Im Alltag mit Kind ist es oft nicht leicht, seinen Partner bzw. seine Partnerin nicht aus den Augen zu verlieren. Schlafmangel, Stress und jede Menge Gefühlsausbrüche, die begleitet werden wollen, lassen meist wenig Zeit für Zweisamkeit und Zärtlichkeiten. Wie es euch gelingen kann, Eltern zu sein und gleichzeitig ein Paar zu bleiben, verraten wir euch in diesem Artikel.
Wie verändert sich die Partnerschaft nach der Geburt?
Mit einem Baby zieht auch eine große Veränderung in eure Familie. Plötzlich dreht sich alles nur noch um euer kleines Wunder, das eure Aufmerksamkeit auch vehement einfordert. Hinzu kommen noch Schlafmangel, Stress und dezente Überforderung. Klar, dass da irgendwas hinten herunterfallen muss. Leider ist es oft die Zweisamkeit. Alles verändert sich mit der Geburt eines Kindes, denn aus eurer Liebesbeziehung wird Elternschaft. Trotzdem solltet ihr versuchen, euch als Paar nicht aus den Augen zu verlieren.
Wie schaffen wir es, trotz Kind ein Paar zu bleiben?
Du hast das Gefühl, ihr seid nur noch Eltern und kein Paar mehr? Die folgenden Tipps können euch helfen, wieder mehr Schwung in eure Liebesbeziehung zu bringen:
- Stressmanagement: Der Alltag mit Baby und/oder Kleinkind kann sehr herausfordernd sein. Schlafmangel, Stress und Überforderung lassen uns dünnhäutig werden und sorgen dafür, dass wir schnell mal aus der Haut fahren. In diesen Situationen ist es besonders wichtig, einen Schritt zurückzutreten, durchzuatmen und uns zu fragen, ob die Situation gerade wirklich so schwer wiegt, wie wir sie wahrnehmen, oder ob wir gerade aus einer Mücke einen Elefanten machen. Besonders im ersten Babyjahr tun wir gut daran, uns nicht an Kleinigkeiten aufzureiben, sondern uns auf die wirklich wichtigen Dinge zu fokussieren. „Pick your battles“, sagt man auch im Englischen.
- Teamarbeit: Eltern sind nicht nur Eltern, sondern auch ein Paar – und vor allem auch: ein Team! Im Team geht alles leichter. Sprecht euch ab, teilt Aufgaben gerecht auf und seid gut miteinander. So lassen sich auch besonders anstrengende Stunden besser ertragen. Gemeinsam ist man weniger allein. Das Stichwort lautet hier: Kommunikation!
- (Aktives) Zuhören: Unsere Gesellschaft hat verlernt, wirklich und gut zuzuhören. Wir sind darauf getrimmt, unsere Zeit möglichst effektiv zu nutzen. Wie oft denken wir an andere Dinge, während wir unserem Gegenüber zuhören. Oder wir lassen ihn bzw. sie gar nicht ausreden, sondern kontern direkt mit unserer eigenen Sicht der Dinge. Aber keine Angst, aktives Zuhören kann man lernen! Dabei konzentriert man sich voll und ganz auf sein Gegenüber, hört zu und versucht, dessen Gefühle und Gedankengänge voll und ganz nachvollziehen. Dafür stellt man interessierte Fragen, um den Sachverhalt weiter zu beleuchten. Anschließend tauscht man die Rollen. So bekommen wir ein besseres Gefühl davon, was unser Gegenüber wirklich denkt und fühlt.
Eltern und Paar bleiben dank des berühmten „Dorfs“?
Elternschaft „schafft“ man nicht allein – zumindest nicht gut. Seid euch deshalb nicht zu schade, um Hilfe zu fragen. Ganz gleich, ob bei den eigenen Eltern, Freunden oder auch entfernten Bekannten. Fragen kostet nichts, kann euch aber auch sehr viel Entlastung bringen. Wenn ihr nicht mit einem natürlichen Dorf gesegnet seid, dann ist es keine Schande, sich Hilfe „einzukaufen“ – ganz gleich ob in Form eines Babysitters oder einer Haushaltshilfe. Die dazugewonnene Lebensqualität und Zeit für Zweisamkeit sind die Kosten allemal wert.
Ein Baby ist ein wunderbares Geschenk. Aber es kann eure Beziehung auf eine harte Probe stellen. Versucht als Team zusammenzuarbeiten, euch gegenseitig Auszeiten zu gönnen und lasst euch helfen – dann schafft ihr es mit Sicherheit auch durch die herausforderndsten Jahre, ohne euch als Paar dabei zu verlieren.