Seit sechs Jahren bin ich jetzt schon Mama. 6 Jahre, in denen sich mein Leben um 180 Grad gedreht hat. Meine Tochter ist nicht nur das Highlight jeden Tages, sondern auch der Dreh- und Angelpunkt in meinem Leben. In den letzten Jahren stand ich oft nur an zweiter Stelle. Zeit für mich allein war gerade in den ersten Lebensmonaten Mangelware. Daher gibt es einige Sachen, die mir damals sehr gefehlt haben und die ich auch teilweise heute noch vermisse. Diese 22 Dinge habe ich zusammengetragen.
Denn all das solltest du unbedingt noch tun, bevor du schwanger wirst und dein erstes Kind bekommst:
#1 Ziehe tolle Kleider an!
Am besten jeden Tag! Denn bist du erst einmal Mama, wirst du die schicken Kleider im Schrank lassen. Deine Uniform wird dann aus Jeans und Shirt bestehen. Nur so vermeidest du Po-Blitzer auf der Straße, weil dein Kind bockig auf dem Fußweg sitzt und kannst auch auf dem Spielplatz ordentlich mit rumtoben.
#2 Benutze teure Schminke!
Vergiss den Concealer aus der Drogerie! Gib für deine Schminke ordentlich Geld aus und benutze sie dann jeden Tag. Denn wenn dein Sprössling erst einmal krabbeln kann, ist deine Schminkschublade in höchster Gefahr. Lippenstifte werden einfach aufgegessen, Puder landet auf dem Boden und die hochwertige Augen-Cremé findest du auf dem Teppich wieder. Überhaupt: Fürs Schminken hast du bald nur noch wenig Zeit. Und wenn doch, wirst du nur deine Pickel abdecken.
#3 Bestelle Pizza nur für dich allein!
Bist du erst einmal Mutter, wirst du nicht mehr ganz so oft in Restaurants gehen. Nutze also jedes gute Essen, das du bekommen kannst. Vor allen Dingen genieße es, dass niemand etwas von deinem Gericht abhaben möchte. Denn Kinder wollen immer, ganz gleich ob sie ihr eigenes Essen haben, das essen, was du isst.
#4 Trinke Wein, viel Wein!
Ein Wein nach Feierabend, ein kühles Radler im Sommer im Biergarten – bist du erst einmal schwanger, wirst du darauf verzichten müssen. Auch während des Stillens musst du dich in Verzicht üben. Leider habe ich auch für die Zeit danach, wenn das Kind dann größer ist, keine guten Nachrichten für dich. Die Gelegenheiten für Alkohol bleiben selten, du verträgst ihn nach zwei Jahren nicht mehr und du wirst von einem Schluck schon so müde, dass du auf eine kalte Cola umsteigst. Trinke also solange du noch kannst – in Maßen natürlich!
#5 Entspanne dich im Urlaub!
Stundenlang in der Sonne liegen, ein Buch lesen und dem Rauschen der Wellen lauschen. Klingt paradiesisch. Ist mit Kindern aber kaum möglich. Denn die wollen Sandburgen bauen, in den Pool springen oder im Schatten mit dir kuscheln. Im schlimmsten Fall mögen sie, wie meine Tochter, nicht einmal Sand und der Ausflug an den See wird schon eine Katastrophe.
#6 Schaue alle deine Lieblingsserien!
Das waren noch Zeiten: Als ich das ganze Wochenende lang Gossip Girl geschaut und nur aufgestanden bin, um Eis-Nachschub zu holen. Jetzt läuft nur noch „Barbie” und abends bin ich froh, wenn ich EINE ganze Folge meiner Serie schaffe ohne einzuschlafen.
#7 Fluche viel und oft!
Es tut so gut einfach mal ganz laut „Sch**“ zu rufen. Bist du aber erst einmal Mama, sagst du nur noch „Oh Mist!” und „Schweinerei, was soll das denn!”. Schließlich will man ein gutes Vorbild sein. Vor allen Dingen aber hat man Angst, dass man beim Gespräch im Kindergarten erklären muss, woher der 3-Jährige diese Wörter kennt.
Dabei macht Fluchen laut einer Studie sogar sexy!
#8 Habe viel Sex!
Am besten hast du die ganze Zeit über Sex. Dafür ist nämlich erstmal keine Zeit mehr. Denn entweder liegt im Bett zwischen dir und deinem Partner ein Eindringling oder ihr werdet mittendrin gestört. Und eins ist sicher: Ein „Mama, komme mal!” vom Falschen bringt dich zwar zum Lachen, aber nicht in Fahrt.
#9 Schlafe tagsüber!
Ein Nickerchen nach dem Frühstück oder ein Power-Nap am Nachmittag – was war das schön. Im ersten Jahr mit dem Baby kommst du vielleicht noch in den Genuss. Danach ist der Kampf um den Mittagsschlaf ein mühseliger und du kannst froh sein, wenn das Kind für 30 Minuten schläft. In der Zeit musst du dann essen, duschen und aufräumen.
#10 Genieße deine Privatsphäre im Bad!
Tür zu und Ruhe! So funktioniert es eigentlich. Hat man aber ein Baby dann schreit es meist, wenn du es allein lässt. Ist dein Kind schon größer will es mitkommen und dir Gesellschaft leisten. Selbst heute steht meine Tochter jedes Mal vor der Badtür und quatscht mich voll.
#11 Iss Süßigkeiten, wann immer du willst!
