Aufklärung für Kinder ist schon seit Jahrzehnten kein Tabuthema mehr. Dennoch haben sich die Anforderungen an diese so wichtige Aufgabe für Erzieher und Lehrer im digitalen Zeitalter stark geändert.
Aufklärung für Kinder: Digitalisierung birgt Gefahren
Heutzutage bekommen immer mehr Kinder durch internetfähige Handys, Tablets und PCs schon in jungen Jahren Zugang zu pornographischen Inhalten, die schnell ein falsches Bild der menschlichen Sexualität entstehen lassen. Umso wichtiger ist es, dass sich die Aufklärung für Kinder an diese neuen Bedingungen bestmöglich anpasst. Wie die Rostocker Pädagogin Katharina Zillmer gegenüber der „Süddeutschen Zeitung“ erklärte, sind Kinder im Durchschnitt erst zwischen elf und zwölf Jahren alt, wenn sie ihren ersten Sexfilm im Internet ansehen. Zillmer, die für die Landesfachstelle für sexuelle Gesundheit und Familienplanung Mecklenburg-Vorpommern arbeitet, fordert daher: „Die Kinder müssen Fragen stellen dürfen, da hilft kein verschämtes Wegducken.“
Ehrliche Gespräche sind bei der Aufklärung für Kinder Pflicht
Im Klartext bedeutet das, dass die Aufklärung für Kinder das Thema Pornographie heutzutage ab einem gewissen Alter der Kinder auf jeden Fall mit einbeziehen muss. Statt Kinder im Aufklärungsunterricht oder in persönlichen Gesprächen mit den Eltern auf die Sexualität vorzubereiten, ist Aufklärung für Kinder daher heute eher eine Nachbereitung der bereits erfolgten Konfrontation. Kindern muss dabei geholfen werden, das, was sie bereits gesehen haben, auch zu verstehen und richtig einordnen zu können.
EU-Initiative unterstützt Eltern und Pädagogen bei der Aufklärung für Kinder
Selbstverständlich liegt es nahe, die Aufklärung für Kinder unter anderem in dem Medium anzusiedeln, in dem sie mit dem Thema Sexualität oft zuerst in Kontakt kommen. So bietet beispielsweise die EU-Initiative „klicksafe.de“, deren Ziel es ist, die Sicherheit im Internet zu erhöhen, auf ihrer Website verschiedene Unterrichtsmaterialien und Comics an, die sich kindgerecht mit den Themen Sexualität, Beziehung und auch Pornographie auseinandersetzen. Auch finden sich hier wichtige Informationen für Eltern, die ihnen dabei helfen können, die Aufklärung für Kinder möglichst zeitgemäß zu gestalten.
In Zeiten des Internets steigen die Anforderungen an eine umfassende sexuelle Aufklärung für Kinder stetig. Pädagogen empfehlen, auch das Thema Pornographie mit Kindern zu thematisieren, da diese oft schon mit elf oder zwölf Jahren mit sexuellen Medieninhalten in Berührung kommen. Initiativen wie „klicksafe.de“ unterstützen Eltern und Pädagogen bei dieser so wichtigen Aufgabe.
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