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Gefährlich?

Wasserkopf beim Baby: Das musst du über den Hydrocephalus wissen

Wasserkopf Baby

Der Begriff Wasserkopf bezeichnet eine Erkrankung, bei der ein Missverhältnis zwischen der Bildung und des Abflusses des Gehirnwassers vorliegt. Dabei sammelt sich zu viel Flüssigkeit in den Höhlen des Gehirns an, sodass diese sich krankhaft erweitern und der Kopf eine übermäßige Größe annimmt. Vor allem Frühchen haben ein erhöhtes Risiko für einen Wasserkopf.

Was ist ein Wasserkopf?

Bei einem sogenannten Wasserkopf, auch Hydrocephalus genannt, handelt es sich um die krankhafte Erweiterung der mit Liquor gefüllten Flüssigkeitsräume (Ventrikel) im Gehirn. Bei dieser Erkrankung, die veraltet auch Gehirnwassersucht genannt wird, sammelt sich demnach zu viel Gehirn- und Rückenmarksflüssigkeit in den Höhlen des Gehirns. Im Durchschnitt weist eines von 1.000 Babys einen Wasserkopf auf, wobei Frühchen mit einem geringen Geburtsgewicht ein höheres Risiko als andere Neugeborene haben. Die Krankheit ist zwar nicht heilbar, kann aber durch entsprechende Operationen gelindert werden.

Woran erkennt man einen Wasserkopf?

Da bei Säuglingen die Schädelknochen noch nicht verschlossen sind, ist es möglich, dass der Wasserkopf optisch auffällt: Der Kopf des betroffenen Babys gewinnt in diesem Fall zunehmend an Größe. Schon bei Neugeborenen kann er ballonartig angeschwollen sein. Die Kopfhaut ist unter Umständen sehr dünn und die Venen können gefüllt oder gestaut aussehen. Mögliche Symptome des Hydrocephalus sind Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Teilnahmslosigkeit, ein nach unten gerichteter Blick, Reizbarkeit und gelegentliche Krampfanfälle. Da sich die Verbindungen zwischen den einzelnen Schädelknochen bei Babys und Kleinkindern allmählich zu schließen beginnen, können sich die Symptome, die beim Wasserkopf auftreten, mit der Zeit verändern. Ungefähr nach Vollendung des zweiten Lebensjahres ist der Schädel schließlich so hart, dass eine weitere Vergrößerung des Kopfumfanges nicht mehr möglich ist. Daher kann die Flüssigkeitszunahme bei Kindern dieses Alters zu einem starken Druckanstieg führen, in dessen Folge sich die Hirnkammern erweitern und das Gehirn komprimiert wird. Unter Umständen kommt es zu irreversiblen Hirnschäden. Wenn Du bei Deinem Kind den Verdacht auf einen Wasserkopf hast, solltest Du es daher umgehend von einem Arzt untersuchen lassen. Mittels einer Ultraschalluntersuchung kann dieser dem Verdacht nachgehen. Die Methode lässt sich schon bei Frühchen und Neugeborenen anwenden. Sollte sich der Verdacht auf einen Wasserkopf bestätigen, ist es wichtig, dass Dein Kind schnellstmöglich behandelt wird, um Folgeschäden zu vermeiden.

Wie entsteht ein Wasserkopf?

