Die erste Zeit mit deinem Baby ist wundervoll und einzigartig. Neben dem Zauber der ersten Tage kommt auf Mama und Papa aber auch eine Menge zu: Füttern, Windel wechseln, Tragen und Beruhigen sind nur ein paar der Dinge, die euer Kleines jetzt braucht. Und an Feierabend ist nicht zu denken, denn ein Baby fordert rund um die Uhr und manchmal schreit dein Baby sogar im Schlaf. Wir sagen dir, wie du reagieren kannst, wenn dein Baby im Schlaf schreit.
Warum schreit mein Baby im Schlaf?
Ein anstrengender Tag liegt hinter dir und dein Kleines hat endlich in den Schlaf gefunden? Jetzt heißt es für dich: Schnell ins Bett und Kraft tanken! Doch kaum bist du eingeschlafen, hörst du schon wieder dein Baby schreien – und das im Schlaf. Dafür kann es verschiedene Gründe geben:
- Es hat Hunger: Für Babys ist das Schreien die einzige Möglichkeit, auf sich aufmerksam zu machen. Falls du stillst, kannst du versuchen, dein Kleines anzulegen. Auch Kinder, die das Fläschchen bekommen, haben manchmal einfach nur Hunger.
- Die Windel ist voll: Kein Baby mag es, in einer nassen Windel zu liegen. Wenn du dein Baby im Schlaf schreien hörst, schau als erstes mal, ob du es vielleicht einfach nur frischmachen musst.
- Ihm ist kalt: Gerade Neugeborene haben noch Probleme mit dem Temperaturausgleich und brauchen tendenziell viel Wärme. Teste die Temperatur an Ärmchen und Beinchen und ziehe deinem Kleinen gegebenenfalls etwas an oder aus. Hier findest du Tipps zur richtigen Kleidung für Babys.
- Es hat Bauchweh: Besonders kleine Prinzen haben in den ersten Wochen häufig Probleme mit der Verdauung. Es kann also durchaus vorkommen, dass dein Baby etwas Bauchweh hat. Ein Indiz dafür ist zum Beispiel das Anziehen der Beinchen zum Körper hin. Solltest du vermuten, dass dein Kleines Bauchweh plagt, spricht deine Hebamme oder den Kinderarzt darauf an. Es gibt zum Glück eine Vielzahl an pflanzlichen Mitteln, die dagegen helfen.
Neben diesen „typischen“ Dingen, die dein Baby zum Schreien bringen können, gibt es aber auch noch ein paar, die vor allem nachts auftreten:
- Schlafzyklen: Sowohl der Schlaf von Erwachsenen als auch der von Babys durchläuft verschiedene Zyklen. Wir Erwachsene bekommen davon im Schlaf nichts mit, Babys müssen den Übergang von einem in den anderen Zyklus aber erst noch lernen.
- Nachtschreck: Es klingt wie aus dem Märchen, ist aber tatsächlich bewiesen: Wenn Babys im Schlaf schreien, ist oft der Nachtschreck dafür verantwortlich. Er bezeichnet eine Aufwachstörung und zählt zu den besonderen Verhaltensweisen im Schlaf wie zum Beispiel auch das Schlafwandeln und Zähneknirschen. Der Nachtschreck wird eher bei Kindern ab zwei Jahren beobachtet, in seltenen Fällen sucht er aber auch schon Babys heim.
- Abendroutine: Ein Baby braucht einen geregelten Ablauf. Hast du etwas in eurer Abendroutine verändert oder sogar einen neuen Schlafplatz geschaffen? Das kann ein guter Grund dafür sein, dass dein Baby im Schlaf schreit. Gib deinem Kleinen die Gelegenheit, sich an diese Veränderungen zu gewöhnen.
- Entwicklungsschub: Jedes Baby hat Entwicklungsschübe. Diese sind wichtig, kosten die Eltern aber nicht selten einige Nerven. Ganz gleich, ob es ums Zahnen, den Übergang vom Säugling zum Kleinkind oder das Laufenlernen geht: In solchen Phasen braucht dein Baby einfach noch mehr Nähe, die es nicht selten mit dem Schreien im Schlaf einfordert.
- Schlechte Träume: Tatsächlich träumen Babys sehr viel und intensiv, was natürlich auch dazu führen kann, dass sie von einem Traum aufwachen und eventuell weinen.
Wie verhalte ich mich richtig, wenn mein Baby im Schlaf schreit?
Eines vorweg: Ein Baby sollte niemals – wirklich niemals – alleine gelassen werden, wenn es schreit. Ganz gleich, ob dein Baby am Tag oder nachts im Schlaf schreit: Es braucht jetzt deine Nähe. Denke immer daran, dass das Schreien seine einzige Kommunikationsmöglichkeit ist, und wenn du diese nicht ernst nimmst, dein Baby sich hilflos und verlassen fühlt. Zeigst du hingegen Verständnis und Anteilnahme, stärkst du das Urvertrauen deines Kleinen. Es kann sich sicher sein: Auf Mama ist Verlass, wenn ich in Not bin! Dein Kind schreit extrem viel? Hier findest du Tipps und Hilfe, wenn du ein Schreibaby hast.
Im ersten Jahr mit Baby erwarten Eltern viele aufregende, neue Situationen. Welche Meilensteine das sind, zeigen wir dir im Video:
Gibt es Tipps zur Beruhigung, wenn mein Baby im Schlaf schreit?
Jedes Baby ist anders und reagiert auf seine Weise. Generell ist Nähe immer ein guter Anfang, wenn es darum geht, dein Baby zu beruhigen. Falls du dein Baby im Schlaf schreien hörst, gehe zu ihm, sprich es an und falls es die Augen offen hat: Nimm es in deinen Arm. Nun kannst du versuchen, es etwas hin und her zu wiegen. Viele Babys mögen es auch, wenn Mama oder Papa dabei etwas vorsummen oder leise singen. Außerdem haben sich noch ein paar anderen Tricks bewährt:
- Pucken: Aus dem Mutterleib ist dein Baby eine gewisse Enge gewohnt, sodass zu viel Raum beängstigend wirken kann. Versuche mal, dein Baby zu Pucken. Viele Kinder lassen sich dadurch gut und schnell beruhigen.
- Handauflegen: Viele Hebammen empfehlen, dem Baby die flache Hand auf den Brustkorb zu legen. Dadurch signalisierst du: Ich bin hier und für dich da. Dein Kind wiederrum kann so einfacher seine Atmung regulieren und wird schon bald vergessen, warum es eigentlich geweint hat.
- Einschlafbegleitung: Vielleicht möchte dein Baby einfach noch nicht alleine schlafen? Oder es ist in seiner Entwicklung noch nicht so weit, dass es sich selbst beruhigen kann? Viele Eltern setzen auf das Familienbett, wenn es um einen guten Schlaf geht. Probiert es doch einfach mal aus! Wenn dein Baby das nächste Mal im Schlaf schreit, legt ihr es in eure Mitte.
Dein Baby schreit im Schlaf aber wird nicht wach?
Manchmal müssen Babys im Schlaf etwas verarbeiten – etwa eine Impfung, eine Krankheit oder einen aufregenden Tag. Dann kann es durchaus vorkommen, dass dein Baby im Schlaf schreit, ohne dabei die Augen zu öffnen. Sollte das der Fall sein, bleib einfach am Bettchen stehen, bis es sich wieder beruhigt hat. Dann kannst auch du dich bestens Gewissens wieder zur Ruhe legen.
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