Kommt ein Baby als Frühgeburt in 34. SSW zur Welt, sind seine Überlebenschancen sehr gut. Sofern keine genetischen oder bei der Geburt erworbenen gesundheitlichen Störungen vorliegen, liegt die Überlebenschance bei 90 bis 100 Prozent. Eine genaue Beobachtung und eine medizinische Unterstützung der Vitalfunktionen im Einzelfall sind aber trotzdem notwendig, um Komplikationen auszuschließen.
Bei einer Frühgeburt in 34. SSW wiegt das Baby ungefähr 2.000 Gramm und ist etwa 44 cm groß. In der 34. Woche ist der Stützapparat des Babys vollständig ausgebildet und die Knochen haben sich gefestigt. Einen besonderen Entwicklungsschub macht jetzt die Ausbildung von Knie- und Ellenbogengelenken. Dadurch bekommt das Baby mehr Bewegungsspielraum. Besondere Vorsicht gilt dem Köpfchen. Die Schädelknochen verbinden sich erst nach der 40. SSW, da der Kopf darauf ausgelegt ist, bei der Geburt nachzugeben, um besser durch den Geburtskanal zu passen. Die zugeführte Nahrung sollte besonders viel Kalzium enthalten, um den Knochenaufbau weiterhin zu stärken und auch die Schädelknochen zu festigen. Auch die Fingernägel bilden sich aus und werden fest. In der 34. Woche kann das Baby nachgewiesenermaßen schon träumen und erlebt auch schon die so genannte Schlafphase des REM (Rapid Eye Movement). Dadurch kann das Gehirn des Babys viele Reize verarbeiten und für die Entwicklung nutzen.
Wachstumshilfe nach einer Frühgeburt in der 34. SSW
Unter der Haut des Babys bildet sich im Entwicklungsstadium ab der 34. SSW eine Fettschicht, die es dem Baby ermöglicht, seine Körpertemperatur selbst zu regulieren. Eine Versorgung im Wärmebett ist daher nicht mehr zwingend notwendig, wird aber von den Ärzten häufig zur Vorsicht und zur Entlastung des Babys noch empfohlen. Auch sind weiterhin sorgfältige Hygienemaßnahmen vonnöten, um das noch sehr schwache Immunsystem des Babys vor äußeren Einflüssen zu schützen. Besonders im Nacken und um die Handgelenke bildet sich eine dickere Fettschicht, wodurch das Baby seine ganz typischen Rundungen bekommt. Oft sieht man ihm die Frühgeburt dadurch gar nicht wirklich an. Auch das Trinken fällt dem Baby nach einer Frühgeburt in 34. SSW leichter und es kann häufig ganz normal gestillt werden. Um vor allem die Versorgung mit ausreichend Kalzium für die Knochenbildung sicherzustellen, wird die Nahrungsaufnahme des Babys aber noch besonders beobachtet und gegebenenfalls durch Ersatznahrung mit hohem Kalziumgehalt ergänzt.
Nach einer Frühgeburt in 34. SSW hat ein Baby sehr gute Chancen, sich ohne Komplikationen weiterzuentwickeln. Sofern keine gesundheitlichen Störungen vorliegen, die die Entwicklung maßgeblich hemmen, kann ein Baby nach einer Frühgeburt in der 34. Woche schon nach wenigen Wochen nach Hause entlassen werden.