Rabenmutter, Helikopter-Mama oder Rasenmäher-Mutti: Gefühlt gibt es alle paar Monate einen neuen Trendbegriff für eine weitere Art Mama, der man auf keinen Fall nacheifern sollte. Die neueste Kreation: „Crunchy Mom“. Wir verraten dir, was für eine Mutter sich hinter dem Begriff versteckt.
Was bedeutet der Begriff „Crunchy Mom“?
„Crunchy“ heißt übersetzt so viel wie „knusprig“ oder „knackig“. Wer hier jetzt an ein Revival der MILF aus den Nullerjahren denkt, ist allerdings auf dem Holzweg. Eine „Crunchy Mom“ definiert sich weniger durch ihr Äußeres als durch das, was sie tut – nämlich sich und ihre Kinder gesund ernähren. Im Grunde ist also die „Crunchy Mom“ nichts anders als die gute alte „Dinkeldörte“, die sehr viel Wert auf Gesundheit, Nachhaltigkeit und Individualität legt. Mainstream? Nein, danke!
Was zeichnet eine „Crunchy Mom“ aus?
Vielleicht ist dir der Begriff in letzter Zeit in den Medien oder auf Social Media begegnet, aber du weißt nicht genau, was mit dem Ausdruck eigentlich gemeint ist. Hier ein paar Eckdaten zur Orientierung: Eine „Crunchy Mom“
- lebt bewusst, naturnah, bewusst und nachhaltig.
- erzieht ihre Kinder bedürfnisorientiert und auf Augenhöhe.
- kauft bio, regional & saisonale sowie unverarbeitete Produkte und baut einige Lebensmittel sogar selbst an.
- lehnt hormonelle Verhütungsmethoden ab.
- entscheidet sich bewusst für eine Hausgeburt.
- verwendet Stoffwindeln oder hält direkt ab.
- bereitet Babynahrung selbst zu bzw. setzt auf Baby Led Weaning.
- reflektiert sich selbst und das Leben.
Gibt es Kritik an „Crunchy Moms“?
„Crunchy Moms“ gelten oft als perfekte Übermütter – als unerreichbares Idealbild einer Mama, die einfach alles für ihre Kinder tut. Allerdings wird ihnen auch vorgeworfen, hinterwäldlerisch zu sein und wissenschaftliche Erkenntnisse aus Prinzip abzulehnen. Der Gegenentwurf zur „Crunchy Mom“ ist die so genannte „Silky Mom“ („seidige Mutter“). Sie ist hochmodern, lebt am Puls der Zeit und vertraut voll und ganz auf Wissenschaft und Technik. Deshalb entscheidet sie sich für eine Geburt im Krankenhaus und setzt auf Flaschenmilch und Wegwerfwindeln.
Lieber „Crunchy“ oder „Silky“?
Wie so oft ist der gesunde Mittelweg oft die beste Wahl. Die „Scrunchy Mom“ ist wortwörtlich eine Kombination aus den zwei Extremen. Sie versucht ebenfalls, gesund und nachhaltig zu leben, weiß aber die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse sowie den technischen Fortschritt zu schätzen. Sie sucht aus dem breiten Spektrum an Möglichkeiten das heraus, was für sie und ihre Familie am besten passt.
Egal ob crunchy, silky oder scrunchy: Im Endeffekt muss jede Mutter für sich selbst und die eigene Familie entscheiden, was der richtige Weg ist. Anstatt uns also in Stereotypen zu verlieren und Mom-Shaming zu betreiben, sollten wir uns lieber gegenseitig auf unseren individuellen Wegen unterstützen. Du bist eine Mama, du machst das gut! Und der Papa übrigens auch.