Die Geburt steht bevor und Du hast Dich vor Aufregung noch nicht um die wichtige Kinderwagenfrage gekümmert? Das können wir gut verstehen. Denn im Meer des Angebots kann man schon mal leicht untergehen. Wir lassen Dich nicht im Stich und helfen Dir, den passenden Kinderwagen für Dich und Dein Baby zu finden.
Es gibt große Unterschiede bei den verschiedenen Wagenarten. Im Großen und Ganzen kommt es darauf an, wie lange wie Du den Wagen nutzen möchtest und wo Du unterwegs bist. Denn manche eignen sich eher für die Stadt, andere auch für Outdoor-Spazierfahrten. Klassische Wagen sind nur für liegende Babys gemacht. Da viele Kinder ab dem achten Monat sitzen, müsstest Du dann auf einen anderen Wagen umsteigen. Für dieses Problem gibt es praktische Kombi-Lösungen.
Vor dem Kauf solltest Du Dir folgende Fragen stellen:
Wohnst Du in der City und fährst oft Einkaufen mit den Öffentlichen? Als Stadt-Mama solltest Du einen leichten Buggy mit schwenkbaren Vorderrädern und praktischen Taschen wählen, in dem Du den Einkauf verstauen kannst. Vergisst nicht, dass Du den Wagen auch mal notfalls allein in Bus oder Bahn heben musst. Daher: Je leichter der Wagen, umso besser.
Soll der Wagen auch ins Auto oder bleibt er im Haus? Wagen, die Du schnell mal ins Auto packen willst, sollten sich sehr leicht zusammenklappen lassen. Besonders wer ein kleines Auto fährt, sollte hier unbedingt den Kofferraum ausmessen. Wenn er dagegen nur im Hausflur steht, ist das Zusammenklappen nicht so wichtig. Achtung: Den Vermieter vorher fragen. Viele Hauswirte sehen Kinderwagen im Hausflur nicht gern.
Liebst Du die Natur und willst den Wagen über Stock und Stein lenken? Wenn Du viel in unwegsamem Geländen und in Wäldern unterwegs bist, sollte der Buggy besonders robust sein und feststellbare, große Vorderräder haben. Hier eignet sich ein Buggy mit drei Rädern oder ein Jogger als ein Retrokinderwagen, der sehr sperrig und schwer ist.
Du bekommst Zwillinge? Dann bietet sich ein Zwillingswagen an. Es gibt Kinderwagen, wo die Kinder hintereinanderliegen oder in zwei Schalen nebeneinander. Doppelwagen sind natürlich schwerer und daher lassen sie sich auch nicht gut allein in die Bahn bugsieren. Daher musst Du besonders auf eine leichte und stabile Bauweise achten.
Klassischer Kinderwagen für Retro-Mütter
Wenn Du die 70er und 80er Jahre liebst, dann erinnerst Du Dich sicher noch an die stylischen Kinderwagen mit den großen Rädern und schönem Stoffüberzug, die es damals gab. Wenn Dein Kind auch in einem solchen Wagen schlafen soll, empfehlen wir Dir, bei Gebrauchtportalen nach solchen Retro-Modellen zu stöbern. Schau bei der Auswahl darauf, dass die Räder stabil und der Stoffbezug nicht beschädigt ist, damit es dem Kleinen nicht zieht. Außerdem sollten Innenfutter und Schlafeinlage waschbar sein.
Solche klassischen Kinderwagen für liegende Babys kannst Du natürlich auch neu kaufen. Da man sie allerdings nur die ersten Monate fährt, lohnt sich auch hier ein günstigeres Modell. Leider lassen sich viele dieser Wagen nicht zusammenklappen und passen auch nur in große Familienkutschen. Wenn Du viel allein unterwegs bist, musst Du auch ausprobieren, ob Du ihn auch allein Treppen heruntertragen oder in die Bahn heben kannst. Nichts ist nerviger als das lange Warten auf die nächste Niederflurbahn, da weit und breit keiner in der Nähe ist, der Dir beim Tragen hilft. Nicht immer gibt es (funktionierende) Rolltreppen, U-Bahn-Lifte und moderne Straßenbahnen ohne Barriere.
Der Kombiwagen: 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen
Der Kombiwagen ist wohl der Wagen, den man am häufigsten auf den Straßen sieht. Man kann ihn als klassischen Wagen für Neugeborene nutzen, die ausschließlich liegen und er lässt sich zum Sportwagen umbauen. Damit kann das Kleinkind darin auch sitzen und Du kannst ihn noch über das erste Lebensjahr hinaus nutzen. Das ist natürlich vor allem für jene Eltern von Vorteil, deren Budget eher begrenzt ist. Schließlich ist ein Kind ganz schön teuer. Der Vorteil der Kombiwagen ist auch, dass sich die meisten Modelle super zusammenklappen lassen. Sie sind also durchaus fürs Familienauto geeignet. Die meisten haben eine Babytragetasche, die sich abnehmen lässt. Bei manchen klappt man das Fußteil zur Liegefläche hoch und schon hat das Baby süße Träume.
Jogger und Sportwagen für aktive Mütter
Du gehörst zu den Outdoor-Mamas, die auch mit Baby noch ihren sportlichen Hobbies nachgehen wollen und sich viel draußen aufhalten? Das ist kein Problem. Dann sind Sportwagen und Jogger perfekt für Dich. Ein Sportwagen eignet sich natürlich nicht für die ersten Babymonate. Hier empfehlen wir eher noch keine wilden Touren. Wenn Du aber einen Sportwagen-Kombi mit Babytragetasche wählst, liegt Dein Liebling ruhig und Du kannst ihn auch auf unwegsamem Gelände in den Schlaf ruckeln. Achte auf jeden Fall auf die Räder: Sind Sie stabil und halten Einiges aus?
Sobald das Kind im Wagen sitzt, sind ein fester Fünft-Punkte-Gurt und verstellbare Fußrasten wichtig. Manche Sportwagen haben keinen Fußsack für die Beine. Dann kannst Du für den Herbst und Winter super welche nachkaufen, sonst werden bei langen Touren die Beine kalt. Mütter, die zudem gern Inline-Fahren oder joggen, sollten sich gleich einen Gelände-Jogger mit breiten Profilreifen holen. Jogger sind sehr leicht und wendig. So steht dem Outdoor-Walk nichts mehr im Wege.
Wir empfehlen Dir für Deine Suche auch, bei einer Freundin nachzufragen, die bereits ein Baby hat und sich schon auf die Suche nach einem Kinderwagen machen musste. Dann kannst Du ihren ausprobieren und mit ihr auf Wagenshoppingtour gehen.
Bildquellen: iStock/ChiccoDodiFC, iStock/YanLev, iStock/Halfpoint (2)