Jede Elternzeit ist anders! Jede Mutter und jeder Vater ist anders! Und jedes Kind hat unterschiedlich stark ausgeprägte Bedürfnisse. Es gibt also keine Gebrauchsanweisung für die perfekte Elternzeit. Aber es gibt einige Dinge, die ich gerne schon vorher gewusst hätte, um ein bisschen vorbereiteter und entspannter zu sein. Das ist auch der Grund dafür, warum ich meine Erfahrungen jetzt teilen möchte.
#1 Sag NEIN zu Besuch
Ein Baby: Das ist Grund für viel Freude. Und für viel Besuch. Familie, Freunde und Bekannte lassen sich nur ungern die Möglichkeit nehmen, ein Neugeborenes zu kuscheln und auf der Welt zu begrüßen. Aber: Wenn du keine Lust darauf hast, dich noch zu schwach fühlst oder einfach nicht in der richtigen Stimmung bist, dann sag einfach NEIN! Sei egoistisch. Mute dir nicht zu viel zu und sag ganz klar, was du willst.
#2 Nimm Hilfe an
Gerade in der Anfangszeit fällt es frischgebackenen Mamas oft schwer, ihre Kleinen in der Obhut von jemand anderem zu lassen. Selbst wenn diese Person die eigene Mutter, Schwester oder Schwiegermama ist. Dabei ist es so wichtig, auch mal Hilfe anzunehmen. Selbst wenn du bei deinem Baby bleiben möchtest, ist es doch schon eine riesige Erleichterung, wenn einer die Wäsche macht oder den Geschirrspüler ausräumt und du 15 ungestörte Minuten in der Dusche hast.
#3 Du bist immer noch du
Dieser Punkt fiel mir selbst am schwersten, aber es ist so wichtig! Vergiss nie, dass du immer noch du selbst bist. Bloß weil du ein Kind bekommen hast, wirst du nicht zu einem anderen Menschen. Es gibt also keinen Grund, dass du deine gesamte Lebensart über den Haufen werfen musst. Du kannst am Wochenende immer noch lange im Bett bleiben, dich sexy kleiden oder hohe Schuhe tragen. Und auch mal tagsüber mit einer Freundin einen Wein (wenn du nicht mehr stillst!) trinken.
#4 Verhindere unnötigen Stress
Ich habe es mir während meiner Elternzeit selbst viel zu schwer gemacht, weil ich immer allen gerecht werden wollte und mir jeden Tag viel zu viel vorgenommen habe. Mach nicht den gleichen Fehler! Es ist nicht wichtig, dass das Badezimmer heute perfekt geputzt wird. Du musst auch nicht zu jedem Rückbildungskurs gehen und niemand stirbt, wenn du die unzähligen Elternratgeber einfach in der Ecke liegen lässt. Vermeide diesen Stress! Denn je gelassener du bleibst, wenn das Baby nachts Bauchschmerzen hat, quengelig ist oder schreit, desto gelassener kann auch das Baby solche Situationen bewältigen.
#5 Such dir Gleichgesinnte!
Während der Elternzeit kann man ganz schön einsam sein. Denn auch wenn man den ganzen Tag mit seinem Kind verbringt, ist die Kommunikation und der Austausch doch sehr einseitig. Suche dir also am besten andere Mamas, die gerade eine ähnliche Zeit erleben. Denn sie verstehen genau, wie anstrengend der Schlafentzug sein kann und teilen deine Sorgen und Ängste.
#6 Höre auf dein Bauchgefühl
Beim ersten Kind ist man unglaublich unsicher. Das ist normal! Aber versuche dich nicht selbst so zu stressen oder dich verunsichern zu lassen. Und mach bloß nicht den gleichen Fehler wie ich, und google alle möglichen Symptome und Anzeichen oder lies in Mama-Foren. Vertraue lieber auf dein Bauchgefühl! Das ist immer richtig. Schließlich kennt kein Mensch dein Baby so gut wie du.
#7 Mache immer wieder Pausen
Mutter zu sein ist ein krasser Job. Unterschätze das bitte nicht. Gönne dir also immer wieder Pausen und genieße sie ganz bewusst. Egal ob es fünf Minuten Ruhe im Bad sind, ein kurzer Spaziergang oder ein Mittagessen mit Freunden – schaff dir Momente in deinem Tag, in denen du nur für dich selbst da bist. Das wirkt Wunder!
#8 Halte Kontakt
In der zuckersüßen Babyblase verloren zu gehen, ist ziemlich einfach. Aber auch sehr tückisch. Denn viele Eltern kommen nach einigen Monaten Elternzeit an den Punkt, an dem sie sich wieder Input von anderen Erwachsenen wünschen. Spätestens dann ist es von Vorteil, wenn dein Kontakt zu Freunden, Bekannten und Kollegen nicht komplett eingebrochen ist. Jede Woche ein kurzer Anruf oder eine Sprachnachricht bei Whatsapp stellt schon sicher, dass jeder weiß, was im Leben des anderen gerade so los ist.
#9 Sei geduldig mit deinem Körper
Wir alle kennen die Mamas, die zwei Wochen nach der Geburt schon wieder in ihre alten Jeans passen und bei Instagram unter dem #afterbabybody ihre Bauchmuskeln zeigen. Lass dich davon nicht verunsichern. Dein Körper leistet während der Schwangerschaft Unglaubliches. Sei dafür dankbar!
#10 Vergleiche dich nicht ständig
Das Kind der Nachbarin kann mit 9 Monaten schon laufen und das gerade ein paar Tage alte Baby deiner Freundin kann schon ganz allein den Kopf halten. Klasse! Aber noch lange kein Grund, sich verunsichern zu lassen, nur weil dein Kind noch nicht so weit ist. Jedes Kind wächst, lernt und entwickelt sich anders. Gib ihm einfach Zeit.
#11 Kotz dich auch mal aus
24 Stunden Mama-Dienst, zu wenig Schlaf, keine Pausen und brennende Brustwarzen vom Stillen – da kann und darf man schon mal schlechte Laune bekommen. Wenn du also Sorgen und Wünsche hast oder einfach mal Frust loswerden möchtest, dann tu es. Je offener du mit deinem Umfeld umgehst, desto weniger Konfliktpotenzial kann sich aufbauen.
#12 Gönne dir richtige Auszeiten
Apropos Partner: Auch wenn du den Großteil der Elternzeit übernimmst und zu Hause bleibst, während dein Freund weiterhin arbeiten geht, heißt das nicht, dass er sich nicht um das Baby kümmern sollte. Gerade am Wochenende sollten die Männer die Baby-Duty übernehmen, sodass du auch mal eine richtige Auszeit hast. Geh shoppen, gönne dir eine Massage oder lass dich beim Friseur verwöhnen! Und habe dabei bitte kein schlechtes Gewissen, weil du mehrere Stunden nicht bei deinem Baby bist.
#13 Verliere den Kontakt zur Außenwelt nicht
Damit meine ich nicht, dass du regelmäßig deine Freundinnen anrufst, sondern dass du einfach die Welt nicht aus den Augen verlierst. Bleibe up to date, indem du die Nachrichten verfolgst, Bücher und nicht nur Elternratgeber liest und in den sozialen Medien nicht nur Mama-Bloggerinnen folgst, sondern auch Musikern, Politikern und Magazinen. Stimuliere deine grauen Zellen und sorge dafür, dass du in der Babybubble unter all dem Brabbeln und Mama sagen, nicht untergehst.