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Die Gefahr der Zecken

Lyme-Borreliose - ein kleiner Biss mit großen Folgen

Lyme-Borreliose – ein kleiner Biss mit großen Folgen

Die Lyme-Borreliose ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die je nach Erregerstamm verschiedene Organe in unterschiedlicher Ausprägung betreffen kann. Da der bekannteste Überträger der Lyme-Borreliose die Zecke ist, die sich bevorzugt im hohen Gras aufhält, sind besonders Kinder sehr gefährdet. Was kannst Du tun, um Deine Kleinen vor einer Infektion zu schützen?

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Die Lyme-Borreliose – Wo ist die Gefahr am größten?

Die Lyme-Borreliose wurde erstmals im Jahr 1975 in der Stadt Lyme im US-Bundesstaat Connecticut beschrieben und gilt als die häufigste durch Zecken übertragene Infektionskrankheit auf der Nordhalbkugel. In Deutschland besteht ein eindeutiges Süd-Nord-Gefälle, doch ist es keinesfalls so, dass die Lyme-Borreliose wie FSME nur im Süden übertragen werden kann. Eine Infektion ist im gesamten deutschen Raum möglich, auch wenn eine Ansteckung im Süden deutlich wahrscheinlicher ist. So sind dort geschätzte 50 Prozent aller Zecken befallen, während es im Rest von Deutschland nur etwa 35 Prozent sind. Da sich Zecken bevorzugt im Sommer im hohen Gras aufhalten, sind Kinder besonders gefährdet. Wenn eine Zecke erst einmal zugestochen hat, besteht eine etwa fünfprozentige Chance auf eine Infektion mit der Lyme-Borreliose. Da diese schwerwiegende Folgen haben kann, ist es wichtig, dass Du Dein Kind nach dem Spielen gründlich auf Zecken untersuchst.

Lyme-Borreliose: Eine Zecke auf einem Blatt.
Die Lyme-Borreliose wird hauptsächlich von Zecken übertragen.

Zecken sind die Hauptüberträger der Lyme-Borreliose

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Wenn Das Wetter im Frühjahr wieder wärmer wird, halten sich nicht nur Menschen wieder bevorzugt in der freien Natur auf, auch Zecken kommen in dieser Jahreszeit vermehrt zum Vorschein. Selbst wenn Du mit Deinem Kind nicht im Süden Deutschlands wohnst und somit eine Ansteckung mit FSME zum Großteil ausgeschlossen ist, kann eine Infizierung mit Lyme-Borreliose die mögliche Folge eines Zeckenbisses sein. Sobald sich die Zecke festgesaugt hat, dauert die Übertragung jedoch eine Weile. In der Regel kommt es erst nach acht Stunden zu einer Infektion mit Lyme-Borreliose, weshalb Du eine gute Chance hast, Dein Kind vor einer Ansteckung zu bewahren, wenn Du die Zecke rechtzeitig ausfindig machst. Neben der Zecke werden noch einige andere Überträger in der Wissenschaft diskutiert. Vor allem Stechmücken und Bremsen sollen in der Vergangenheit bereits für eine Infektion verantwortlich gewesen sein. Beides ist jedoch wenig dokumentiert und äußerst selten. Solltest Du schwanger sein, besteht im Übrigen auch die Möglichkeit, dass Dein Kind sich im Bauch infiziert, weshalb Du in dieser Zeit auch besonders auf Zeckenbisse achtgeben solltest.

Die drei Stadien der Lyme-Borreliose

Die Symptome einer Lyme-Borreliose sind anfangs noch recht unspezifisch, wenngleich sehr schwer. Im ersten Stadium treten nach wenigen Tagen grippeähnliche Symptome auf, jedoch ohne den typischen Husten und Schnupfen. Fühlt Dein Kind sich in der wärmeren Jahreszeit plötzlich schlapp und klagt über Kopfschmerzen, solltest Du spätestens jetzt seinen Körper nach Zeckenbissen absuchen. In der Regel ist der Hautausschlag bei einem Biss sehr charakteristisch und kaum zu übersehen. Es bildet sich ein roter Punkt auf der Einstichstelle, den in einigem Abstand ein roter Ring umgibt. In manchen Fällen juckt und brennt der Ausschlag, dies muss jedoch nicht immer sein. Im zweiten Stadium, welches nach gut einem Monat eintritt, breiten sich die Erreger im Körper aus und es kann bereits zu einigen schwereren Symptomen kommen. Typisch sind Schweißausbrüche, Lähmungen der Gesichsmuskeln, Sehstörungen, Herzklopfen und Bluthochdruck, weitere Beschwerden können allerdings ebenfalls auftreten. Im dritten Stadium der Lyme-Borreliose, welches nach mehreren Monaten eintritt, können nun je nach Erreger chronische Probleme mit den Gelenken sowie neurologische Störungen und Erkrankungen der inneren Organe, die schwerwiegende Folgen haben können, auftreten.

