Bei einer Frühgeburt in 29. SSW hat das Baby immerhin schon sieben Monate im Mutterleib verbracht und würde normalerweise nun in den achten Monat und das letzte Trimester starten. Die zentralen Entwicklungsschritte hat das Kind zu diesem Zeitpunkt bereits hinter sich, sodass die Überlebenschancen bei einer Frühgeburt in 29. SSW bereits sehr gut stehen. Auch die Gefahr einer bleibenden Behinderung nimmt nun deutlich ab.
Hat sich das Baby bis zur Frühgeburt in 29. SSW im Bauch der Mutter normal entwickelt, kann es bei der Entbindung bereits über ein Kilo – teilweise sogar bis 1.250 Gramm – auf die Waage bringen. Es misst nun etwa 38 Zentimeter. Ab der 29. Schwangerschaftswoche wird das Kind über die Plazenta zudem mit wichtigen Abwehrstoffen versorgt, die das Immunsystem stärken und es somit auf ein Leben außerhalb des Nestschutzes innerhalb der Fruchtblase vorbereiten sollen. Mit diesen Voraussetzungen ist das Baby bei einer Frühgeburt in 29. SSW somit bereits gut gerüstet. Daher drehen sich viele Kinder zu diesem Zeitpunkt im Mutterleib auch bereits in die Geburtsstellung, um sich auf die Geburt vorzubereiten. Der Geruchssinn ist nun vollkommen ausgebildet, während der Geschmackssinn noch etwas hinterher hinkt. Zudem sind nun auch die Sehnerven voll funktionstüchtig. Dies hat zur Folge, dass Kinder in der 29. Woche nun auch anhaltenden Lichteinfall bemerken und ihren Kopf aktiv in Richtung der Lichtquelle drehen können. Auch das Gehirn entwickelt sich ab der 29. Schwangerschaftswoche immer weiter und beginnt verstärkt damit, Nervenfasern zu bilden. Im Zuge dieser Entwicklung beginnt auch das Gedächtnis damit, sich auszubilden, sodass das Baby vertraute Stimmen nun zu erkennen vermag. Durch die Vergrößerung des Gehirns wächst nun auch der Kopf noch einmal sehr stark. Im Großen und Ganzen ist das Aussehen des Kindes nun voll ausgebildet. Es würde in den letzten Schwangerschaftswochen im Mutterleib lediglich noch an Gewicht und Größe zulegen.
Die Überlebenschancen bei einer Frühgeburt in der 29. SSW stehen gut
Aufgrund des schon recht weiten Entwicklungsstandes stehen die Chancen, dass das Baby eine Frühgeburt in 29. SSW überlebt, sehr gut. So überleben etwa 96 bis 97 Prozent der Frühchen ihre verfrühte Entbindung. Oftmals kann nun auch relativ schnell auf eine künstliche Beatmung über eine Intubation verzichtet werden. Das Kind wird dann lediglich durch eine CPAP-Beatmung beim selbstständigen Atmen unterstützt. Auch die Gefahr eines durch die Frühgeburt in 29. SSW ausgelösten Folgeschadens sinkt nun sehr stark. So muss „nur“ noch etwa jedes fünfte Kind, das bereits in der 29. Woche das Licht der Welt erblickt, sein Leben mit einer Behinderung meistern.
Das Kind ist bei einer Frühgeburt in 29. SSW bereits recht gut auf ein Leben außerhalb des Mutterleibs vorbereitet. Daher stehen die Überlebenschancen eines Frühchens, das zu diesem Zeitpunkt auf die Welt kommt, sehr gut. Zudem muss eine Frühgeburt in 29. SSW nicht unbedingt mit einer bleibenden Schädigung einhergehen.