Heute gibt es zwischen den Bundesländern im Osten und dem Rest Deutschlands kaum Unterschiede: Überall sind kurze Vornamen wie Mia oder Klassiker wie Karl äußerst beliebt. Welche Jungen- und Mädchennamen aktuell die Charts in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg zeigen wir dir hier.
Wenn wir aber an typisch ostdeutsche Namen denken, sind meist die Trends der ehemaligen DDR in den 60er, 70er und 80er-Jahren gemeint. Diese unterschieden sich durchaus von den beliebten Vornamen in Westdeutschland. Wir zeigen dir, welche auch heute noch als typische „Ossi-Namen“ gelten.
#1 Ronny
Ronny zählte zwischen 1975 und 1983 zu den populärsten Vornamen in der ehemaligen DDR. Heute hat seine Beliebtheit in Deutschland allerdings deutlich abgenommen: In der Hitliste der Babynamen ist er noch nicht einmal unter den Top 2.000 zu finden.
#2 Mandy
Mandy war ebenfalls ein äußerst beliebter Vorname in den 70er- und 80er-Jahren in der DDR. Für die Beliebtheit von englisch klingende Vornamen mit y-Endung gibt es sogar eine Erklärung. Wie die Namensforscherin Gabriele Rodriguez in einem Beitrag des MDR erklärt, spiegelte sich darin die Sehnsucht nach allem, was außerhalb der DDR lag, wieder. Popkulturell inspirierte Namen waren daher bei vielen ostdeutschen Eltern beliebter als traditionell deutsche.
#3 Sandro
Neben englischen Namen waren auch italienische Vornamen, insbesondere Kurzformen, in Ostdeutschland sehr beliebt. Sandro ist die Kurzform des Jungennamen Alessandro. Letzterer ist heutzutage in Deutschland deutlich beliebter.
#4 Sandy
In der DDR wird es so einige Geschwisterpaare mit den sich reimenden Namen Mandy und Sandy gegeben haben. Heute ist er in Deutschland nicht mehr unter den Top 1.000 der beliebten Babynamen zu finden.
#5 Torsten
Natürlich trugen nicht alle Kinder in der ehemaligen DDR italienisch und englisch inspirierte Namen. Zu den beliebtesten nordischen Jungennamen zählte definitiv Torsten, bzw. Thorsten.
#6 Anett
Bei den Mädchen war Anett oder Anette, ein Name mit hebräischer Herkunft, beliebt – ein relativ zeitloser Vorname, der sich auch heute noch großer Beliebtheit in ganz Deutschland erfreut.
#7 Heiko
Heiko ist ist norddeutsche Kurzform von Heinrich, die im Osten Deutschlands in den 60er- und 70er-Jahren sehr populär war. Heute hat er an Beliebtheit stark eingebüßt und ist nach wie vor kaum im Süden oder Westen Deutschlands zu finden.
#8 Peggy
Wer seinem Kind heute einen seltenen Vornamen geben möchte, trifft mit Peggy eine gute Wahl, denn der in der DDR so beliebte Vorname ist heute in Deutschland noch nicht einmal mehr unter den Top 5.000 zu finden.
#9 Rico
Rico ist die Kurzform des spanischen Jungennamen Ricardo und zeigt auch wie Sandro die Sehnsucht der Ostdeutschen nach südeuropäischen Einflüssen.
#10 Katrin
Heute ist der Vorname Katrin in Bayern am beliebtesten, damals war er ein Hit bei ostdeutschen Eltern. Aktuell sind die längeren Versionen dieses Mädchennamens wie Katharin oder Katharina deutlich populärer.
#11 Andre
Der Vorname Andre brachte etwas französisches Flair in die ostdeutschen Kinderstuben, wurde aber in der Regel oft eingedeutscht und ohne Akut über dem letzten Buchstaben (André) geschrieben.
#12 Cindy
Neben Mandy, Sandy und Peggy darf auch Cindy in der Hitliste der ostdeutschen Vornamen nicht fehlen. Heute hat der Vorname nicht zuletzt dank Cindy aus Marzahn einen ähnlich schlechten Ruf wie der Jungenname Kevin.
Viele in der ehemaligen DDR beliebte Vornamen haben heute ein niedriges Sozialprestige – anders als diese!