Für die Entstehung eines Hydrocephalus gibt es verschiedene Ursachen. Vor der Geburt können Hirnmissbildungen, die Bildung von Zysten im Gehirn, Gehirnblutungen, Sauerstoffmangel des Gehirns während der Schwangerschaft und Infektionen in der Schwangerschaft, wie zum Beispiel Toxoplasmose, zu einem Wasserkopf führen. Nach der Geburt können zum Beispiel Hirntumore, Blutungen und Hirnhautentzündungen einen Hydrocephalus verursachen. Verantwortlich für die Entstehung eines Wasserkopfes ist ein Missverhältnis zwischen der Bildung und des Abflusses des Liquors. Demzufolge ist die Liquorproduktion entweder gesteigert oder aber der Liquorabfluss verringert, was dazu führt, dass die Menge des Hirnwassers bedenklich zunimmt und mehr Platz in den Flüssigkeitsräumen des Gehirns benötigt. Aufgrund des Platzmangels erweitern sich diese, sodass ein Wasserkopf entsteht. Besonders häufig ist dies bei Säuglingen, insbesondere bei Frühchen, der Fall. Kinder, die bei der Geburt unter 1.500 Gramm wiegen, sind besonders gefährdet, einen Wasserkopf zu bekommen: Aufgrund der Unreife des Gehirns kommt es in manchen Fällen nach der Geburt zu Blutungen, welche zur Folge haben, dass das Gehirnwasser nicht gleichmäßig abfließen kann, da die Kanäle mit Blut verstopft sind. Durch die Ansammlung des Gehirnwassers bildet sich schließlich der Wasserkopf. Wenn es sich bei Deinem Baby um ein Frühchen handelt, ist es daher besonders wichtig, dass die Ärzte umgehend nach der Entbindung prüfen, ob eine Hirnblutung vorliegt.

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Welche Therapiemöglichkeiten gibt es beim Wasserkopf?

Um den Wasserkopf zu behandeln, ist in der Regel eine Operation notwendig, bei der dem Kind ein Ableitungssystem, ein sogenannter Shunt, für die erhöhte Liquormenge implantiert wird. Die Ableitungssysteme bestehen aus einem Ventil, das den Hirninnendruck reguliert, und aus Kathetern, durch die das Hirnwasser abgeführt wird. Dabei kann das Hirnwasser entweder vom Kopf in die Bauchhöhle, vom Kopf in den rechten Vorhof des Herzens oder aber aus dem Wirbelsäulenkanal in die Bauchhöhle abgeleitet werden. Während der Operation führt der Neurochirurg mehrere kleine Schnitte durch, bei denen er die Katheter unter dem Hautgewebe platziert. Das Ventil setzt er je nach Art des Shunts entweder an den Schädelknochen hinter dem Ohr, im Bereich des Brustkorbs oder im Lendenbereich ein. Bei Frühchen kommt in der Regel ein Shunt, der die Hirnflüssigkeit in die Bauchhöhle abführt, zum Einsatz. Das Wachstum der Kinder führt dazu, dass der Ablaufkatheter des Ventils irgendwann zu kurz wird. Daher ist nach einigen Jahren eine erneute Operation erforderlich. In den meisten Fällen wird die Verlängerung des Katheters im Alter von fünf bis acht Jahren durchgeführt.

Kann der Wasserkopf zu Entwicklungsstörungen führen?

Wenn der Wasserkopf mit einem Liquorshunt behandelt wurde, entwickelt sich das betroffene Kind in der Regel normal. Bereits eingetretene Schäden können jedoch nur teilweise behoben werden. Welches Ausmaß die durch den Wasserkopf verursachten Entwicklungsstörungen haben, zeigt sich zumeist im Verlauf der ersten zwei Lebensjahre des Kindes. Ob das Kind in seiner körperlichen und geistigen Entwicklung stark eingeschränkt ist oder sich völlig normal entwickelt, hängt für gewöhnlich davon ab, wie früh der Hydrocephalus erkannt und behandelt wurde. Dabei gilt: Je früher der Shunt gesetzt wurde, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass sich das Kind normal entwickelt.

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Bei einem Wasserkopf, auch Hydrocephalus genannt, handelt es sich um eine Erkrankung, bei der sich zu viel Flüssigkeit in den Höhlen des Gehirns ansammelt. In der Regel tritt die Krankheit bei Neugeborenen, insbesondere bei Frühchen, auf. Da die Schädelknochen von Säuglingen noch nicht verschlossen sind, ist es möglich, dass der Wasserkopf durch die übermäßige Schädelgröße optisch auffällt. Der Hydrocephalus lässt sich durch eine Operation behandeln. Dabei wird ein Ableitungssystem für die Gehirnflüssigkeit eingesetzt, sodass die überschüssige Flüssigkeit in die Bauchhöhle oder in den rechten Vorhof des Herzens abfließen kann.

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Bildquelle: istock/RAUL RODRIGUEZ

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