Die meisten Frauen, die noch nie schwanger waren, es aber eines Tages vielleicht mal sein möchten, sind fasziniert von dem Gedanken daran, wie sich Wehen wohl wirklich anfühlen. Klar, sie sind schmerzhaft, aber was genau kommt denn da auf einen zu, wenn sich ein Baby seinen Weg durch den Unterleib und hinaus in die Welt bahnt? Ist der Schmerz für alle Frauen gleich oder empfindet ihn jede Frau unterschiedlich. Und was uns meist auch ganz brennend interessiert: Gibt es wohl Frauen, die Wehen gar nicht oder nur kaum unangenehm finden?
Erleben Frauen Wehenschmerzen unterschiedlich?
Um diese Fragen zu beantworten, haben wir uns mal danach umgeschaut, was Frauen im Internet über ihre Geburtserfahrungen berichten. Dafür haben wir einige Stimmen unserer Leserinnen aus unserem Forum sowie von der Diskussionsplattform Reddit eingefangen. Sie berichten uns, wie sie die Wehen erlebt haben und versuchen, uns den Schmerz so zu beschreiben, dass wir vielleicht eine Ahnung davon bekommen, wie er sich anfühlt.
#1 Wie Wellenbewegungen
„Wie Regelschmerzen, nur heftiger und tatsächlich wie eine Wellenbewegung.“
#2 Wie ein Brennen
„Bei mir startete es mit einer Art starker Regelschmerzen im Nieren-/ Beckenbereich… das wird dann immer heftiger und teilweise, kann ich mich erinnern, hat es sich ziemlich ‘brennend’ angefühlt. Bei mir lag der Schmerzpunkt die ganze Zeit in der Nieren-Beckengegend, später auch noch höher Richtung Rücken […] Den Druck nach unten hatte ich am Ende kaum gespürt, alles andere übertünchte den Druck – weil die Ärztin schon von oben geschoben hat… Meine Kleine war so ne Sternguckerin, dachte wohl das sei die bessere Aussicht.“
#3 Wie Durchfallschmerzen
„Bei mir fühlten sie sich wie ‚Durchfallschmerzen‘ an, absolut auszuhalten.“
#4 Wie tolle Schmerzen
„Senkwehen hatte ich keine. Hab auch zuerst die echten Wehen gar nicht emerkt. Das CTG hat nur welche angezeigt. Mit der Zeit habe ich sie aber auch gemerkt durch leichte Unterleibsschmerzen, die immer schlimmer wurden. Aber es waren tolle Schmerzen, weil ich wusste, meine Kleine kommt jetzt. Für mich waren es keine schrecklichen Schmerzen, sondern ich war froh, dass ich endlich Wehen hatte, weil meine Kleine schon 8 Tage über den ET war. Hatte 21 Stunden Wehen, aber es war gar nicht schlimm.“
#6 Wie ein Ziehen und Drücken am Bauch
„Bei mir war es so, dass es mitten in der Nacht mit einem Ziehen im Bauch anfing. Es war aber gut auszuhalten. Das ging dann über ein paar Stunden so. Das Ziehen wurde kräftiger und zog bis in den Rücken. Aber tief ein- und ausatmen hat geholfen. Als ich dann im KH war, war das Ziehen schon ziemlich stark, so dass mir im ersten Moment immer mal die Luft wegblieb. Als ich dann im Kreißsaal war kam ich noch an den Wehentropf und da wurde es dann unangenehm. Es hat gezogen und gedrückt und irgendwie fühlte es sich so an, als ob jemand meinen Bauch zusammendrückt. Die Presswehen war echt heftig und das hat auch keinen Spaß gemacht, weil es so sehr nach unten gedrückt hat und einfach nur weh tat. Aber ich muss sagen, dass ich direkt danach schon fast den Schmerz vergessen hatte, weil es so eine Erleichterung war, als sie dann da war.“
#7 Wie wenn man aufs Klo muss
„Ich habe gar nicht gemerkt, dass ich Senkwehen habe. Ich konnte mich zwar teilweise nicht mehr bewegen, aber ich dachte, das ist normal. Ins Krankenhaus sind wir erst, als die Fruchtblase geplatzt ist. Da hab ich dann gemerkt, […] dass es los geht. Die Presswehen kannst du dir so vorstellen, dass du groß aufs Klo musst. Ich hab die Hebamme angeschrien: ‚Ich muss aufs Klo, ich muss aufs Klo!‘ Und sie nur ganz ruhig: ‚Nee nee, jetzt kommt das Kind.‘“
#8 Als ob der Uterus aus dem Körper flieht
„Erst fühlte es sich wie schlimme Menstruationskrämpfe an und wurde dann immer schmerzhafter, als würde mein Uterus versuchen, aus meinem Körper zu fliehen. Dann habe ich eine Epiduralanästhesie bekommen, den Rest fast komplett verschlafen und hatte gar keine Schmerzen mehr.“
#9 Wie ein Orgasmus. Nur in schlecht.
„Die Leute meinen, ich hätte Glück gehabt, aber ich sehe das nicht so.
So würde ich meine Wehen beschreiben: Erinnere dich an den stärksten Orgasmus, den du je hattest. Erinnere dich daran, wie er durch deinen ganzen Körper ging. Und jetzt stell dir vor, dass dieses wohlige Gefühl im ganzen Körper durch Schmerzen ersetzt wird.”
Wenn der Partner keine Hilfe ist...
Noch schlimmer als schmerzhafte Wehen ist nur, wenn der Partner, der einen währenddessen dabei unterstützen soll, dass man nicht wahnsinnig wird, nichts besseres zu tun hat, als schlechte Witze zu reißen und dämliche Sprüche vom Stapel zu lassen. HIER erzählen Frauen, welchen Quatsch sie sich im Kreissaal von ihren Männern anhören mussten.
Und nach all den Horrorstorys sollten wir dir wohl noch Folgendes mit auf den Weg geben…
Hab keine Angst!
Ja, es könnten die mitunter schmerzhaftesten Stunden deines Lebens werden. Aber Mutter Natur hat deinen Körper dafür gemacht, diese Schmerzen aushalten zu können. Sobald du dein Baby zum ersten Mal berührst oder es im Arm hältst, wirst du so von Liebe (und Hormonen) durchflutet sein, dass du die Schmerzen bald vergisst.
Und sollte dir diese Vorstellung nicht helfen…
... hier kommen Tipps, um die Angst zu überwinden
Hier beschreiben wir die sechs häufigsten Ängste von werdenden Müttern und geben dir Tipps, wie du sie in den Griff bekommst, wenn es dir genauso geht.
Und nun verrate uns:
Wie haben sich deine Wehen angefühlt?
Du hast schon eine Geburt hinter dir? Dann beschreibe uns, wenn du magst, in den Kommentaren auf Facebook, ob sich die Wehen für dich genauso schrecklich angefühlt haben, wie sie hier beschrieben wurden oder ob du eine ganz andere Erfahrung gemacht hast. Wir sind gespannt!