Alle anderen Eltern werden jetzt lachen! Aber mit Kind Süßigkeiten zu essen, ist unmöglich! Denn sie wollen dann auch welche. Viele. Ach, eigentlich sogar alle. Das darfst du als Mama aber nicht erlauben. Also diskutierst du. Stundenlang. Über 10 Gummibärchen. Beim nächsten Mal versteckst du dich heimlich in der Küche, versuchst nicht zu knistern und isst ohne einen Mucks ein Stück Schokolade.
#12 Sei spontan!
Am Wochenende einfach so nach Mallorca fliegen oder am Donnerstag nach der Arbeit ins Kino gehen? Keine Chance. Gute Babysitter sind fast so rar wie Kita-Plätze und selbst wenn man Glück hat und die Großeltern wollen auf das Kind aufpassen, wird dieses krank. Selbst wenn man nur auf den Spielplatz möchte, bedarf das einer gewissen Planung. Snacks einpacken, Wechsel-Outfit bereitlegen, bei den ganz Kleinen Wickelsachen nicht vergessen. Bis man das Haus verlassen hat, will das Kind meist schon wieder etwas anderes machen.
#13 Gewöhn dich daran, zu spät zu kommen!
Ich war früher immer pünktlich. Dann kam das Baby. Seitdem komme ich immer zu spät. IMMER. Und ich kann nicht erklären, warum. Meistens müssen wir zurück, weil wir das Kuscheltier vergessen haben oder dem Kind drückt der Schuh, weil es auf keinen Fall Socken anziehen wollte.
#14 Geh feiern!
Klar gehen Mamas auch feiern. Aber es ist nicht mehr das Gleiche wie früher. Das liegt vor allen Dingen daran, dass man am Tag danach weder ausschlafen, noch verkatert im Bett liegen kann. Außerdem ist der Akku von uns Müttern quasi immer nur im Stromsparmodus und ab 2.00 Uhr nachts schreit unser Körper nur noch nach dem Bett.
Wagst du dich doch für eine wilde Nacht nach draußen, iss vorher unbedingt eine Mitternachtsssuppe.
#15 Bleib im Bett, wenn du krank bist!
Ich weiß nicht, wie viele Infekte und Viren ich durch meine Tochter schon abbekommen habe. Ich weiß nur, bei wie vielen ich mich im Bett auskuriert habe. NULL. Denn als Mama musst du weiterhin funktionieren. Kinder verstehen nicht, dass du Halsschmerzen hast. Sie wollen, dass du ihr Lieblingslied singst, auch wenn du kaum noch Stimme hast.
#16 Trage weiße Klamotten!
Filzstift-Flecken, Schlammspuren und die Reste der gerade gegessenen Erdbeeren – all das befindet sich nach einem normalen Tag auf meinem Pullover. Dass die Flecken nicht von mir kommen, muss ich sicher nicht sagen. Weiße Shirts kommen mit einem Baby oder Kleinkind also auf keinen Fall in Frage.
#17 Verhalte dich wie ein Erwachsener!
Ich gebe es zu: „Nane (Banane), essen?“ oder „Mausi, schau mal ein Wau Wau (Hund)?“ waren Sätze aus meinem täglichen Wortschatz. Hätte ich mich damals selbst auf der Straße gehört, hätte ich nur den Kopf geschüttelt. Je mehr Zeit man mit seinem Kind verbringt, desto mehr verhält man sich auch so. Mittlerweile muss ich aufpassen meine Baby-Stimme auch nur bei meiner Tochter und nicht bei den Kollegen zu verwenden.
#18 Koche nichts!
Babys Ernährung ist ab der Geburt Thema Nummer 1. Damit einhergehend muss man sich auch irgendwann überlegen, ob man den Brei für die Kleinen selbst kochen oder Gläschen kaufen möchte. Und dann wird gegart, geschnippelt, gekocht und püriert. Jeden Tag, frisch natürlich. Irgendwann kann man dann nicht nur mehr keine Karotten sehen, sondern man möchte dem Kind am liebsten ein paar Pommes in den Ofen schmeißen. Hauptsache nicht mehr kochen.
#19 Hör nur die Musik, die du magst!
Versuche mal einem 6-jährigen Mädchen Hip-Hop schmackhaft zu machen. Ich bin gescheitert. Seit dem laufen Songs wie „Let it go“, „Die Räder vom Bus“ und der Barbie-Song (immerhin der von Aqua aus meiner Teenie-Zeit) in Dauerschleife.
#20 Schlafe lange aus!
Früher klingelte mein Wecker noch gegen 7.00 Uhr. Aktuell klingelt mein Wecker namens „Tochter“ um 5.00 Uhr und will, dass ich mit ihr spiele. Für meine Müdigkeit gibt es bereits keine passende Umschreibung mehr.
#21 Genieße dein Leben!
Ich weiß noch, wie ich mich früher geärgert habe, wenn die Schlange im Supermarkt zu lang, das Bier zu warm und der Arbeitstag im Büro zu stressig war. All das waren Lappalien. Kein Vergleich zu der Sorge, wenn das Kind krank ist, dem Kummer, wenn das Baby nicht schlafen kann oder dem Frust, wenn das Kleine in der Schule geärgert wird. Ärgere dich also nicht über Nichtigkeiten, genieße deine Freiheit, die viele Zeit für dich und die Möglichkeit, alles zu jedem Zeitpunkt machen zu können, was du möchtest.
#22 Freue dich auf dein Baby!
So „schrecklich” all die Sachen jetzt klingen mögen, habe keine Angst vor den Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt. Denke immer daran: Mama zu sein, ist das Schönste auf der Welt! Und für keine Party, keine Schminke und keinen Schlaf der Welt würde ich meine Erfahrungen der letzten Jahre missen wollen.
Übrigens: Diese Tipps helfen dir im ersten Jahr mit Baby.