Eine Schülerzeitung ist eine Zeitschrift, die von Schülern für Schüler geschrieben wird. Hier kann Dein Kind bereits im Grundschulalter lernen, selbstverantwortlich mit Wort und Schrift umzugehen und die eigene sprachliche Kompetenz schulen, vielleicht sogar eine Berufung entdecken und schon früh die ersten Grundsteine für eine spätere Tätigkeit in den Medien legen.
Als spezielle Zeitschrift von Schülern für ihre Mitschüler soll die Schülerzeitung Kindern schon früh die Möglichkeit geben, persönliche Interessen zu thematisieren und ihnen ein Sprachrohr zu schaffen, durch das sie sich zu verschiedenen Themen eigenständig positionieren können. Die Arbeit bei einer Schülerzeitung kann für Deinen Schatz neben viel Spaß vor allem auch eine Förderung von Rechtschreibung, Lesestärke, Organisationstalent und kreativem Schreiben bedeuten. Die ständige Auseinandersetzung mit aktuellen Themen und das Recherchieren von Informationen bringen ihm außerdem frühzeitig das selbstständige Arbeiten bei. Dadurch, dass Dein Kind sich schon früh darin übt, Themen zu beleuchten und zu bewerten, wird außerdem von Anfang an das kritische und eigenständige Denken trainiert. Das Mitmachen bei einer Schülerzeitung bringt also viele Vorteile mit sich.
Schülerzeitung: lange Tradition und trotzdem „up to date“
Vor mehr als 100 Jahren hatte ein 18-jähriger Realschüler aus Deutschland die Idee, eine Schülerzeitung herauszugeben. Damals war die Zeitschrift nicht viel mehr als eine Gedichtsammlung. Seitdem hat sich viel getan. Heute behandeln Schülerzeitungen alle Arten von Themen rund um Schule, Stadt, Politik, Sport und vielem mehr. Das Angebot wird nicht nur an weiterführenden Schulen ermöglicht, sondern ist seit den 90er Jahren auch in den Grundschulen angekommen. Dein Kind kann selbstbestimmt über Themen berichten, an denen es persönlich interessiert ist. Zum einen wird dabei die Teamarbeit mit den anderen Kindern gefördert, andererseits lernt Dein Schatz aber auch, sich eigenständig Informationen zu beschaffen und diese dann sinnvoll aufzuarbeiten. Ganz nebenbei erhält er durch die Arbeit mit tagesaktuellen Themen einen Überblick darüber, was in der Welt um ihn herum passiert. Wichtig ist der Unterschied zwischen Schülerzeitung und Schulzeitung, denn nur bei der Schülerzeitung dürfen die Schüler selbst über den Inhalt bestimmen. Heute findet man die meisten Zeitungen online: So kannst Du Dir die Inhalte ganz praktisch von zu Hause ansehen und Dir einen Einruck darüber
verschaffen, mit welchen Themen sich Dein Kind beschäftigt.
Mitglied der Schülerzeitung sein: Wichtig für Groß und Klein
Pädagogen, Politiker und Pressevertreter sind sich einig: Schüler, die Mitglieder einer Schülerzeitung sind, verbessern ihre sprachlichen, sozialen und medialen Kompetenzen. Die Kinder lernen die Zusammenarbeit und das Diskutieren im Team und müssen aufeinander eingehen. Das Interesse an aktuellen Themen wird dabei natürlich verstärkt und Dein Schatz eignet sich ein eigenständiges und kritisches Denken an. Durch die selbstständige Themenrecherche und das Schreiben von Texten werden außerdem auch sein Organisationstalent, seine Schreibfähigkeit und Kreativität gefördert. Natürlich werden die Kleinen dabei gerade in der Grundschule noch tatkräftig von engagierten Lehrern unterstützt, die sie motivieren und bei der Themenauswahl helfen. So wird sichergestellt, dass Dein Kind nicht überfordert ist. Besonders in Grundschulen wird früh der Umgang mit dem PC geübt – ein besonderer Vorteil für die ganz Kleinen. In den weiterführenden Schulen befassen sich die Mitglieder einer Schülerzeitung auch mit Themen rund um Finanzierung und Sponsoring. Die Mitarbeit bei einer Schülerzeitung ist also vielfältig und fördert die Entwicklung Deines Schatzes in vielerlei Hinsicht. Hier kann er seine Talente entdecken und vielleicht sogar eine Berufung finden. Denn oft ist das Schreiben schulischer Artikel ein Wegbereiter in einen späteren journalistischen und medialen Beruf.
Hat jede Schule eine Schülerzeitung?
Du glaubst die Mitarbeit in einer Schülerzeitung ist etwas für Dein Kind? Dann mach Dich am besten vorher schlau, ob die Schule Deines Schatzes eine Schülerzeitung anbietet. Denn das muss nicht zwangsläufig der Fall sein. Obwohl jede Schülerzeitung der Pressefreiheit unterliegt, gibt es unterschiedliche Regelungen pro Bundesland. Viele werden zum Beispiel noch zensiert. Das heißt, dass der Schuldirektor oder eine Lehrkraft über die Auswahl der Themen in der Zeitung entscheidet und im Zweifelsfall ein Vetorecht hat. In Rheinland-Pfalz und Bayern ist das rechtlich so geregelt. In Hamburg haben die Schulen wiederum keine Kontrollrechte und die Verantwortlichen dürfen sogar minderjährig sein. Generell ist der Inhalt einer Schülerzeitung aber erlaubt, solange der Schulfrieden gewahrt bleibt. Sorgen um die Themen in der Zeitung musst Du Dir also nicht machen.
Bei einer Schülerzeitung arbeiten lohnt sich
Besonders motivierend ist die große Beachtung, die die Zeitungen in Deutschland finden. Dein kleiner Journalist kann sich schon ab dem Grundschulalter über den einen oder anderen Preis freuen. In diesem Jahr wurden die besten Schülerzeitungen Deutschlands im Bundestag in Berlin gekürt. Und wenn Dein Kind sieht, wie andere seine Artikel lesen und sich vielleicht auch noch darüber unterhalten, kann das auch eine schöne Bestätigung der eigenen Leistung sein. Außerdem hat er durch das Schreiben für die Schülerzeitung die Möglichkeit, sich intensiv mit Informationen zu bestimmten Themen auseinanderzusetzen und sein Wissen dann an andere Kinder weiterzugeben. Spaß macht die Arbeit bei der Schülerzeitung im Kreise Gleichgesinnter auf jeden Fall. Und Rechtschreibung und Grammatik werden nebenbei spielerisch geschult! Wenn dann noch ein Preis dazu kommt: Umso besser.
Die Schülerzeitung ist eine Idee von Schülern für Schüler und findet gerade heute viel Anerkennung. Dein Kind hat hier die Möglichkeit sich selbständig mit Themen zu befassen, die es interessieren – von der Grundschulzeit bis ins Gymnasium. Außerdem schult es nebenbei seine sprachliche Kompetenz und Rechtschreibung: Eine gute Note im nächsten Diktat oder der nächsten Deutscharbeit ist ein schöner Nebeneffekt.