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Probleme beim Stillen

Brust ausstreichen: So löst du Milchstau und Co.

Frau beim Stillen

Jede Mama, die stillt, kennt es: Manchmal fühlst sich selbst nach dem Abdocken des Babys die Brust schwer an. Ein Grund dafür kann sein, dass dein Körper sehr viel Muttermilch produziert. Das kann unter Umständen gefährlich werden. Deshalb sollten alle stillenden Mamas wissen, wie sie die Brust ausstreichen. Wir zeigen dir, wann du das machen solltest und wie es geht.

Wann sollte ich die Brust ausstreichen?

In der Theorie klingt es so einfach: Dein Körper sollte lediglich so viel Muttermilch produzieren, wie dein Kleines braucht. Denn in der Regel stimuliert das Baby über das Saugen die Muttermilchproduktion. In den meisten Fällen stimmen also Bedarf und Milchmenge überein. Trotzdem kann es immer mal vorkommen, dass ein Überschuss an Milch da ist. Jetzt ist es wichtig, die Brust auszustreichen, denn sonst kann es einem sogenannten Milchstau kommen. Aber auch wenn das Gegenteil zutrifft – du also zu wenig Milch hast – kann das Ausstreichen helfen.

Wird durch das Ausstreichen der Brust mehr Milch produziert?

Dein Körper stellt nicht ausreichend Muttermilch für dein Kleines bereit? Dann kann auch hier das Ausstreichen der Brust helfen:

  • Wissenschaftlicher haben herausgefunden, dass in vollen Brüsten die Milchbildung gehemmt wird. Das heißt im Umkehrschluss, je stärker die Brust entleert ist, umso schneller wird Milch produziert.
  • Durch häufiges und gründliches Entleeren der Brust kann sich ihrer Erfahrung nach wieder Milchdrüsengewebe zur Milchproduktion bilden. Das ist aber ein längerfristiger Vorgang und braucht mehrere Tage bis einige Wochen oder Monate.
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Ich möchte nicht stillen. Soll ich die Muttermilch trotzdem ausstreichen?

Neben diesen beiden Gründen – zu viel oder zu wenig Muttermilch – gibt es noch ein paar weitere, die das Ausstreichen der Brust nötig machen: Zum Beispiel, wenn dein Baby die Brust verweigert, du ihm aber weiterhin Muttermilch geben möchtest. Für diesen Fall kommt häufig eine Milchpumpe zum Einsatz. Aber auch zur Gewinnung der Erstmilch (Kolostrum) kann das Ausstreichen der Muttermilch sinnvoll sein, wenn du dich dafür entschieden hast, dein Baby nicht zu stillen. Die Erstmilch enthält nämlich wichtige Antikörper fürs Immunsystem deines Babys.

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Wie bekomme ich überschüssige Muttermilch aus der Brust?

Hebammen und Gynäkologinnen bzw. Frauenärzte empfehlen drei Schritte, um die Brust auszustreichen:

  1. Beginne mit einer Brustmassage. Durch kreisende Bewegungen und etwas Druck werden die Milchkanäle geöffnet und der Milchspendereflex angeregt. Arbeite dich spiralförmig um die Brust herum, die Richtung ist egal.
  2. Halte deine Brust im C-Griff. Bilde dafür mit Daumen und Zeigefinger einen Halbkreis. Dann legst du die Finger etwa drei bis vier Zentimeter neben der Brustwarze auf deine Brust. Dabei sollte der Daumen oben und der Zeigefinger unten liegen.
  3. Schiebe nun die Finger in Richtung Brustkorb, also nach hinten. Stoppe, wenn du einen Widerstand spürst. Jetzt sollte die Milch langsam fließen.

Wichtig: Deine Finger sollten nicht über die Brust gleiten, sondern schieben und werden am Brustkorb zusammengeführt. „Ausstreichen“ ist in diesem Zusammenhang vielleicht ein ungünstiges Wort, besser passt wohl „Ausdrücken“.

Wann löst sich ein Milchstau?

Deine Brust ist schwer, hart und warm? Dann kann es sein, dass sich ein Milchstau gebildet hat. Nun solltest du die Brust ausstreichen, damit sich keine Brustentzündung bildet. Solltest du Schmerzen beim Ausstreichen haben, bereite deine Brust vorher mit einem warmen Waschlappen auf die Prozedur vor. Sollte sich dein Allgemeinzustand verschlimmern – etwa indem du Fieber bekommst – bitte deine Hebamme umgehend um Rat!

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Gut zu wissen: Übung macht den Meister. Wenn du deine Brust ein paar Mal ausgestrichen hast, wird es dir immer leichter fallen.

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Ich möchte abstillen: Muss ich die Brust ausstreichen?

Auch wenn du nicht stillen möchtest, kannst du die Brust ausstreichen. Viele Frauen fangen die wertvolle Erstmilch auf, um diese dann mit der Flasche zufüttern zu können.

Wie du jetzt weißt, gibt es viele Gründe, die Brust auszustreichen. Neben der richtigen Technik ist es vor allem wichtig, dass du dich bei der Sache wohlfühlst. Nimm dir deshalb ausreichen Zeit dafür und suche dir einen gemütlichen Platz.

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Bildquelle: GettyImages/SolStock

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