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Mittelohrentzündung beim Kind: So erkennst du sie

Mittelohrentzündung Kind

Mit einer Mittelohrentzündung hat fast jedes Kind in seinem Leben mindestens einmal zu kämpfen. Für das erkrankte Kind und seine Angehörigen ist dies meist eine besondere Qual, da eine Mittelohrentzündung leider oftmals sehr schmerzhaft verläuft. Daher sollte bei einem Verdacht unbedingt ein Arzt hinzugezogen werden. Er kann die Schmerzen lindern und die Krankheit zu einer schnellen und komplikationsfreien Heilung führen.

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Was ist eine Mittelohrentzündung?

Die Mittelohrentzündung, im medizinischen Fachjargon auch Otitis media genannt, zählt zu den häufigsten Erkrankungen in Deutschland. Besonders Säuglinge und Kleinkinder bis zum sechsten Lebensjahr werden von der meist sehr schmerzhaften Krankheit heimgesucht. Glücklicherweise ist sie trotz aller Schmerzen bei ärztlicher Behandlung recht harmlos. Bei einem Verdacht auf Mittelohrentzündung sollte daher gleich der erste Weg zum Arzt führen.

Symptome: Woher erkenne ich eine Mittelohrentzündung bei Kindern?

Eine Mittelohrentzündung beginnt in vielen Fällen im Schlaf. Das erkrankte Kind wird dann von sehr starken, oftmals pochenden Ohrenschmerzen geweckt und weint in vielen Fällen vor Schmerz. Säuglinge, die ihre Schmerzen noch nicht klar artikulieren können, werden dagegen oft unruhig und trinken nicht mehr so gut, wie es normalerweise der Fall ist. Auch Fieber und Durchfall können bei ihnen hinzukommen. Oftmals verspüren Betroffene der Mittelohrentzündung auch ein Druckgefühl im Ohr und klagen über eine verminderte Hörleistung. Stattdessen machen sich häufig Ohrgeräusche bemerkbar, die mit dem Rauschen eines Tinnitus vergleichbar sind. Zudem verschlechtert sich der Allgemeinzustand des Erkrankten zusehends, sodass auch Fieber und Schwindel auftreten können. In selteneren Fällen kann es zu Übelkeit und Erbrechen kommen. Im weiteren Verlauf der Mittelohrentzündung kann außerdem das Trommelfell platzen. In diesem Fall läuft aus dem Ohr ein Sekret aus, die Schmerzen lassen dann allerdings rasch nach. Nach Ablauf der Erkrankung verheilt das verletzte Trommelfell meist von selbst wieder.

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Die wichtigsten Symptome der Mittelohrentzündung beim Kind im Überblick:

  • starke Ohrenschmerzen
  • Druckgefühl im Ohr
  • Ohrgeräusche
  • Fieber
  • Durchfall, Übelkeit und Erbrechen
  • Bei Säuglingen: Unruhe, weniger trinken

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Welche Komplikationen können bei einer Mittelohrentzündung auftreten?

Auch wenn eine Mittelohrentzündung in vielen Fällen von alleine abheilen kann, ist die Gefahr von Komplikationen stets gegeben. So kann die Entzündung beispielsweise auch auf den knöchernen Warzenfortsatz des Schläfenknochens übergreifen. Diese von Medizinern Mastoiditis genannte Erkrankung macht sich durch eine Rötung der Haut hinter der Ohrmuschel sowie einer dortigen Schwellung bemerkbar. Da die Entzündung von dort aus auch auf das Innenohr und die Hirnhäute übergreifen und zu gravierenden Folgeschäden führen kann, sollte bei diesen Symptomen umgehend ein Arzt aufgesucht werden, um die Mittelohrentzündung schnellstmöglich zu behandeln.

Ursachen: Wie entsteht eine Mittelohrentzündung?

