Die U4 Untersuchung findet zwischen dem dritten und vierten Lebensmonat statt. Sie dient in erster Linie dazu, die körperliche Entwicklung, die Koordination und die Reaktionen Deines Babys zu testen. Aus diesem Grund solltest Du diesen Termin auf jeden Fall mit Deinem Kind wahrnehmen.
Die U4 Untersuchung ist eine der wichtigen Vorsorgeuntersuchungen in den ersten Jahren Deines Kindes. Bei diesem Check-up steht vor allen Dingen die neurologische Entwicklung Deines Babys im Vordergrund. Doch auch sämtliche andere Bereiche, wie etwa die körperliche Entwicklung, die Koordinationsfähigkeit und die sozialen Fähigkeiten werden untersucht. Die U4 Untersuchung ist jedoch nicht nur wichtig, um zu gucken, dass mit Deinem Baby alles in Ordnung ist, sie kann auch Dir die Unsicherheit nehmen. Solltest Du etwa nicht wissen, ob es normal ist, dass Dein Baby mit vier Monaten noch nicht lächelt oder sein Köpfchen noch nicht heben kann, erhältst Du hier die ersehnten Antworten.
U4 Untersuchung – die Koordinationsfähigkeit wird geprüft
In der U4 Untersuchung kann der Kinderarzt überprüfen, ob die Entwicklung Deines Babys weiterhin altersgerecht verläuft. Zunächst wird er natürlich die üblichen Routineuntersuchungen vornehmen, wie die Messung von Gewicht und Körpergröße, die Überprüfung der Reflexe, die Untersuchung der Organe und so weiter. Anschließend wird die Koordinationsfähigkeit Deines Babys getestet. Diese hat sich in den ersten vier Monaten bereits tatkräftig weiterentwickelt. So sollte die Hand-Augen-Koordination mittlerweile reibungslos funktionieren. War es bei Deinem Baby vorher noch so, dass seine Augen immer den Bewegungen seiner Händchen gefolgt sind, sollte dies in etwa ab der U4 Untersuchung genau andersherum funktionieren.
Körperliche Entwicklung bei der U4 Untersuchung
Vor allem aber wird in der U4 Untersuchung großes Augenmerk auf die körperliche Entwicklung gelegt. Kann das Baby seinen Kopf in Rückenlage um 180° drehen und folgt es Gegenständen mit dem Blick? Kann es den Kopf halten, wenn man es an beiden Händen vom Liegen in den Sitz hochzieht? Kann es in Bauchlage den Kopf hochhalten? Alle diese Fragen sollten mittlerweile mit einem „Ja“ beantwortet werden können. Auch das gezielte Greifen nach Gegenständen sowie das Aufstützen auf den Unterarmen in der Bauchlage wird getestet. Außerdem sieht sich der Arzt die so genannte Fontanelle (also die Knochenlücke am Kopf des Babys) genauer an, um sicherzugehen, dass diese groß genug ist und das Wachstum des Kopfes nicht behindert wird. Ein weiterer Punkt, der nun bereits untersucht wird, aber noch nicht reibungslos klappen muss, ist das Richtungshören. Hier wird der Arzt bei der U4 Untersuchung schauen, ob Dein Baby bereits den Kopf dreht, wenn es eine Geräuschquelle wahrnimmt. Sollte Dein Baby hieran jedoch noch scheitern, ist dies nicht weiter schlimm. Den meisten Kindern gelingt dieser Schritt erst mit etwa sechs Monaten.
Auch soziale Kompetenzen stehen bei der U4 Untersuchung auf dem Prüfstand
Außerdem wird der Kinderarzt bei der U4 Untersuchung das Sozialverhalten Deines Babys überprüfen, also ob das Kind Blickkontakt aufnimmt, ob es spontan lächelt, Gegenständen oder Personen nachblickt, Laute von sich gibt und vieles mehr. Diese Reaktionen sind sehr wichtig und aufschlussreich – denn wenn ein Baby nicht oder unzureichend auf Geräusche und optische Reize reagiert, kann dies auf ein vermindertes Seh- oder Hörvermögen oder auf eine Fehlentwicklung im Gehirn hinweisen. Ein wichtiger Punkt, der nicht unterschätzt werden sollte, ist hier das Lächeln. Wenn Dein Baby nicht zurücklächelt, wenn der Arzt es bei der U4 Untersuchung anlächelt, kann das Rückschlüsse auf diverse Defizite zulassen, die weiter überprüft werden sollten. Dies muss jedoch nicht gleich auf ein Entwicklungsdefizit oder neurologische Probleme hinweisen, auch ein Hör- oder Sehfehler ist durchaus denkbar.
U4 Untersuchung: Impfempfehlung
Zwischen dem dritten und vierten Monat, in dem für gewöhnlich die U4 Untersuchung stattfindet, wird Dir Dein Arzt in der Regel keine Impfempfehlung im eigentlichen Sinne mehr geben. Viele Impfungen wird Dein Kleines bereits bekommen haben, wenn Du Dich hierfür entschieden hast und viele andere sind erst zu einem späteren Zeitpunkt ratsam. Solltest Du Dich zu einem früheren Zeitpunkt bereits für die Impfung oder für einige Impfungen im Speziellen entschieden haben, kann jedoch jetzt bereits eine zweite Impfung erfolgen. In der Regel werden in der neunten Lebenswoche die ersten Impfungen durchgeführt. In diesem Fall kann während der U4 die zweite Kombinationsimpfung verabreicht werden. Am besten fragst Du Deinen Arzt bei der U4 Untersuchung, ob weitere Impfungen bereits anstehen. Grundsätzlich ist die zweite Imfpung nun für Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten, Polio, Hib und Pneumokokken möglich. Außerdem bietet sich nun die Gelegenheit, wichtige Fragen zu klären – etwa wenn das Baby Auffälligkeiten wie unregelmäßiges Trinkverhalten oder häufiges Erbrechen zeigt. Der Kinderarzt ist dann der richtige Ansprechpartner und kann solche Beobachtungen der Eltern einordnen und beurteilen, ob diese normal sind oder auf eine gestörte Entwicklung hinweisen.
Die U4 Untersuchung ist eine wichtige Vorsorgeuntersuchung, um die neurologische Entwicklung Deines Babys zu überprüfen. Doch auch die Koordinationsfähigkeiten und die sozialen Kompezenten Deines Kleinen werden nun bereits auf den Prüfstand gestellt. Auch für Dich kann die U4 sehr sinnvoll sein. Solltest Du Dir unsicher sein, was Dein Baby bereits können muss, kannst Du Dir hier die Gewissheit holen.