Früher war alles besser … nun, nicht unbedingt! Besonders wenn es um die Erziehung der eigenen Kinder geht, waren unsere Vorfahren doch ein bisschen eigen. Zumindest aus der heutigen Sicht und dem behüteten Alltag unserer eigenen Kinder. Heute steht Sicherheit und persönliche Entfaltung auf Platz 1 jeder Erziehung und wir würden niemals auf die Idee kommen, unseren Nachwuchs ohne Helm auf’s Fahrrad zu setzen oder sie unangeschnallt ins Auto zu packen. Früher war das normaler Alltag und unsere Großeltern und deren Generation waren scheinbar die meiste Zeit vollkommen sorglos.
Ob das nun gut oder schlecht war, bleibt jedem selbst überlassen. Aber so manch ein Satz den Eltern damals prägten, bekommt heute keine Mutter und kein Vater mehr über die Lippen. Bei einigen Aussagen müsste man sogar fest damit rechnen, dass zumindest die Mom-Polizei einen ins Gefängnis bringt.
#1
Der Klassiker, wenn mal ein Freund oder eine Freundin mit musste. Zur Not tat es auch der Kofferraum oder der Fußraum des Beifahrers. Heute absolut unvorstellbar!
#2
Ein noch heute weit verbreitetes Ammenmärchen! Dabei schreien Babys in den ersten Lebensmonaten niemals grundlos, weswegen Eltern auch immer auf das Schreien reagieren sollten. Untersuchungen haben sogar ergeben, dass Kinder, deren Eltern schnell auf das Schreien reagieren, zufriedener sind und sich sicherer fühlen.
#3
Na, wer erinnert sich an solch einen Spruch von seinen Eltern? Wahlweise war es auch oft das Foto mit der unbeliebten Tante oder dem Onkel, der einem immer wieder ungefragt den Kopf gestreichelt hat. Die Eltern heute achten darauf, ihre Kinder nicht zu solch einem Verhalten zu drängen und es gibt unzählige Lektüre, die genau diese Situation behandelt.
#4
Noch in den 80ern und frühen 90er Jahren wurden kleine Kinder einfach im Auto gelassen, während die Eltern in Ruhe etwas einkaufen oder besorgen waren. Heute ein absolutes Fehlverhalten, was tatsächlich sogar zu einem Rettungseinsatz von Polizei und Feuerwehr führen kann.
#5
Kaugummis können Kindern tatsächlich gefährlich werden. Allerdings nicht, weil sie den Magen verkleben, sondern weil sie sich daran verschlucken könnten. Die Magenschleimhaut ist viel zu feucht und zu glitschig, als dass ein Kaugummi daran kleben bleiben könnte.
#6
Drohungen, wie sie heute kaum ein Elternteil über die Lippen bekommen würde!
#7
Wasser ist das Kryptonit der meisten Eltern, denn nicht selten drohen unzählige Gefahren für die kleinen Nichtschwimmer. Heute würde also keiner auf die Idee kommen, einfach die große Schwester oder den großen Bruder mit dem Kleinen allein ins Freibad zu lassen.
#8
Tragischer Trugschluss! Denn selbst im Schatten kann die Sonne und die enthaltenen UV-Strahlen erheblichen Schaden auf der Haut von Kindern verursachen.
Übrigens: Laut Stiftung Warentest kostet die beste Sonnencreme für Kinder nicht einmal 3,00 Euro!
#9
Gewalt wurde Kindern viele Jahre angedroht, wenn sie ihren Eltern nicht gehorchen wollten. Erst 2000 wurde ein Gesetz erlassen, dass Kinder vor der Gewalt ihrer Eltern schützt.
#10
Die Stärken und Schwächen der Kinder fördern und sie auch an Fehlern wachsen lassen? Fehlanzeige! Früher mussten Kindern vor allen Dingen funktionieren und sollten ihren Eltern so wenig Arbeit wie nur möglich machen.
#11
Wieder einmal die Drohung mit Gewalt! Einfach nur unglaublich! 🙁
#12
Waren das noch Zeiten vor den Lastenfahrrädern und den 1000-fach TÜV-geprüften Fahrradsitzen- und Anhängern.
#13
Ja, ganz normaler Alltag damals. Wenn die Zigaretten leer waren, drückte man den Kleinen einfach ein paar Münzen in die Hand und schickte sie zum nächsten Laden. Heute würde es einen großen Aufschrei geben!
#14
Früher dachte man, Tränen seien ein Zeichen von Schwäche. Ein großer Fehler! Denn wenn wir mit dieser Einstellung aufwachsen, lernen wir zwar, nicht zu weinen, aber gleichzeitig werden wir von psychischen Problemen überwältigt.
#15
Tablets, Netflix & Co. oder Musik auf dem Handy gab es damals noch nicht. Die Kinder konnten also eigentlich nur aus dem Fenster schauen. Oder eben schlafen. Nett gemeinter Tipp. Aber eben auch sehr gefährlich für Kinder, wenn sie bei einem Unfall nicht angeschnallt sind und völlig ungeschützt auf der Rückbank liegen.
#16
Gewalt ist in der Erziehung verboten. Dazu zählt auch der scheinbar harmlose Klaps auf den Po oder den Hinterkopf. Doch bis in die späten Neunzigerjahre hinein waren Ohrfeigen tatsächlich nicht nur gesellschaftlich anerkannt, sie waren auch gesetzlich erlaubt. Bis im Jahr 2000 die Änderung kam. Seitdem haben Kinder laut Paragraf 1631 II des Bürgerlichen Gesetzbuches das „Recht auf eine gewaltfreie Erziehung“. Schlagen Eltern ihre Kinder doch, können sie nach Paragraf 223 des Strafgesetzbuches wegen Körperverletzung belangt werden.
#17
Kinder und Schnaps? Auf keinen Fall! Tatsächlich reagieren Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene viel empfindlicher auf Alkohol, weil sich ihre Organe und vor allem das Gehirn noch entwickeln. Anders als früher angenommen, ist die Gehirnentwicklung nämlich nicht in der Kindheit abgeschlossen, sondern erst mit etwa 25 Jahren. In dieser Zeit kann Alkohol schon in kleinen Mengen erheblichen Schaden anrichten.
Hast du von deinen Eltern oder Großeltern schon einmal einen dieser Sätze gehört? Oder vielleicht sogar noch Schlimmere?