Krebs wird von vielen Menschen nach wie vor als Krankheit wahrgenommen, die hauptsächlich bei alten Menschen auftritt. Doch gerade Leukämie ist bei Kindern weiter verbreitet, als allgemein angenommen. Wenn dein Kind jedoch an Blutkrebs leidet, ist dies noch kein Grund zur Panik, denn die Heilungschancen von Leukämie bei Kindern stehen sehr gut.
Leukämie bei Kindern – zu viel weißes Blut im Körper
Leukämie – auch Blutkrebs genannt – bei Kindern ist die häufigste Krebserkrankung von Kindern unter 15 Jahren. Jedes dritte Kind, welches in Deutschland an Krebs erkrankt, leidet an der Blutkrankheit. Dafür verantwortlich ist eine Fehlschaltung bestimmter Gene, die die Entwicklung der weißen Blutkörperchen (Leukozyten) beeinflussen. Diese entwickeln sich nicht mehr komplett und können somit nicht ihre Aufgabe wahrnehmen, den Körper vor Krankheitserregern zu schützen. Darüber hinaus vermehren sich die unausgereiften Leukozyten schnell, sodass sie gesunde Leukozyten sowie rote Blutkörperchen (Erythozyten) und Bluttplättchen (Thrombozyten) verdrängen. Dies führt zu einer Blutarmut (Anämie), da das wichtige rote Blut langsam ganz verdrängt wird. Von diesem Phänomen hat die Leukämie ihren Namen erhalten, der so viel bedeutet wie „weißes Blut“. Obwohl es viele Formen der Leukämie bei Kindern und Erwachsenen gibt, tritt bei Kindern unter 15 Jahren in erster Linie die akute lymphatische Leukämie (ALL) auf. Akut bedeutet, dass die Erkrankung sehr plötzlich auftritt und rasch voranschreitet. Lymphatisch heißt, dass die Krankheit von den Lymphozyten ausgeht. Dies sind die kleinsten weißen Blutkörperchen im Blut, die hauptsächlich im Knochenmark anzutreffen sind.
Wie erkenne ich Leukämie bei Kindern?
Da das Blut betroffen ist, äußern sich die Symptome von Leukämie bei Kindern am ganzen Körper. Häufige Symptome, die das allgemeine Befinden betreffen, sind Blässe, Abgeschlagenheit, Schwäche und ein generelles Unwohlsein. Diese allgemeinen Anzeichen werden in erster Linie durch die Blutarmut verursacht, die entsteht, wenn zu wenig rote Blutkörperchen im Blut sind. Sämtliche Symptome können jedoch auch andere Ursachen als eine Leukämie haben. Ein eindeutigeres Anzeichen ist zum Beispiel eine erhöhte Anfälligkeit für Infekte, da sich weniger funktionierende Leukozyten im Blut befinden. Auch wenn Blutungen vermehrt auftreten und sich Wunden nicht so schnell schließen, wie sie sollten, kann dies auf Leukämie bei Kindern hindeuten. Aufgrund der verminderten Anzahl der Blutplättchen ist die Blutgerinnung nämlich häufig gestört. Die akute lymphatische Leukämie äußert sich außerdem dadurch, dass diese sehr schnell auftritt. Eine Verschlechterung des Allgemeinzustandes tritt also scheinbar von jetzt auf gleich auf und verbessert sich auch nicht wieder.
Leukämie bei Kindern: Diagnose und Behandlung
Ob die oben genannten Symptome auf Leukämie bei Kindern hindeuten, kann ein Arzt mit einer einfachen Blutuntersuchung und einer Knochenmarkspunktion klären. Auf diese Weise kann er sich auch ein genaueres Bild der Krankheit machen und erkennen, um welche Art der Leukämie es sich handelt, in welchem Stadium sich dein Kind befindet und wie die Krankheit sich wahrscheinlich entwickeln wird. In den meisten Fällen wird eine Chemotherapie, eine Strahlentherapie sowie gegebenenfalls eine Stammzell- beziehungsweise Knochenmarkstransplantation vorgenommen. Vor allem bei der häufigsten Form der Leukämie bei Kindern, der akuten lymphatischen Leukämie, ist es wichtig, dass sämtliche Maßnahmen so schnell wie möglich durchgeführt werden, da sich die Krankheit ansonsten sehr schnell verschlechtert.
Leukämie bei Kindern: Wie stehen die Heilungschancen?
Auch wenn die Diagnose von Leukämie bei Kindern für viele Eltern zunächst einmal ein Schock sein dürfe, sind die Heilungschancen sehr gut. Die Chancen für eine Genesung hängen jedoch auch immer von der Art und dem Fortschritt der Erkrankung ab. Grundsätzlich überleben aber gut 80 Prozent aller Erkrankten. Bei der häufigsten Form der Leukämie bei Kindern, der akuten lymphatischen Leukämie, die gut 80 Prozent aller Leukämieerkrankungen bei unter 15-Jährigen ausmacht, stehen die Heilungschancen sogar bei 90 Prozent. Zweifellos ist eine Erkrankung für dein Kind und dich also sehr schwer und auch die Behandlung ist in vielen Fällen alles andere als angenehm, doch stehen die Chancen gut, dass dein Kind eine anfänglich dramatisch klingende Diagnose wie Leukämie gut übersteht.
Was sind die Ursachen von Leukämie bei Kindern?
Die Ursachen von Leukämie bei Kindern sind nicht abschließend geklärt. Experten gehen davon aus, dass die Blutkrankheit hauptsächlich genetische Auslöser hat, da die weißen Blutkörperchen aufgrund einer genetischen Fehlschaltung nicht mehr voll ausgebildet werden. Bestimmte äußere Faktoren wie etwa radioaktive Strahlung oder ein hoher Tabak- und Alkoholkonsum der Eltern werden von einigen ebenfalls als Auslöser angesehen. Wahrscheinlicher ist jedoch, dass die äußeren Faktoren lediglich die Wahrscheinlichkeit einer Leukämie bei Kindern erhöhen, sie jedoch nicht auslösen. Darüber hinaus sind schädliche äußere Einflüsse auch nicht zwingend notwendig, damit ein Kind an Leukämie erkrankt. Letztlich kannst du also leider wenig tun, um eine Erkrankung im Vorfeld zu verhindern.
Es gibt natürlich auch andere – weitaus harmlosere – Krankheiten, die Kinder bekommen können:
Wann tritt Leukämie bei Kindern auf?
Leukämie bei Kindern ist die häufigste Krebsart bei unter 15-Jährigen. Besonders häufig tritt die akute lymphatische Leukämie auf, die besonders plötzlich entsteht und schnell voranschreitet. Sollte dein Kind sich also von einem Tag auf den anderen besonders schlapp fühlen und häufig krank sein, lohnt sich in jedem Fall ein Besuch beim Kinderarzt. Wenn dein Kind tatsächlich erkrankt ist, liegt zwar ein langer Weg der Behandlung vor Euch, jedoch ist die Prognose von Leukämie bei Kindern sehr gut.
Brustkrebs hingegen, ist die die bei erwachsenen Frauen am meisten verbreitete Krebsart. Diese Promis haben erfolgreich gegen den Krebs gekämpft:
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