Na wie oft hast du heute schon „Nein“ zu deinem Nachwuchs gesagt? Gefühlt 200 Mal, oder? Wir zeigen dir drei Wege, wie du auf das kleine Wörtchen verzichten kannst, ohne deinen Kleinen alles zu erlauben.
„Nein, du darfst nicht auf der Couch springen.“ „Nein, nicht das Essen auf den Boden schmeißen.“ „Nein, hör bitte auf, die Wände anzumalen.“ All diese Sätze kennen Eltern! Denn ist man erstmal Mama oder Papa, gehört das Wort „Nein“ in das tägliche Vokabular. Ständig machen die Kleinen Blödsinn. Und die Eltern müssen aufpassen.
Die meisten Verbote sollen die Kinder nur beschützen. Aber gerade im Alter zwischen zwei und fünf Jahren testen Kinder ihre Grenzen und reagieren auf ein „Nein“ der Eltern oft mit noch mehr Unsinn. Denn durch die so häufige Verwendung verliert das kleine Wörtchen für den Nachwuchs an Bedeutung und Wert. Dabei gibt es ein paar einfache Tricks, mit denen du Nein sagen kannst, ohne wirklich „Nein“ zu sagen!
#1 Verneinungen positiv formulieren
Die Liste der Dinge, die Kinder nicht dürfen ist ziemlich lang. Kein Wunder also, dass Eltern mehrfach am Tag Verbote aussprechen. Besser ist es jedoch bestimmte Regelungen zu formulieren, die für das Kind positiv sind. Wenn dein Kind also auf dem Bett klettert und du Angst hast, dass es sich weh tut, sage statt „Nein! Nicht auf dem Bett klettern“ lieber: „Im Bett schlafen wir, draußen auf dem Spielplatz klettern wir.“ Das Kind weiß sofort, was gemeint ist, verbindet mit dem bekannten Spielplatz positive Erfahrungen und hat eine genaue Vorstellung, was es jetzt tun soll. Entweder rausgehen oder nicht mehr auf dem Bett klettern.
#2 Schlage Kompromisse vor
Ein weiterer Trick und der Schlüssel aller Kindererziehung: Kompromisse! Wenn dein Kind zum Beispiel mit den Plastikschüsseln in der Küche spielen möchte, aber du das nicht willst, weil du es dann wieder aufräumen musst, kannst du sagen: „Du darfst damit spielen. Aber wenn du fertig bist, räumen wir sie zusammen wieder auf.“
Das Gleiche funktioniert auch, wenn dein Kind nach der Kita immer nach Süßigkeiten fragt. Wenn du nicht möchtest, dass es jeden Tag etwas Süßes isst, kannst du schon vor der eigentlichen Frage eine gesunde Alternative, die aber trotzdem süß ist, anbieten. Joghurt mit Obst, Haferkekse oder ein Fruchtriegel ohne Zucker. So kommt die Frage erst gar nicht auf den Tisch und du musst nicht „Nein“ sagen. Das Kind hat aber trotzdem das Gefühl selbstständig zu sein und die Dinge unter Kontrolle zu haben.
Diese Taktik funktioniert auch bei der ewigen „Was ziehe ich an“-Diskussion. Einen Badeanzug im Winter? Geht natürlich nicht. Aber du kannst stattdessen zwei Outfits bereit legen, die beide in den Farben des Badeanzugs sind und das Kind kann sich eins davon aussuchen. So fühlt es sich durch das „Nein“ nicht in die Ecke gedrängt.
Du möchtest noch weitere Tipps für diese schwere Zeit?
#3 Sage im Voraus schon Danke
„Bitte“ und „Danke“ sind mittlerweile leider aussterbende Worte, die gerade im Alltag und unter Stress oft vergessen werden. Dabei bewirken sie Wunder. Auch bei Kindern. Wenn du also das nächste Mal möchtest, dass dein Kind sich die Hände wäscht, sich an den Tisch setzt oder aufhört den Fußboden anzumalen, schiebst du gleich ein „Danke“ hinterher. So nimmst du den Kleinen den Wind aus den Segeln, deine Aufforderungen zu ignorieren. Sie fühlen sich verpflichtet, dem Wunsch der Eltern nachzukommen.
Wie verbietest du deinem Kind am besten etwas? Funktioniert das Wort „Nein“ bei euch? Oder bist du froh, jetzt drei Alternativen zu haben? Erzähle uns gerne von deinen Erfahrungen in den Kommentaren hier oder auf Facebook.
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