Durch ungesundes Essen und zu wenig Bewegung sind immer mehr Kinder zu dick. Trotzdem gibt es auch viele Mädels und Jungs, die durch Sport und Diäten schon früh einem dünnen Schönheitsideal hinterher eifern. Doch wie beurteilt man eigentlich, ob jemand übergewichtig, untergewichtig oder normalgewichtig ist? Ganz einfach: mit dem Body-Mass-Index (BMI)! Hier erfährst Du, wie Du den BMI für Kinder ausrechnen kannst.
Auch wenn Du immer auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung für Dein Kind achtest, gibt es schon unter den Kleinen einige Naschkatzen, die die Finger nicht von Süßigkeiten lassen können. Paart die Vorliebe für Schokolade und Gummibärchen sich dann noch mit mangelnder Bewegung durch Fernseher oder Computer, haben auch Kinder schnell ein paar Kilos zu viel auf den Hüften. Andere Kinder schießen dagegen immer weiter in die Höhe und haben dabei anscheinend kein Gramm Fett am Körper und schon junge Mädchen streben ein dünnes Schönheitsideal an, das sie mit Diäten erreichen wollen. Kinder entwickeln sich immer unterschiedlich, haben einen anderen Körperbau und durch Wachstumsschübe kann das Gewicht schon einmal sehr stark schwanken. Doch wie weißt Du als Mutter, wann Dein Kind zu dick oder zu dünn ist und Ihr gemeinsam etwas an der Ernährung ändern solltet? Um das Gewicht in Bezug zur Körpergröße setzen zu können, gibt es den sogenannten Body-Mass-Index (BMI). Mit einer einfachen Formel werden so Werte ausgerechnet, die in einer Referenztabelle mit Idealwerten verglichen werden können. Nicht nur Erwachsene erfahren durch die Berechnung, ob sie übergewichtig, untergewichtig oder normalgewichtig sind. Den BMI für Kinder kannst Du mit derselben Formel berechnen, wie den für Erwachsene. Durch die unterschiedliche Entwicklungsstufe und den Einfluss des Wachstums, werden die BMI-Werte von Kindern jedoch nicht anhand derselben Tabelle interpretiert wie bei Erwachsenen. Beim BMI für Kinder spielen auch das Geschlecht und das Alter eine große Rolle, sodass es viele verschiedene Tabellen mit Referenzwerten für das jeweilige Alter gibt.
So berechnest Du den BMI für Kinder
Um den BMI für Kinder zu berechnen, teilst Du das Gewicht (in Kilogramm) durch die mit sich selbst multiplizierte Körpergröße (in Metern). Wenn Dein Kind also 30 Kilogramm wiegt und 1,40 Meter groß ist, rechnest Du 30 geteilt durch 1,40 mal 1,40 – also 30 durch 1,96. Dies ergibt 15,3. Um den BMI für Kinder jedoch aussagekräftig vergleichen zu können, musst Du als nächstes in der jeweiligen Referenztabelle nachsehen, welcher Wert für Dein Kind als Normalgewicht gilt. Ist Dein Kind also ein 9-jähriges Mädchen, siehst Du in der Tabelle unter genau diesem Alter und Geschlecht nach. Für ein Mädchen dieses Alters gilt ein BMI von 13,7 als untergewichtig, 16,4 als normalgewichtig und 19,8 als übergewichtig. Dein Kind bewegt sich mit einem Wert von 15,3 also im unteren Normbereich. Wie Du siehst gibt es zwischen den Referenzwerten eine ganze Menge anderer Werte die als BMI für Kinder herauskommen können. Für den Übergang zwischen diesen Werten gibt es sogenannte Perzentilkurven, die die einzelnen BMI-Werte vergleichbar machen. Die Perzentile zeigen an, wie hoch der prozentuale Anteil von Personen mit einem Wert ist, der niedriger ist als bei Deinem Kind. Diese Werte wurden bei einer stichprobenartigen Beurteilung von rund 34.000 deutschen Kindern ermittelt und lassen einen Vergleich unter Altersgenossen zu. So liegt das Normalgewicht bei den untersuchten Kindern zwischen der 10. und der 90. Perzentile. Liegt der BMI Deines Kindes auf der Kurve des 90. Perzentils, haben also 90 Prozent aller Kinder einen niedrigeren BMI als Dein Kind und Dein Kind wäre demnach übergewichtig.
BMI für Kinder: Ist Dein Kind zu dick?
Wenn Dein Kind laut des errechneten Body-Mass-Indexes übergewichtig ist, solltest Du zunächst Euren Kinderarzt aufsuchen. Er kann Dein Kind untersuchen und Euch einen Ernährungsplan zusammenstellen, mit dem Dein Schatz die überflüssigen Pfunde bestimmt bald verliert. Um dem idealen BMI für Kinder wieder näher zu kommen, sollte eine Ernährungsumstellung erfolgen. Diäten sind bei Kindern nicht zu empfehlen. Schließlich willst Du, dass Dein Schatz dauerhaft ein gesundes Körpergewicht beibehält. Auch Bewegung sollte jetzt regelmäßig auf dem Plan stehen. Vielleicht hat Dein Liebling ja Lust, bei einem Sportverein mitzumachen und sich dort so richtig auszupowern. Du kannst auch gemeinsam mit Deinem Kind schwimmen gehen und auch beim Kochen hilft Dein Schatz bestimmt gerne mit. Gerade Kindern hilft es, wenn sie die Ernährungsumstellung nicht alleine bewältigen müssen. Ihr könnt am besten als Familie gesunde Ernährung zur Regel und Süßigkeiten, Fast Food und Co. zur Ausnahme machen. So ist der ideale BMI für Kinder bestimmt bald erreicht!
BMI für Kinder: Ist Dein Kind zu dünn?
Wenn Du den idealen BMI für Kinder mit dem errechneten Wert Deines Lieblings vergleichst, kann es natürlich auch sein, dass Dein Kind im unteren Bereich liegt. Während Schwankungen zwar ganz normal sind und gerade Kinder vor der Pubertät noch oft sehr dünn sind und zusätzlich stark wachsen obwohl, jedoch weitgehend normal essen, solltest Du den Kinderarzt aufsuchen, wenn Du Angst hast, dass Dein Kind untergewichtig ist. Nicht nur zu viele Kilos auf den Hüften können sich negativ auf die Gesundheit von Kindern auswirken. Auch eine Unterernährung kann gesundheitliche Schäden nach sich ziehen. Wenn Dein Kind zu dünn ist, kann das viele verschiedene Gründe haben. Gerade junge Mädchen fühlen sich häufig schon früh zu dick, da sie durch die Medien mit dem Magerwahn von Models und Schauspielern konfrontiert werden. Kläre daher unbedingt ab, ob der niedrigere Wert als der ideale BMI für Kinder bei Deinem Kind entwicklungsbedingt ist, oder andere Probleme bestehen.
Ein schwankendes Körpergewicht während der Wachstumsphasen ist bei Kindern ganz normal. Doch da Übergewicht in der heutigen Gesellschaft immer mehr zum Problem wird und auch Kinder schon zu Fettleibigkeit neigen können, hilft die Berechnung des BMI für Kinder weiter, um festzustellen, ob Dein Kind zu dick oder aber auch zu dünn ist. Den BMI für Kinder berechnest Du mit der selben Formel, wie den für Erwachsene. Um den Wert zu interpretieren, musst Du jedoch eigene Referenztabellen für Kinder in verschiedenen Altersstufen und verschiedenen Geschlechts zu Hilfe nehmen.
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