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Bauernhofkindergarten: So funktioniert das besondere Konzept mit Tieren

Bauernhofkindergarten

Es gibt viele verschiedene Konzepte, die im Kindergarten praktiziert werden können. Während einige wie Waldorf und Montessori bereits sehr häufig vertreten sind, gibt es andere eher selten, so zum Beispiel den Bauernhofkindergarten. Wir erklären dir das Konzept und welche besondere Rolle Tiere darin spielen.

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Was ist ein Bauernhofkindergarten?

Ein Bauernhofkindergarten ist exakt das, was der Name auch schon verrät: Ein Kindergarten auf – oder in der Nähe von – einem Bauernhof. Dementsprechend spielen die verschiedenen landwirtschaftlichen Tätigkeiten sowie der Kontakt zu Tieren und Pflanzen eine große Rolle. Die Kinder verbringen die meiste Zeit draußen und haben ihren eigenen Platz in den täglichen Abläufen des Hofes. So füttern sie zum Beispiel die Tiere oder misten die Ställe aus. In einigen Fällen kann es sogar sein, dass der Kindergarten selbst Nutztiere hält und einen kleinen Acker betreibt. Generell musst Du aber sehr viel Glück haben, einen Bauernhofkindergarten in Deiner Nähe zu entdecken, denn in ganz Deutschland gibt es nur eine Handvoll solcher Einrichtungen. Dementsprechend lose ist auch das pädagogische Konzept, welches hier vermittelt wird. Mittlerweile gibt es jedoch eine jährliche Tagung an der Evangelischen Landjungendakademie Altenkirchen, um eine einheitlichere Erziehung zu gewährleisten. Es ist also gut möglich, dass die Bauernhofkindergärten, ähnlich wie die Waldkindergärten und Bewegungskindergärten immer mehr an Popularität gewinnen.

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Was wird in einem Bauernhofkindergarten vermittelt?

Land und Natur auf spielerische Art und Weise kennenlernen – darum geht es kurz gesagt in einem Bauernhofkindergarten. Die Kinder erfahren so sich und ihre Umwelt unmittelbar und können aus erster Hand ein Bewusstsein für Abläufe in der Natur entwickeln. Ob dies nun die Geburt eines Kälbchens ist oder das Aussäen und Ernten ihres eigenen Gemüses, die Kleinen lernen auf diese Weise, Verantwortung für sich selbst und die Natur zu tragen. Darüber hinaus wird auf einem Bauernhofkindergarten sehr viel Wert darauf gelegt, dass die Kinder aktiv an den Prozessen teilnehmen und dies auch gewürdigt wird. Im Gegensatz zu einem normalen Kindergarten, wo der Alltag hauptsächlich aus Malen und Spielen besteht, haben die Kinder hier somit das Gefühl spielerisch etwas zu leisten, was sie selbst am Ende anfassen und begreifen können. So lernen, forschen und entdecken sie sich und ihre Umwelt auf einzigartige Art und Weise.

Nicht jeder wohnt in einer Gegend, in der es Bauernhofkindergärten gibt. Auch mit diesen Tieren kann dein Kind Verantwortung lernen:

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Der Alltag in einem Bauernhofkindergarten

Der Alltag in einem Bauernhofkindergarten ist strenger geregelt als in einem normalen Kindergarten. Dies liegt vor allem daran, dass die Kinder hier gewisse Aufgaben übertragen bekommen, die tagtäglich verantwortungsbewusst ausgeführt werden müssen. Nur weil ein Kind also an einem Tag mal keine Lust hat, kann es natürlich nicht sein, dass die Kühe nicht ihr Futter kriegen oder die Hühnereier nicht eingesammelt werden. Das Bewusstsein dafür, dass die Tiere sie brauchen und ihre Aufgabe auf dem Hof wichtig ist, reicht den meisten Kindern jedoch vollkommen als Motivation im Alltag. Neben der Verpflegung der Tiere wird selbstverständlich auch gegärtnert und die selbst erwirtschafteten Lebensmittel werden natürlich auch beim gemeinsamen Kochen eingesetzt. Daneben gibt es jedoch auch immer wieder Zeit, in der die Kinder wie in einem normalen Kindergarten frei spielen können. Da es in einem Bauernhofkindergarten aber meist keinen großen Innenraum gibt, werkeln und toben die Kinder häufig draußen oder musizieren gemeinsam in der Gruppe.

Das Konzept von Bauernhofkindergärten

Mit dem Begriff Bauernhofkindergarten wird im Grunde genommen erst einmal nur der Ort beschrieben, an dem der Kindergarten sich befindet. Ein bestimmtes pädagogisches Konzept gibt es abseits der Naturverbundenheit erst einmal nicht zwingend. Die meisten Einrichtungen können sich jedoch sehr gut mit dem Konzept der Waldorfpädagogik von Rudolf Steiner identifizieren. Hier spielen nämlich auch geregelte Tagesabläufe, die körperliche Betätigung und das Lernen durch Nachahmung der Erzieher eine entscheidende Rolle. Darüber hinaus kann sich ein Bauernhofkindergarten jedoch auch gut als Integrationskindergarten verstehen. Der Umgang mit den Tieren tut nämlich vor allem Kindern mit bestimmten körperlichen, geistigen oder sozialen Defiziten gut.

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Die besondere Rolle der Tiere auf Bauernhofkindergarten

Doch nicht nur für Kinder mit besonderen Bedürfnissen sind die Tiere auf einem Bauernhofkindergarten eine schöne Alternative zu einem normalen Kindergartenalltag. Vielmehr ist es so, dass der Umgang mit den Tieren einen positiven Einfluss auf die Entwicklung aller Kinder hat. Sie helfen den Kleinen, ihre Welt neu zu ergründen und lehren sie den respektvollen und verantwortungsvollen Umgang mit ihrer Umwelt. Darüber hinaus werden durch den frühen Umgang mit anderen Lebewesen wichtige soziale und emotionale Fundamente gelegt, von denen Dein Kind sicherlich sein ganzes Leben lang profitieren wird. Solltest Du also zufällig einen Bauernhofkindergarten in Deiner Nähe haben, lohnt es sich zumindest, sich die Einrichtung einmal aus der Nähe anzugucken.

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Auf einem Bauernhofkindergarten werden die Kinder direkt in den Alltag des Betriebs mit eingebunden und müssen tagtäglich wichtige Aufgaben übernehmen. Hierdurch lernen die Kleinen Verantwortung und ein erhöhtes Bewusstsein für ihre Umwelt und sich selbst. Leider gibt es derzeit in Deutschland nur gut zwölf solcher Einrichtungen, sodass Du ziemlich viel Glück haben musst, eine in Deiner Nähe zu finden und dort einen Platz zu ergattern. Solltest Du die Möglichkeit hierzu haben, wird es sich für Dein Kind aber mit Sicherheit lohnen.

Bildquelle: Getty Images/vgajic

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