproblem leiden, also ein selbstzerstörerisches Verhalten an den Tag legen. Gegenüber sz-magazin.de erklärt die Psychologin Susan Forward zudem, dass narzisstische Mütter gern im Mittelpunkt stehen und die Aufmerksamkeit mit allen Mitteln auf sich ziehen wollen. Egal, zu welchen bösartigen Mitteln sie dazu greifen müssen.

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All diese Verhaltensweisen sind bei Partnern bereits schwierig, können bei einer Mutter-Tochter- bzw. Mutter-Sohn-Beziehung allerdings nochmal gravierendere Folgen haben. Schließlich befindet man sich als Kind mitten in der eigenen Entwicklung, die durch eine narzisstische Mutter nachhaltig negativ beeinflusst werden kann. Wie Dr. Oliver Dierssen, Facharzt für Kinder- und Jugendpsychatrie und -psychologie, gegenüber familie.de erklärt, sehen narzisstische Mütter sich oft auch selbst in ihren Kindern und wollen sie deshalb auch oft dazu bringen, ganz nach ihren Wünschen zu handeln, wodurch sie eine autonome Entwicklung unterbinden.

Durch das stark durch die narzisstische Persönlichkeitsstörung beeinflusste Verhalten entsteht zwischen Mutter und Kind oft eine toxische Beziehung, die sich in traumatischen Konflikt-Erlebnissen, vor allem für das Kind, manifestiert.

Erschreckende & traurige Beispiele für toxische Mütter von unseren Lesern

Wie schlimm es sein kann, eine toxische Mutter zu haben, die einem nicht liebevoll zur Seite steht, hat eine Umfrage unter unseren Leserinnen und Lesern auf Facebook gezeigt. Hier wollten wir wissen, welche schlimmen Erfahrungen sie in der Kindheit mit ihrer Mutter machen mussten. Die Resonanz war, überraschend und traurigerweise, überwältigend. Wir haben entschieden, keine genauen, einzelnen Beispiele zu veröffentlichen, um jegliche Privatsphäre zu wahren, möchten jedoch unseren Einblick wiedergeben.

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So haben viele davon berichtet, dass ihre Mutter sie ständig beleidigt und zum Beispiel gesagt hat, dass sie lieber hätte abtreiben sollen. Auch von unangemessenen Bestrafungen wie Einsperren wurde viel erzählt. Nicht zuletzt blieben uns die vielen brutalen Beispiele im Gedächtnis, dass viele Mütter gewalttätig gegenüber ihren Kindern wurden, sie geschlagen, bedroht, misshandelt haben. Und dass viele, am Ende, ihre Fehler kleingeredet haben und schlichtweg nicht einsehen wollten. Nicht wenige Opfer berichteten auch von einer Alkohol- oder Drogensucht der Mutter. Dass viele Berichte so ähnlich klingen, zeugt von einem gewissen Stereotypen, an dem man eine narzisstische Mutter erkennen kann. Wichtig ist in jedem Fall, als Betroffene*r zu handeln.

Hilfe für Töchter und Söhne narzisstischer Mütter

Narzisstische Mütter sind eine zerstörerische Kraft. Denn oftmals verändert das Aufwachsen mit einer solchen Bezugsperson die eigene Selbstwahrnehmung und das Verhalten. Kommt dir zum Beispiel eines dieser Gefühle bekannt vor?

  • Innere Leere und ein Gefühl von Gefühlstaubheit
  • Depressive Stimmung
  • Ein Helfersyndrom, geschuldet der kindlichen Verantwortung, nicht mit der eigenen Mutter in einen Konflikt zu geraten
  • Vertrauensprobleme
  • Mangelndes Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl
  • Eventuell eigene narzisstische Ausprägungen

Diese Verhaltensweisen können durchaus von einer toxischen Beziehung zur eigenen Mutter herrühren. Egal, in welchem Ausmaß deine Mutter dich schlecht beeinflusst und behandelt: Wenn euer Verhältnis ungesund ist, dann solltest du aktiv etwas dagegen unternehmen – für dein eigenes Seelenheil.

Was kann man selbst tun?

Je nach Schweregrad gibt es unterschiedliche Ansätze, die du verfolgen kannst. Susan Forward empfiehlt, die direkte (oder indirekte, zum Beispiel durch einen Brief) Konfrontation mit der Mutter zu suchen, wenn das möglich ist. Allein durch das Aus- und Ansprechen der Probleme fällt eine große Last von einem ab, hilft einem, das Geschehene zu verarbeiten und an der eigenen Stärke zu arbeiten.

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Wenn du bei deiner Mutter auf taube Ohren stößt, dann können auch drastischere Mittel wie ein Kontaktabbruch und vor allem räumliche Distanz helfen, auch emotional Abstand zu gewinnen. So schützt du dich vor weiteren narzisstischen Attacken und machst ihr klar, dass die Lage ernst ist, wenn sie es noch nicht verstanden haben sollte.

Wo gibt es Hilfe von außen?

Sich von einer toxischen Mutter zu lösen fällt vielen nicht einfach, schließlich ist es immer noch die eigene Mutter. Wenn du es aus eigener Kraft nicht schaffst, dich von dieser toxischen Mutter-Kind-Beziehung zu lösen, dann such dir am besten Unterstützung im Familien- oder Freundeskreis, sei es für private Gespräche, als Mediatoren zwischen deiner Mutter und dir oder wenn du räumlichen Abstand gewinnen willst.

Natürlich wäre es sinnvoll, wenn deine Mutter sich selbst mit dem Gedanken an eine Therapie beschäftigt. Jedoch kannst du nur Impulse setzen und solltest dich vor allem um dein eigenes Wohl kümmern. Ein Psychologe oder eine Selbsthilfegruppe (hier lohnt es sich, aufgrund der Vielzahl an Gruppen nach lokalen Angeboten zu suchen, erste Anlaufstellen findest du jedoch zum Beispiel unter narzissmus-selbsthilfe.de) können dir neben Familie und Freunden helfen, das Erlebte zu verarbeiten, objektiven Abstand zu gewinnen und Frieden zu finden. Auch, wenn gewissen Narben, die toxische Mütter verursachen, nie ganz verschwinden.

Sollten wir im Zuge unserer Recherchen eines zum Thema „narzisstische Mütter” gelernt haben, dann das, dass das Problem weiter verbreitet ist, als einem bewusst ist. Und dass viele Mädchen und Jungen trotz all der schlimmen Erfahrungen zu starken, erwachsenen Menschen werden, die die Fehler ihrer Mutter nicht wiederholen wollen, ein intaktes Familienleben führen und mutig genug sind, ihre Erlebnisse offen zu teilen. Davor ziehen wir den Hut!

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Nicht allen geht es dank ihrer traumatischen Kindheit als Erwachsener gut. Solltest du oder eine dir nahestehende Person depressiv sein oder Suizidgedanken haben, kannst du dich anonym, kostenlos und rund um die Uhr an die Telefonseelsorge unter 0800/1110111 und 0800/1110222 wenden. Weitere hilfreiche Informationen findest du unter: https://www.telefonseelsorge.de/.

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Bildquelle: Getty Images/globalmoments

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