Vielleicht kennst du das auch: Kaum hast du dein Baby angelegt, knurrt dein Magen. Das ist nicht verwunderlich, denn schließlich verbraucht dein Körper jede Menge Energie für die Milchbildung. Doch anstatt zu Schokoriegeln und Co. zu greifen, solltest du dir lieber Stillkugeln schmecken lassen. Kennst du nicht? Wir verraten dir, um was es sich handelt – und haben das Basisrezept sowie eine vegane Variante für dich.
Was sind Stillkugeln?
Ein neuer Flaschenaufsatz? Eine Art Stillhütchen? Nein, bei Stillkugeln handelt es sich tatsächlich um etwas Essbares. Vielleicht hast du schon mal von Energiebällchen oder Energyballs gehört? Im Grunde genommen sind Stillkugeln nichts anderes als das! Kleine, runde Kugeln, die voller Nährstoffe stecken und dir die nötige Energie liefern, die du beim Stillen brauchst. „Erfunden“ hat die Stillkugeln übrigens Ingeborg Stadelmann, eine bekannte deutsche Hebamme und Autorin der „Hebammensprechstunde“. Wir finden den Begriff Stillpralinen dennoch wesentlich passender! Das klingt nicht nur lecker, sondern macht auch direkt klar, um was es sich handelt.
Übrigens: Nicht nur stillende Mamis profitieren von diesem gesunden Snack, sondern alle! Denn wir wissen, wie stressig der Alltag mit Baby ist und wie schwer es sein kann, dabei auf seine eigene Ernährung zu achten.
Aus was bestehen Stillpralinen?
Die kleinen runden Leckereien sollen die Milchbildung anregen und dir Energie schenken. Deshalb bestehen sie in der Regel auch aus:
- verschiedenen Getreideflocken und Reis
- Honig oder Datteln
- Butter
- Nüssen
Natürlich sind das nur grobe Angaben, mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Varianten und deiner Fantasie sind keine Grenzen gesetzt. Übrigens: Stillkugeln gehen auch vegan! Wir haben am Ende des Beitrags ein Rezept für dich!
Wofür sind Stillkugeln gut?
Wenn dein kleines Wunder auf die Welt kommt, verändert sich dein Alltag auf ganz wunderbare Weise. Aber es kann eben auch gerade am Anfang sehr stressig sein. Zwischen Stillen, Windelwechseln und Schlafen kannst du schnell mal vergessen, zu essen – oder findest einfach keine Zeit für große Kochaktionen. Dabei ist eine ausgewogene Ernährung in der Stillzeit besonders wichtig. Aber nicht nur das, die Kügelchen wirken auch noch milchbildend und können die Milchmenge steigern. Mit Stillkugeln hast du also einen Snack zu Hand, der nicht nur sättigt, sondern auch noch echte Nährwerte für dich bereithält:
- Ballaststoffe
- gesunde Kohlenhydrate
- essentielle Fettsäuren und
- eine Extraportion Sofortenergie
Unser Tipp: Auch Bananen, gesunde Müsliriegel oder Joghurt mit Nüssen sind gute Zwischenmahlzeiten für dich als Mami.
Wie lagere ich die Energiebällchen am besten?
Stillkugeln werden aus frischen Zutaten hergestellt und sollten deshalb im Kühlschrank gelagert werden. Lege dazu entweder Plätzchendosen mit Backpapier aus oder gib die Kugeln in eine Plastikdose.
Wie lange halten sich Stillkugeln?
Im Kühlschrank halten sich die Milchbildungskugeln eine Woche. Du kannst sie aber auch direkt nach dem Herstellen einfrieren. Am besten machst du das in mehreren kleinen Portionen, sodass du dir deinen Wochen- oder Tagesbedarf ganz einfach auftauen kannst.
Wie stelle ich die Energiebällchen her?
Für die Herstellung von Stillpralinen brauchst du nur ein paar Zutaten, eine Schüssel und einen Mixer. Falls du einen Melonenausstecher besitzt, kannst du diesen zum Formen der Bällchen benutzen, es geht aber auch ganz oldschool mit den Fingern sehr gut.
Stillkugeln: Das klassische Rezept
Du möchtest Stillkugeln selbst machen? Kein Problem! Für etwa 30 Stück benötigst du:
- 165 g reine Haferflocken
- 50 g gekochten Vollkornreis
- 50 g Honig
- 40 bis 50 ml Wasser
- 60 g Butter geschmolzen
- 20 g Mandelmus oder eine Alternative
Einfach die Haferflocken ohne Öl kurz in der Pfanne anrösten. Danach alle Zutaten in eine Schüssel geben und kurz mit einem Mixer zu einer griffigen Masse verarbeiten. Abkühlen lassen, zu Kugeln formen, fertig! Besonders toll: Stillpralinen kommen ganz ohne Zucker aus!
Vegane Stillkugeln – so geht’s!
Wenn du auf tierische Produkte verzichten und Butter bzw. Ghee deshalb nicht verwenden willst, kannst du ganz einfach Kokosöl in gleicher Menge für die Herstellung der Stillkugeln nehmen. Außerdem kannst du die veganen Kügelchen um folgende Zutaten ergänzen:
- 400 g Mandelsplitter
- 400 g gemahlene Haselnüsse
- Eine Prise Zimt
Unser Tipp: Ganz gleich, ob vegan oder nicht – du kannst einen Teil der Stillkugeln nach dem Formen auch in Rohkakao oder Kokosflocken wälzen. Das bringt Abwechslung ins Spiel!
Stillkugeln sind eine prima Sache: Sie lassen sich gut vorbereiten, schenken dir Energie und schmecken auch noch super! Und auch nach der Stillzeit musst du auf keinen Fall auf die kleinen Powerkugeln verzichten, sie eignen sich nämlich auch als Zwischensnack in jeder anderen Lebensphase.
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