Für viele Kinder ist Mathe eine Qual. Sie plagen sich mit Additionen, Multiplikationen und Textaufgaben. Doch Mathe lernen kann auch Spaß machen. Es gibt viele spielerische Methoden, um Deinem Kind Mathe und speziell das Einmaleins näher zu bringen.
Das Beherrschen des kleinen und später des großen Einmaleins gehört zum Mathematikunterricht dazu. Die Kenntnisse hierüber sind entscheidend für den Erfolg der Schullaufbahn Deines Kindes, da es die Grundlage vieler Rechenaufgaben wie etwa der schriftlichen Multiplikation, Division oder der Bruchrechnung bildet. Unter dem Begriff „kleines Einmaleins“ werden alle möglichen Zahlenkombinationen von den Zahlen eins bis zehn verstanden, die durch eine Multiplikation zweier natürlicher Zahlen verbunden werden. Das heißt, zwei ganze Zahlen werden miteinander multipliziert und deren Ergebnis ist das Produkt. Das große Einmaleins erweitert dabei das kleine Einmaleins um den Zahlenbereich 11 bis 20. Meistens wird das kleine Einmaleins in der zweiten oder dritten Klasse der Grundschule auswendig gelernt und dann später in der fünften Klasse auf das große Einmaleins ausgeweitet.
Wieso fällt das Einmaleins so schwer?
Vielen Kindern fällt das mathematische Denken schwer, aber oft liegt es auch an den Unterrichtsformen. Vor allem im Matheunterricht wird meist noch sehr altmodisch mit Frontalunterricht gearbeitet. Es werden Aufgaben erklärt, an der Tafel vorgerechnet und dann sollen die Kinder diese Aufgaben üben. Dadurch fehlt vielen Kindern der Zugang zu den Rechnungen und es treten besonders häufig Probleme beim Lernen auf. Das Einmaleins muss im Grunde auswendig gelernt werden und weist dadurch keinen erkennbaren Bezug zum Alltag der Kinder auf. Daher ist es besonders wichtig, das Auswendiglernen zumindest so angenehm und spielerisch wie möglich zu gestalten. Hierbei gibt es natürlich auch einige kleine Tipps und Tricks, die Du Deinem Kind beibringen kannst, wenn es besonders große Schwierigkeiten hat. Am besten ist es jedoch, wenn ihm die Kniffe selbst einfallen, mit dem es sich das Einmaleins gut einprägen kann, so wird Dein Kind es nicht mehr so leicht vergessen.
Einmaleins: Tipps und Tricks
Das Auswendiglernen des Einmaleins wird Deinem Kind leider nicht erspart bleiben, doch gibt es einige Tipps und Tricks, mit denen dies leichter geht. Gut ist immer, wenn Dein Kind diese „Eselsbrücken“ selbst herausfindet. So kannst Du sicher sein, dass es sie definitiv auch verstanden und verinnerlicht hat, doch wenn Dein Kleines sich ganz schwer tut, kannst Du ihm natürlich auch einige Tipps und Tricks verraten. Wenig Probleme beim Lernen des Einmalseins bereiten den meisten Kindern die Einer-, Zweier-, und Zehnerreihe. Mit etwas Glück wird Dein Kleines auch bei der Dreierreihe keine Probleme haben. Für die Viererreihe hilft es vielleicht, wenn Dein Kind nicht versucht 4 x 6 auszurechnen, sondern 2 x 6 und das Ergebnis daraus – die 12 – ebenfalls mal zwei nimmt. Je besser Dein Kind in Mathe wird, desto schneller wird es diese Rechnung im Kopf schaffen, sodass ein Auswendiglernen gar nicht unbedingt nötig ist. Bei der Fünferreihe hilft es häufig schon, wenn Du Dein Kind darauf hinweist, dass die Einerstelle hier immer eine null oder eine fünf sein muss. Merkt es sich dann nur eine oder zwei Ergebnisse, kann es davon ganz leicht auf alle anderen schließen. Auch in der Neunerreihe gibt es einen besonderen Trick. So ist hier die Quersummer eines jeden Ergebnisses ebenfalls neun und die Zehnerstelle ist jeweils eins weniger als die Zahl, mit der man die neun multipliziert. Bei 9 x 7 ist das Ergebnis daher eine Zahl im 60er Bereich. Da die Quersumme neun sein muss, kann das Ergebnis also nur 63 sein. Bei der Sechser-, Siebener- und Achterreihe gibt es hingegen keine besonderen Tricks. Hilfreich ist es immer, wenn Dein Kind sich bestimmte Zahlen merkt, von denen es leicht auf die umliegenden Zahlen schließen kann. Weiß Dein Kind zum Beispiel, dass 7 x 6 = 42 ist, kann es bei 7 x 7 schnell 42 + 7 rechnen beziehungsweise bei 8 x 6 schnell 42 + 6, um auf das richtige Ergebnis zu kommen. Mit diesen Tipps und Tricks wird Dein Kleines das Einmaleins schon bald aus dem Effeff aufsagen können.
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Das Einmaleins mit Musik lernen
Leider führt kein Weg am Auswendiglernen des kleinen Einmaleins vorbei, aber mit ein paar einfachen Tricks und Lernspielen lernt Dein Kind es ganz leicht. Dabei bietet sich in erster Linie eine spielerische Automatisierung des Einmaleins über den Wortklang beziehungsweise die Sprachmelodie an. Dafür werden die einzelnen Zahlenreihen, also zum Beispiel alle Produkte der Zahl zwei, mit den Zahlen eins bis zehn, im Rhythmus gelernt. Dein Kind eignet sich einen eigenen, musikalischen Takt an und sagt sich das Einmaleins in diesem vor, dabei prägen sich die Zahlen automatisch ein. Eine weitere Möglichkeit ist es, das Einmaleins im Rhythmus zu einem Lieblingslied Deines Kindes aufzunehmen. Durch das wiederholte Hören dieser Kombination, merkt sich Dein Kind ganz unbewusst die einzelnen Zahlenreihen.
Das Einmaleins wird Dein Kleines in der Schule auf jeden Fall lernen müssen, daran führt leider kein Weg vorbei. Doch mit ein paar kleinen Tipps und Tricks wird Dein Kind sich die Zahlenreihen leichter einprägen können. Letztlich hilft beim Lernen jedoch nur eins: üben, üben, üben!
Bildquelle: iStock/Robert Mandel