Ihren Ursprung hat die Mittelohrentzündung in den meisten Fällen im Nasen-Rachen-Raum und beginnt oft als harmlose Erkältung. Über die so genannte Eustachische Röhre, auch Ohrtrompete genannt, die als Belüftungskanal zwischen dem Nasen-Rachen-Raum und dem Innenohr fungiert, wandern die Krankheitserreger, bei denen es sich meist um Viren oder Bakterien handelt, ins Ohr und reizen die dortigen Schleimhäute. Doch auch über das Blut oder – sofern ein Trommelfellriss vorliegt – von außen über den Gehörgang können sich Krankheitserreger im Mittelohr ausbreiten und eine Mittelohrentzündung auslösen. In der Folge schwillt die Eustachische Röhre zu, sodass sich Eiter und andere Sekrete im Mittelohr sammeln. Da auch Jugendliche und Erwachsene an einer Mittelohrentzündung erkranken können, handelt es sich bei ihr nicht um eine klassische Kinderkrankheit. Aufgrund der geringeren Länge der Eustachischen Röhre bei Säuglingen und Kleinkindern müssen die Krankheitserreger in dieser Altersgruppe jedoch einen kürzeren Weg zurücklegen, sodass die Entzündung bei ihnen deutlich häufiger auftritt.

Diagnose: Woran erkennt der Arzt eine Mittelohrentzündung beim Kind?

Besteht ein Verdacht auf eine Mittelohrentzündung wird der behandelnde Arzt das betroffene Ohr zunächst mit einem Otoskop (dem Ohrtrichter) untersuchen. In den meisten Fällen kann er hierbei bereits am Zustand des Trommelfells eine Mittelohrentzündung diagnostizieren. Um die Diagnose zu erhärten, analysiert der Arzt jedoch auch den Zustand der Nase, des Rachens, des Nasen-Rachen-Raums sowie der Nasennebenhöhlen. Zudem kann auch ein Hörtest erforderlich sein.

Behandlung: Wie wird eine Mittelohrentzündung behandelt?

Nach der Diagnose kann die Mittelohrentzündung mithilfe des Arztes schnell und wirkungsvoll bekämpft werden. So wird der behandelnde Mediziner zunächst abschwellende Nasensprays oder -tropfen verschreiben. Hinzu kommen – besonders bei kleinen Patienten – Schmerzmittel wie Paracetamol oder Ibuprofen, die meist als Zäpfchen oder Säfte verabreicht werden können und das Leiden erträglich machen sollen. Sofern es notwendig ist, kann der Arzt außerdem ein Antibiotikum verschreiben, das die Krankheitserreger im Ohr direkt bekämpft. Diese sollten auch wie vom Arzt empfohlen eingenommen werden, da dieser sie vor allem deshalb verschreibt, um ein Übergreifen der Mittelohrentzündung auf andere Bereiche und somit gefährlichere Folgeschäden zu verhindern. Des Weiteren sollten sich Erkrankte ein paar Tage körperlich schonen, um dem Körper die Möglichkeit zu geben, sich auf die Bekämpfung der Krankheitserreger zu konzentrieren.

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In Einzelfällen kann der Arzt unter örtlicher Betäubung einen kleinen Schnitt ins Trommelfell vornehmen, um das Sekret aus dem Mittelohr zu entfernen und den Druck auf das Ohr zu verringern. Der Schnitt heilt ebenso wie ein Riss im Trommelfell im Regelfall von selbst wieder ab. Allerdings sollte in einem solchen Fall beim Duschen und Baden ein Gehörschutz getragen werden, damit das Mittelohr von äußeren Einflüssen geschützt abgeschirmt ist. Auch wenn von einer eigenmächtigen Behandlung der Mittelohrentzündung ohne ärztlichen Beistand dringend abgeraten werden muss, können einzelne Hausmittelchen die Heilung unterstützen. So haben Rotlicht, Kochdampfbäder und Ohrwickel mit Zwiebeln oder Alkohol gute Erfolge gezeigt. Auch homöopathische Arzneimittel können den Betroffenen helfen. Ohrentropfen sind hingegen bei einer Mittelohrentzündung nutzlos, da sie gar nicht bis zum Ort der Entzündung vordringen können, und im Falle eines Trommelfellrisses sogar verboten. Zudem sollte darauf geachtet werden, dass das betroffene Ohr warm gehalten wird. Zugluft ist daher unbedingt zu vermeiden.

Eine Mittelohrentzündung kann besonders für Babys und Kleinkinder äußerst unangenehm sein. Bei entsprechender Behandlung kann die Mittelohrentzündung jedoch zügig zu einem komplikationsfreien Ende geführt werden.

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Bildquelle: istock/peakSTOCK

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