Wenn Du an Deinen Chemieunterricht zurückdenkst, hast Du nur endlose Formeln und das undurchsichtige Periodensystem im Kopf? Dabei gibt es viele Möglichkeiten, wie das Interesse an der Wissenschaft schon früh gefördert werden kann. Experimente mit Kindern setzen nicht nur auf die natürliche Neugier der Kleinen, sondern schulen ihr Verständnis der Welt.
„Und warum?“ – Diese Frage hören Eltern spätestens im Kindergartenalter tagtäglich von ihren Kleinen. Mit schier unermüdlicher Ausdauer versuchen Kinder, die Welt um sie herum zu begreifen und zu erfahren. Ob Du nun erklären musst, wie eine Mikrowelle funktioniert, oder warum der Himmel blau ist – mit dem kleinen Fragewort kann Dein neugieriger Nachwuchs Dich ganz bestimmt immer mal wieder ins Straucheln bringen. Dabei ist es eigentlich großartig, dass Kinder so wissbegierig sind und alles hinterfragen. Eine Möglichkeit, sich diese Neugier zunutze zu machen, bieten Experimente mit Kindern. Ob im Kindergarten oder der Schule – wann immer ein chemisches oder physikalisches Phänomen mit Hilfe eines Experiments veranschaulicht wird, sind Kinder gleich Feuer und Flamme. Von sich verfärbenden Flüssigkeiten über tanzende Wassertropfen bis hin zu einem lauten Knall können Experimente mit Kindern Wissen auf effektvolle und spielerische Art vermitteln.
Experimente für Kinder jeden Alters
Systematisch eignen sich Experimente mit Kindern etwa ab dem Kindergartenalter, doch auch vorher schon wird Dein Schatz großes Interesse daran zeigen, wie die Welt funktioniert. Ob Dein Kind Dinge auf den Boden wirft oder in seinem Essen herummatscht – all dies gehört bereits zum Erforschen der Welt durch Experimente. Im Kindergarten können die Erzieher jedoch je nach Interessensgebiet auch Experimente im klassischeren Sinn durchführen. Gewappnet mit Schutzbrillen und Kitteln führen sie der Gruppe vor, was passiert, wenn verschiedene Chemikalien aufeinandertreffen oder erklären Elektrizität mit dem Reiben eines Luftballons. In der Schule werden nicht nur direkte Alltagsphänomene mit wissenschaftlichen Experimenten erklärt, sondern die gelernten Formeln werden auf anschauliche Weise in ihre Bestandteile zerlegt, um sie so weniger abstrakt zu machen. Experimente mit Kindern machen also in jedem Alter Sinn und sollten immer auf den jeweiligen Kenntnisstand der Kleinen angepasst werden.
Langeweile in den Ferien? Neben Experimentierkästen sind auch diese Aktivitäten eine tolle Idee:
Experimente für Kinder: Was muss beachtet werden?
Wenn im Kindergarten oder in der Schule Experimente mit Kindern durchgeführt werden, ist es in allererster Linie natürlich wichtig, dass keine Gefahr für die Kinder besteht. Schutzbrillen und -kleidung, Hilfe – oder je nach Alter das vollständige Übernehmen – im Umgang mit Feuer und Chemikalien und ein angemessener Abstand sollten daher immer gegeben sein. Neben der Sicherheit sollte auch sichergestellt sein, dass das Experiment einen Mehrwert für die Kinder hat, sprich: Sie sollen etwas daraus lernen. Zwar muss ein Kindergartenkind noch nicht die einzelnen Formeln der verwendeten Elemente herunterbeten können, doch eine kindgerechte Erklärung zu den einzelnen Effekten bereichert die Experimente mit Kindern ungemein. Wichtig ist auch, dass der Umfang der Experimente dem Alter und dem Kenntnisstand der Kleinen entspricht. Im Kindergarten sollte ein Versuch nicht länger als 15 bis 20 Minuten dauern, während er in der Schule auch mal eine ganze Unterrichtsstunde andauern kann.
Experimente für Kinder fördern wissenschaftliches Arbeiten
Mit der Hilfe von chemischen Versuchen erfahren Kinder nicht nur Neues über die Welt der Wissenschaft und über alltägliche Phänomene, sondern lernen auch, wie wissenschaftliches Arbeiten funktioniert. Durch einen immer ähnlichen Aufbau vom Bereitstellen der Zutaten über den eigentlichen Versuch bis hin zur fachgerechten Entsorgung können Experimente mit Kindern so ein Verständnis für lösungsorientiertes Arbeiten entwickeln. Leider verlieren viele Kinder im Laufe der Schulzeit das Interesse an den Naturwissenschaften – sei es, weil der Stoff ihnen zu schwer ist, oder weil er nicht spannend genug vermittelt wird. Dadurch fehlt es in vielen technischen und naturwissenschaftlichen Arbeitsfeldern an Nachwuchs. Wenn Dein Kind also bereits in jungem Alter die Freude an Fächern wie Chemie, Physik und Mathematik entdeckt, steht ihm später eventuell ein gefragtes Tätigkeitsfeld offen. Doch ganz egal, ob Dein Schatz in Zukunft etwas in diesem Bereich machen möchte, Experimente mit Kindern machen Spaß und bedienen sich der natürlichen Neugier der Kleinen.
Experimente für Kinder: Experimentierkästen
Nicht nur in der Schule oder im Kindergarten stehen Experimente mit Kindern – oder für Kinder – hoch im Kurs. Eine ganz besondere Möglichkeit, wie sich Dein Kind in diesem Bereich auch eigenständig austoben kann, bieten sogenannte Experimentierkästen. Sie sind von verschiedenen Anbietern wie zum Beispiel Kosmos oder Ravensburger in der Spielwarenabteilung erhältlich und beinhalten alles, was Dein Schatz zum Experimentieren zu einem bestimmten Thema benötigt. Die Experimente mit Kindern, die Ihr mit Hilfe solcher Experimentierkästen gemeinsam zu Hause durchführen könnt, umfassen Bausätze zum Züchten von Kristallen, zum Bauen eines Sound-Boosters oder eines Elektromotors oder andere spannende Versuche aus dem Bereich der Physik, Chemie oder des Ingenieurwesens. Auch Kästen mit einem Mikroskop und Anregungen zu interessanten Dingen, die Dein Schatz damit betrachten kann, sind als Einsteigerboxen erhältlich.
Kinder sind von Natur aus neugierig und lieben es, die Welt um sie herum auf eigene Faust zu erforschen. Experimente mit Kindern bieten in Schule und Kindergarten oder – in Form von Experimentierkästen – auch zu Hause eine einmalige Gelegenheit, wissenschaftliche und alltägliche Phänomene auf spannende und anschauliche Art und Weise darzustellen. Dadurch lernt Dein Schatz nicht nur den Umgang mit Chemikalien und anderem Zubehör kennen, sondern erfährt auch, wie wissenschaftliches und lösungsorientiertes Arbeiten funktioniert.
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