Muttermilch ist in den Anfangsmonaten das Beste für dein Baby. Wenn die Brust zu viel Milch produziert oder der Papa das Kind allein versorgen muss, lohnt es, die wertvolle Muttermilch abzupumpen. Daher erfährst du hier alles darüber, wie du Muttermilch aufbewahren kannst und wie es mit der Haltbarkeit aussieht.
Muttermilch richtig aufbewahren
Am besten klappt es mit dem Abpumpen oft direkt nach dem Stillen. Denn nicht immer trinkt dein Baby eine Brust sozusagen leer. Manchmal kann Stillen ganz schön anstrengend sein, denn nicht jedes Baby hat einen ausgeglichenen Stillrhythmus. Vor allem, wenn du weißt, dass du abends oder am nächsten Tag eine Weile nicht bei deinem Baby sein kannst und der Papa ran muss, lohnt es sich gleich eine gewisse Menge abzupumpen. Außerdem kann eine gefüllte Brust sehr schmerzhaft sein und es wäre schade, die wichtige Nahrung nur ans T-Shirt oder den Still-BH zu vergeuden. Manche Mütter pumpen auch direkt während des Stillens ab, denn dann läuft die Milch besonders gut, weil das trinkende Baby den Milchspendereflex anregt.
Egal ob du eine Handmilchpumpe oder eine elektrischen Pumpe nutzt, wichtig ist die Hygiene bei der Aufbewahrung. Frische Muttermilch solltest du immer hygienisch aufbewahren.
Folgende Behälter eignen sich zur Aufbewahrung:
- verschließbare Glasgefäße
- Kunststoffgefäße aus Polypropylen (PP)
- Muttermilchflaschen aus Polyethylen (PE)
- Muttermilchbeutel aus Polyethylen (PE)
Nicht geeignet zur Aufbewahrung von Muttermilch sind:
- Gefäße aus Hartplastik (PC)
- offene Gläser
- Tassen
Hartplastik enthält Bisphenol A (BPA), das im Körper zu einer hormonellen Anreicherung führt und gilt als umstritten. Für den Organismus eines Neugeborenen ist dies eher nicht zu empfehlen. Daher sollte man beim Kauf von Aufbewahrungsbehältern für Muttermilch sowie bei allen Babyfläschchen immer darauf achten, dass sie BPA-frei sind.
Sollte ich Muttermilch-Flaschen sterilisieren?
Hygiene ist wie gesagt das A und O. Es reicht aber völlig aus, wenn die Muttermilchflaschen oder Beutel mit heißem Wasser gereinigt werden. Nicht nötig ist es, spezielle Reinigungsmittel zu verwenden oder diese zu sterilisieren. Wenn du ein wenig Seife benutzten möchtest, ist das auch kein Problem, du solltest sie danach nur gründlich abspülen. Ebenso kannst du die Fläschchen auch mit kochendem Wasser reinigen.
Manche Behälter sind spülmaschinenfest, das solltest du vorher in Erfahrung bringen. In jedem Fall ist es wichtig, nur Muttermilch und Wasser in die Behälter zu füllen und keine anderen Flüssigkeiten. Der Behälter sollte bei der Aufbewahrung immer geschlossen sein, damit keine Bakterien eindringen oder Schmutz hineingelangt.
So lange ist deine Muttermilch haltbar
Um deine Muttermilch aufzubewahren, füllst du sie in die Beutel oder Fläschchen, die du gut verschließt. Wie lange sie jetzt haltbar ist, hängt auch davon ab, wie du sie aufbewahrst.
Haltbarkeit bei Raumtemperatur
Wenn du vorhast, dein Baby noch am selben Tag mit der abgepumpten Milch zu füttern, kannst du sie bei Raumtemperatur aufbewahren. Diese liegt meist zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Gut verschlossen ist die Milch auf diese Weise zwischen 6 und 8 Stunden haltbar. Der Papa kann also ohne Probleme einen Spaziergang mit dem Kind machen und es dort füttern, wenn die Außentemperatur 20 Grad nicht übersteigt. Wir empfehlen nicht die Milch ohne Kühlung länger aufzubewahren, da sie dann sehr schnell schlecht wird.
Haltbarkeit im Kühlschrank
Die beste Art wie du Muttermilch aufbewahren solltest, ist natürlich der Kühlschrank. Bei guter Kühlung von 4 bis 6 Grad Celsius hält sich die Flüssigkeit bis zu 72 Stunden. Das heißt, du solltest die Milch nicht in der Kühlschranktür sondern eher im Gemüsefach aufbewahren. Da ist es nämlich am kühlsten.
Wenn du freitags frisch abpumpst, weil du übers Wochenende nicht bei deinem Baby bist, kann der Papa oder die Oma die Milch ohne Probleme das ganze Wochenende im Kühlschrank aufbewahren und dem Baby geben.
Tipp: Beschrifte deine Milch immer mit dem Abpumpdatum, damit du genau weißt, wie alt sie ist und sie nicht verwechselst.
Einfrieren von Muttermilch
Natürlich kannst du deine Muttermilch auch einfrieren. Das ist sogar eine günstige Form, sie länger haltbar zu machen. Dadurch wird sie sozusagen konserviert und du kannst sie so mehrere Wochen aufbewahren. Wichtig ist hierbei, dass du sie ganz langsam wieder auftaust und nicht stark erhitzt.
Muttermilch füttern: Was ist die richtige Temperatur?
Milch, die direkt aus dem Kühlschrank kommt, ist viel zu kalt für das Baby. Daher muss sie vorsichtig erwärmt werden. Das machst du am besten ganz langsam im Wasserbad bei maximal 37 Grad. Achte darauf, das du die Milch nicht kochst! Es geht wirklich nur ums erhitzen. Teste die Wärme, indem du deinen kleinen Finger hineinhältst. Am besten erwärmst du nur kleine Mengen, da du die Milch nicht mehrfach heiß machen solltest. Sie sollte wirklich möglichst frisch sein. Das Erwärmen in der Mikrowelle empfehlen wir nicht, da die Strahlungen die Milch viel zu stark erhitzen und Mikrowellenstrahlung sehr umstritten ist.
Die beste Temperatur Milch zu füttern ist Raumtemperatur. So musst du sie nicht erhitzen und verlierst keine wertvollen Inhaltsstoffe. Manche Babys sind da auch empfindlicher als andere. Nicht jedes Kind trinkt Milch der gleichen Temperatur. Da es hier kein Patentrezept gibt, musst du das ausprobieren.
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Das A und O beim Milch aufbewahren ist Hygiene und die richtige Kühlung. Auf keinen Fall solltest du frisch abgepumpte und bereits gekühlte Milch mischen. Bewahre sie am besten immer getrennt auf. Hast du dich eigentlich schonmal gefragt, wie Muttermilch schmeckt? Auch darauf haben wir eine Antwort. Hast du weitere Tipps zur Kühlung und Aufbewahrung von abgepumpter Milch? Wir freuen uns über deinen Kommentar.
Bildquellen: iStock/Pilin_Petunyia, MonthiraYodtiwon,Pilin_Petunyia, angelsimon
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