Gegen Lyme-Borreliose hilft nur Antibiotika

Die Heilungschancen einer Lyme-Borreliose stehen bei einer rechtzeitigen Erkennung der Infektion sehr gut. Je länger sich die Erreger jedoch im Körper befinden, desto mehr können sie sich ausbreiten und eine erfolgreiche Therapie erschweren. Im letzten Stadium der Krankheit ist es sogar fraglich, ob eine Heilung überhaupt im Bereich des Möglichen liegt. Aus diesem Grund ist es besonders wichtig, dass Du keine Zeit verschwendest, wenn Du den typischen roten Hautausschlag bei Deinem Kind entdeckst. Ob Du eine Therapie in Anspruch nehmen möchtest, solltest Du jedoch auch genaustens abwägen. Sollte die Lyme-Borreliose ausbrechen, kann dies selbstverständlich zu schweren chronischen Leiden führen, die hohe gesundheitliche und finanzielle Kosten nach sich ziehen können. Es besteht allerdings auch immer die Möglichkeit, dass die Krankheit von selbst verschwindet oder überhaupt nie ausbricht. Eine Therapie mit Antibiotika kann die Lyme-Borreliose zwar mit ziemlicher Sicherheit komplett heilen, sie ist jedoch auch mit zahlreichen Risiken und Nebenwirkungen verbunden und muss über mehrere Wochen durchgeführt werden. Deine Entscheidung solltest Du also gut überdenken sowie auch noch einmal mit Deinem Kind und dem Arzt alle Möglichkeiten durchgehen.

Ohne Zecke keine Lyme-Borreliose

Einer Lyme-Borreliose gehst Du am ehesten aus dem Weg, wenn Du Dich bemühst, Zeckenstiche zu vermeiden. Vor allem in der wärmeren Jahreszeit ist es zwar immer verlockend für Kinder im hohen Gras rumzutollen, doch solltest Du, wenn die Temperaturen nicht zu warm sind, immer auf längere Kleidung bestehen, die Zecken weniger Angriffsfläche bietet. Auch eine Vorbeugung durch spezielle Abwehrsprays, die auf Haut oder Kleidung aufgetragen werden, kann helfen. Einen wirklichen Schutz gibt es jedoch nur, wenn Dein Kind und Du hohe Büsche und Gras komplett meidet, beziehungsweise Du Dein Kind nach dem Aufenthalt in der Natur gründlich nach Zecken absuchst. Da die Infektion erst nach acht Stunden erfolgt, kann eine korrekte Entfernung eine Infektion mit ziemlicher Sicherheit verhindern. Eine Impfung gegen Lyme-Borreliose gibt es hingegen leider noch nicht, obwohl hieran fieberhaft gearbeitet wird. Die Entwicklung gestaltet sich jedoch besonders schwierig, da es viele verschiedene Stämme der Krankheit gibt.

Vor allem wenn Dein Kind in der warmen Jahreszeit im hohen Gras spielt, solltest Du es am Abend auf Zecken untersuchen. Können die kleinen Spinnentiere zu lange saugen, kann es nämlich zu einer Übertragung der Lyme-Borreliose kommen. Diese kann in einigen Fällen sehr schwer ausfallen und zu chronischen Erkrankungen der inneren Organe sowie neurologischen Störungen führen. Um eine Ansteckung mit der Lyme-Borreliose zu vermeiden, solltest Du Dein Kind im Sommer von zu hohem Gras fernhalten und ein besonderes Abwehrspray gegen Zecken verwenden, welches auf Haut oder Kleidung aufgetragen werden kann.

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