Du entdeckst Sonnenbrand bei deinem Baby? Was du jetzt tun musst und wann du mit deinem Kind unbedingt zum Arzt gehen solltest, erklären wir dir hier.
Was tun bei Sonnenbrand beim Baby?
Mit einem Sonnenbrand ist schon bei Erwachsenen nicht zu spaßen. Hat dein Baby einen Sonnenbrand, solltest du besonders schnell handeln, um die Schmerzen und Folgeschäden bei deinem Kind so gering wie möglich zu halten. Was jetzt zu tun ist, erklären dir unsere 4 Erste-Hilfe-Tipps:
#1 Raus aus der Sonne!
Das sollte jedem klar sein: Bei Sonnenbrand oder Verdacht auf Sonnenbrand sollte dein Baby sofort raus aus der Sonne, am besten in Innenräume. Denn die Sonneneinstrahlung kommt auch in den Schatten – nur weniger intensiv.
Übrigens: Mineralische Sonnencreme ist bei Babys und Kindern am besten!
#2 Viel trinken, hilft viel!
Lass dein Baby besonders viel trinken, um den Flüssigkeitsverlust durch den Sonnenbrand auszugleichen und die Heilung der Haut zu unterstützen.
#3 Kühlen, kühlen, kühlen!
Da es sich beim Sonnenbrand um eine Hautverbrennung handelt, solltest du die Haut deines Babys schnellstens kühlen: Ideal ist ein feuchtes, kaltes Handtuch oder ein Waschlappen, je nach Größe des Sonnenbrandes – kein Eis! Auch kalter Quark oder Joghurt, auf die betroffenen Stellen aufgetragen, wirkt kühlend. Beides sollte nur verwendet werden, wenn dein Baby es verträgt und sich noch keine Brandblasen gebildet haben. Die kühle Feuchtigkeit auf der Haut lindert auch Schmerzen.
Hinweis: Belasse es ausschließlich beim Kühlen mit feuchten Tüchern, wenn sich bereits Brandblasen auf der Haut deines Babys gebildet haben – sie können platzen, sich entzünden und deshalb nur von einem Arzt behandelt werden. Geh zum Kinderarzt!
#4 Versorge die Haut mit Feuchtigkeit!
In der Apotheke gibt es spezielle Sonnenbrandgels oder -salben, die teilweise auch bei Babys angewendet werden dürfen – frag einfach deinen Apotheker. Hat dein Baby einen leichten Sonnenbrand wirkt Aloe-Vera-Gel, Ringelblumensalbe oder für Babys geeignete After-Sun-Lotion ebenfalls kühlend und beruhigend auf die gereizte Haut. Nicht geeignet sind fetthaltige Cremes oder Salben, weil sie einen Hitzestau verursachen können.
Rote Wangen können auch andere Gründe als die Sonne haben.
Sonnenbrand beim Baby – wann zum Arzt?
Zeigen sich bei deinem Baby aufgrund eines Sonnenbrandes folgende Merkmale, solltest du die Haut deines Kindes ausschließlich wie in #2 kühlen und mit ihm umgehend einen Arzt aufsuchen:
- Tiefdunkelrote Stellen auf der Haut
- Brandblasen
- Hände oder Gesicht schwellen an
- Schmerzen trotz Kühlungsmaßnahmen
- Dauerhaftes Unwohlsein
- Eiter
- Rote Striemen
Fieber, Erbrechen oder ein hochroter und heißer Kopf können Hinweise auf einen Sonnenstich sein. In dem Fall solltest du den Kopf deines Babys höher lagern, mit feuchten Tüchern kühlen und mit deinem Kind schnellstmöglich zum Arzt gehen.
Tritt Bewusstlosigkeit auf, handelt es sich um einen Notfall – dein Baby scheint höchstwahrscheinlich einen Hitzeschlag zu erleiden. In diesem Fall solltest du keine Zeit verlieren und unter 112 den Notarzt rufen!
Hinweis: Da sich Sonnenbrand innerhalb der ersten zwei Tage nach seinem Auftreten immer noch verschlimmern kann, solltest du dein Baby für diese Zeit auf alle genannten Symptome hin genau beobachten. Wenn sich die Haut deines Kindes ein paar Tage nach einem Sonnenbrand zu schälen beginnt, ist das hingegen ein normaler Teil des Heilungsprozesses und kein Grund zur Sorge.
Richtig behandelt, verheilt ein Sonnenbrand beim Baby in der Regel bald wieder. Die Hautstruktur wird jedoch langfristig geschädigt: Gerade empfindliche Babyhaut ist noch nicht in der Lage, Schäden durch die gesundheitsgefährdende UV-Strahlung zu „reparieren“. Daher steigt das Hautkrebsrisiko im Erwachsenenalter besonders stark durch Sonnenbrände in der Kindheit an. Umso wichtiger ist es, dass du dein Kind nicht ein weiteres Mal zu starker Sonnenstrahlung aussetzt – etwa zwei Wochen sollte es die Sonne am besten komplett meiden. Übrigens erklären wir dir im verlinkten Artikel auch, wie du eine Sonnenallergie bei deinem Kind erkennen kannst.
Bildquellen: iStock/alphavisions, iStock/volare2004
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