Du bist schwanger und dein blonder Ansatz macht sich langsam bemerkbar? Viele werdende Mütter kennen diese Situation: Die dunklen Wurzeln wachsen, aber die Unsicherheit ist groß. Darf man während der Schwangerschaft überhaupt blondieren? Auch wenn Haarfärbemittel – egal ob aus der Drogerie oder vom Salon – Chemikalien enthalten, bedeutet das nicht, dass du neun Monate lang auf deine Wunschfarbe verzichten musst. Wir verraten dir alles, was du wissen musst!
Kann man sich in der Schwangerschaft die Haare färben?
Die schlechte Nachricht zuerst: Eine komplett unbedenkliche Blondierung gibt es für Schwangere leider nicht und der Grund dafür ist Wasserstoffperoxid. Denn dieses wird für die Aufhellung der Haare benötigt. Und genau dieses chemische Mittel ist es, das während der Schwangerschaft kritisch gesehen wird.
Was macht Blondierungen in der Schwangerschaft so problematisch?
Im Vergleich zu einer Tönung, bei der die künstlichen Pigmente nur um das Haar gelegt werden, entzieht eine Blondierung dem Haar die natürlichen Pigmente. Und dafür braucht es Chemie. Wenn deine Haare diese Stoffe aufnehmen, kann grundsätzlich nicht viel passieren (je nach Zustand des Haares, können diese jedoch auch brechen). Es kann jedoch vorkommen, dass die chemischen Inhaltsstoffe über den Kontakt mit der Kopfhaut in deinen Organismus und somit auch zu deinem noch ungeborenen Kind gelangen. Ob und welche Folgen das haben kann, ist noch nicht ausreichend untersucht worden, um diesbezüglich Entwarnung geben zu können. Somit bleibt beim Blondieren in der Schwangerschaft also ein gewisses Restrisiko – bewiesen ist jedoch bis heute nichts.
Warte bis zum 2. Trimester mit dem Blondieren deiner Haare!
Die Datenlage zur Sicherheit von Haarfärbemitteln in der Schwangerschaft ist zwar begrenzt, aber beruhigend: Unsere Haut ist eine erstaunlich effektive Barriere. Bei gesunder Kopfhaut werden nur minimale Spuren der Chemikalien vom Körper aufgenommen. Der Grund für die begrenzte Forschung ist eigentlich ganz logisch: Aus ethischen Gründen werden Schwangere nur selten in klinische Studien einbezogen. Niemand möchte werdende Mütter unnötigen Risiken aussetzen. Die Erfahrungen unzähliger Mütter und deren gesunder Kinder sprechen eine deutliche Sprache: Das Färben der Haare während der Schwangerschaft ist in der Regel unbedenklich. Warte bis zum zweiten Trimester mit dem Färben. Die ersten zwölf Wochen sind besonders sensibel – hier entwickeln sich die wichtigsten Organe deines Babys. Ab Woche 13 kannst du mit deutlich besserem Gefühl zur Haarfarbe greifen.
Schwangerschaft sorgt für Farbabweichungen
Neben den möglichen gesundheitlichen Risiken gibt es auch noch ein ästhetisches: Denn es besteht die Gefahr, dass die Farbe beim Blondieren anders ausfällt als du es bisher gewohnt warst. Durch die Hormonumstellung in der Schwangerschaft bekommen die Haare nicht selten eine andere Struktur: Sie werden dünner oder dicker, dein Schopf kann danach also durchaus etwas fleckig sein oder die Blondierung stärker bzw. schwächer als früher aufnehmen. Das sollte dir im Vorfeld bewusst sein.
Balayage: Die perfekte Lösung für Schwangere
Der große Trend aus Frankreich erweist sich als ideale Alternative für werdende Mütter: Bei der Balayage-Technik wird die Farbe sanft und frei Hand aufgetragen, ohne dabei die Kopfhaut zu berühren. Die weichen Farbverläufe sehen nicht nur natürlicher aus als klassische Strähnen, sie wachsen auch viel harmonischer heraus. Das bedeutet: weniger Färbetermine und dennoch immer ein gepflegter Look. Besonders praktisch in der Schwangerschaft: Da die Ansätze Teil des Looks sind, fällt das Herauswachsen kaum auf. Der soften Technik sei Dank, kannst du die Zeit zwischen den Colorationen deutlich verlängern – perfekt für alle neun Monate! Weitere Strähnen-Techniken, die ideal für eine Schwangerschaft sind, findest du hier!
Tipp: Sprich mit deinem Friseur oder deiner Friseurin über eine individuelle Balayage-Technik. Durch gezielt platzierte hellere Strähnen lassen sich sogar erste graue Haare gekonnt kaschieren.
Du musst auch in der Schwangerschaft nicht auf eine blonde Mähne verzichten. Achte einfach darauf, erst nach der 12. Woche zu färben und spare im Idealfall deinen Ansatz aus. Dann musst du dir keine Gedanken machen!