Gerade streichelst du über den Kopf deines Babys und dann entdeckst du das – eine kleine kahle Stelle. War die gestern schon da? Sicherlich fragst du nicht jetzt, warum dein Baby Haare verliert. Eines vorweg: Das ist in den meisten Fällen kein Grund zur Panik, sondern ganz normal. Wir haben alles Wichtige rund ums Thema „Mein Baby verliert Haare“ für dich zusammengefasst.
Ist es schlimm, wenn mein Baby ohne Haare geboren wird?
Manche Babys kommen „oben ohne“ auf die Welt, die anderen sind schon ab dem ersten Tag mit einer Wuschelmähne gesegnet. Das alles hat aber nicht darüber zu sagen, wie sich die Haarpracht deines kleinen Wunders noch entwickeln wird.
Wusstest du’s? Die ersten Härchen nach der Geburt nennt man „Langunohaare“.
Warum verliert mein Baby in den ersten Lebensmonaten viele Haare?
Die ersten Härchen zeigen sich und schon fallen sie wieder aus? Kein Grund zur Sorge, das ist ganz normal. Denn der Haarzyklus durchläuft mehrere Phasen. In der ersten Phase wachsen die Haare, in der zweiten Phase „ruhen“ sie und in der dritten Phase fallen sie wieder aus. Wenn dein Baby viele Haare hat, wirst du das vielleicht eher auf den Klamotten als auf dem Kopf sehen können. Bei Babys, die sowieso schon wenige Haare haben, kann es aber durchaus zu kahlen Stellen kommen. Weitere Ursachen für den Haarausfall beim Baby sind:
- Hormonumstellung: Etwa mit drei Monaten lässt der Hormoneinfluss der Mutter nach, dem das Baby noch im Mutterleib ausgesetzt war. Jetzt verlieren viele Babys ihr „Neugeborenen-Haar“.
- Wachsender Kopfumfang: Das Köpfchen deines Babys wächst in den ersten Lebensmonaten rasant. Dadurch wird auch die Kopfhaut gedehnt. Die Folge: Ein ganz natürlicher Haarausfall.
- Wechsel zum ersten „echten Haar“: Babys, die mit Haaren auf die Welt kommen, verlieren diese nach der Geburt recht schnell. Dieses wird dann durch das sogenannte „Vellushaar“ ersetzt – das erste eigene Haar deines Kleinen.
Warum verliert mein Baby Haare am Hinterkopf?
Gerade zu Beginn ihres Lebens liegen viele Babys gerne auf dem Hinterkopf und kaum auf der Seite. Dadurch werden die Haare am Hinterkopf mehr beansprucht als andere Partien und fallen deshalb schneller aus.
Wusstest du’s? Babyhaare wachsen vor allem in den letzten beiden Monaten der Schwangerschaft.
Was begünstigt den Haarausfall von Babys?
Jetzt weißt du ja bereits, welche Gründe der Haarausfall deines Babys haben kann und dass dieser ganz normal ist. Aber tatsächlich gibt es noch ein paar Dinge, die den Haarausfall begünstigen:
- Zu stramme Zöpfe: Ja, sie sehen süß aus – aber achte beim Flechten oder Hochbinden der Haare darauf, nicht zu stramme Zöpfe zu machen.
- Mangel: Wenn deinem Kind bestimmte Vitamine oder Nährstoffe fehlen, kann das zu Haarverlust führen.
- Stress: Wie bei uns Erwachsenen kann Stress auch das Haarwachstum deines Babys negativ beeinflussen oder sogar zum Haarausfall führen.
- Auf derselben Seite liegen: Viele Babys haben eine „Schokoladenseite“, auf der sie bevorzugt liegen. Tun sie dies zulange, können sich durch die Reibung kahle Stellen bilden.
Wusstest du’s? Die ersten Babyhaare sind meistens dünner als die, die nachwachsen. Sie kringeln sich deshalb schneller. Kein Wunder, dass es so viele Babylöckchen gibt!
Baby verliert Haare: Wann zum Arzt?
Solltest du als Ursache dafür, dass dein Baby Haare verliert, einen Vitamin- beziehungsweise Nährstoffmangel vermuten, sprich mit deinem Kinderarzt darüber. Generell kannst du dich immer an deine Hebamme oder den Kinderarzt wenden, wenn du dir wegen des Haarausfalls Sorgen machst.
Warum ändert sich die Haarfarbe meines Babys?
Bei der Geburt noch ein Blondie und jetzt dunkelbraunes Haar? Das ist keine Seltenheit und schnell erklärt. Die ersten Babyhaare weisen oft nur eine leichte Pigmentierung auf, die nachwachsenden eine deutlich stärkere.
Wenn dein Baby Haare verliert, ist das zunächst kein Grund zur Sorge, sondern vollkommen normal. Du wirst schon bald die ersten kleinen Härchen sehen, die nachkommen. Bleiben diese jedoch aus oder solltest du eine andere Ursache für den Haarausfall vermuten, sprich deinen Kinderarzt darauf an.
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