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Ausfluss aus der Brust

Was ist eine Galaktorrhoe? Ursachen und Behandlung erklärt

Galaktorrhoe

Wenn in der Schwangerschaft und Stillzeit Milch aus Deinen Brustwarzen austritt, ist dies ganz normal. Doch unter Umständen kann ein milchiger Ausfluss auch außerhalb dieser Zeit auftreten. Dann spricht man von einer sogenannten Galaktorrhoe, einem krankhaften Brustmilchausfluss. Dieser kann verschiedene Ursachen haben, die es zu behandeln gilt.

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Was ist eine Galaktorrhoe?

Als Mami kennst Du es wahrscheinlich, dass in der Schwangerschaft oder Stillzeit ein paar Tropfen Milch aus der Brustwarze austreten. Das ist ganz normal und zeigt einfach, dass Dein Körper dazu bereit ist, Dein Baby mit Muttermilch zu versorgen. Wenn der Brustmilchausfluss jedoch außerhalb dieser Zeiten auftritt und Du weder schwanger bist, noch gerade ein Kind bekommen hast, spricht man von einer Galaktorrhoe. Dieser krankhafte Ausfluss aus den Brustwarzen gehört zu den sogenannten sezernierenden Erkrankungen der Brustdrüse, bei denen Flüssigkeiten abgesondert werden. Im Falle der Galaktorrhoe ist der Ausfluss milchig bis bernsteinfarben; es tritt also Milch aus, von der die Erkrankung auch ihren Namen erhält („galaktos“ = griechisch für „Milch“). Wird eine andere Flüssigkeit aus der Brust abgesondert, spricht man von einer krankhaften Brustdrüsensekretion. Die Galaktorrhoe kommt bei ungefähr einem Prozent aller Frauen vor den Wechseljahren mindestens einmal vor und wird bei den Frauen häufiger, die bereits mehrere Schwangerschaften hinter sich haben. Auch Männer oder Kindern können an dem krankhaften Brustmilchausfluss leiden. Die Galaktorrhoe ist meist keine eigenständige Krankheit, sondern tritt als Symptom mehrerer verschiedener Ursachen auf und sollte unbedingt von einem Arzt genauer untersucht werden.

Galaktorrhoe: Milchiger Ausfluss aus den Brustwarzen
Bei einer Galaktorrhoe tritt Milch aus Deinen Brustwarzen aus, obwohl Du nicht schwanger oder in der Stillzeit bist.

Ursachen der Galaktorrhoe

Wenn ein milchiger Ausfluss aus Deiner Brust austritt, obwohl Du weder schwanger bist, noch frischgebackene Mutter in der Stillzeit bist, handelt es sich aller Wahrscheinlichkeit nach um eine Galaktorrhoe. Diese bereitet meist keine Schmerzen, wird jedoch manchmal von einem Spannungsgefühl in den Brüsten begleitet. Da dieser krankhafte Ausfluss mehrere Ursachen haben kann, solltest Du auf jeden Fall Deinen Arzt aufsuchen, damit dieser untersucht, warum es bei Dir zu der Flüssigkeitsabsonderung kommt. Die häufigste Ursache für die Galaktorrhoe ist eine Überproduktion des Hormons Prolaktin (Hyperprolaktinämie). Dieses Hormon ist für die Milchbildung verantwortlich und wird in der Hirnanhangsdrüse (Hypophyse) gebildet. Auch die Hyperprolaktinämie kann verschiedene Ursachen haben. Sie entsteht zum Beispiel durch ein sogenanntes Prolaktinom, einem meist gutartigen Tumor der Hirnanhangsdrüse, der Prolaktin produziert. Auch andere Tumore in diesem Bereich können einen Überschuss an Prolaktin hervorrufen, wenn durch sie beispielsweise die Produktion prolaktinhemmender Hormone beeinflusst wird. Weitere Ursachen für die Galaktorrhoe sind Erkrankungen der Brustdrüse oder Tumore in der Brust, verschiedene Medikamente wie Psychopharmaka oder die Antibabypille, eine Schilddrüsenunterfunktion oder der Konsum von Heroin. Doch nicht immer tritt Milch außerhalb der Stillzeit aufgrund einer Erkrankung auf. Auch Stress, körperliche Anstrengung oder die Stimulation der Brustwarzen beim Geschlechtsverkehr können den Ausfluss hervorrufen.

Welche Untersuchungen führt der Arzt bei einer Galaktorrhoe durch?

Da der Brustmilchausfluss mehrere verschiedene Ursachen haben kann, muss der Arzt zunächst herausfinden, warum außerhalb der Stillzeit Milch aus Deinen Brustwarzen austritt. Nachdem er Dich ausführlich zu den Beschwerden, Deinem Menstruationszyklus und Deiner Medikamenteneinnahme befragt hat, wird der Arzt bei Verdacht auf Galaktorrhoe zunächst einmal Deine Brust abtasten und genau auf Veränderungen des Brustgewebes achten. Da die Galaktorrhoe in den meisten Fällen auf Veränderungen im Hormonhaushalt zurückzuführen ist, wird er außerdem mit Hilfe einer Blutuntersuchung nachschauen, ob sich die Konzentration Deiner Hormone – vor allem des Prolaktins – verändert hat. Auch die Schilddrüsenwerte lassen sich im Blut bestimmen. Zur genaueren Diagnose können auch Verfahren wie Ultraschall, Computertomographie oder Magnetresonanztherapie zu Hilfe genommen werden. Durch ein eingespritztes Kontrastmittel können so bei einer Mammographie die Milchgänge dargestellt werden oder beim CT oder MRT Tumore im Gehirn erkannt werden.

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Behandlung der Galaktorrhoe

Wenn Du an einer Galaktorrhoe leidest, richtet sich die Behandlung nach der jeweiligen Ursache, die der Erkrankung zugrunde liegt. Bei einer Störung der Produktion von Prolaktin helfen Medikamente, die den Hormonhaushalt wieder ausgleichen. Ein solches ist zum Beispiel Bromocriptin. Dieses Arzneimittel wird auch bei einem gutartigen Prolaktinom verwendet, das in den meisten Fällen nicht entfernt werden muss. Nur wenn das Medikament den Tumor nicht erfolgreich bekämpfen kann, wird ein Eingriff notwendig. Geht die Galaktorrhoe auf die Einnahme eines bestimmten Medikamentes zurück, verschwindet sie meist wieder, sobald es abgesetzt wird. Bei einem Brustmilchausfluss infolge einer Brustentzündung, können Antibiotika oder Entzündungshemmer verschrieben werden. Generell kann Dein Arzt die Galaktorrhoe also schnell und wirksam bekämpfen, sodass Du Dir keine Sorgen machen musst.

In der Schwangerschaft und Stillzeit ist es ganz normal, dass hin und wieder etwas Milch aus Deinen Brustwarzen austritt. Kommt ein milchiger Ausfluss jedoch außerhalb dieser Zeit vor, spricht man von einer Galaktorrhoe. Der krankhafte Brustmilchausfluss hat mehrere verschiedene Ursachen und sollte von einem Arzt behandelt werden. Du musst Dir jedoch keine Sorgen machen: Eine Galaktorrhoe ist nicht schmerzhaft und lässt sich in den meisten Fällen auch gut und effektiv behandeln.

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