Bindungsangst kann nicht nur beim Dating eine große Herausforderung sein, sondern auch in festen Beziehungen belastend und für beide Partner*innen frustrierend sein. Doch wie erkennt man eigentlich genau, ob eine Person möglicherweise unter Bindungsangst leidet, wenn sie nicht gerade offen darüber spricht? Wir zeigen dir sieben typische Verhaltensweisen, die darauf hindeuten können.
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#1 Sie halten emotionale Distanz
Menschen mit Bindungsangst fällt es oft schwer, sich emotional zu öffnen. Sie vermeiden tiefgehende Gespräche über Gefühle und halten ihre Gedanken und Ängste für sich. Stattdessen lenken sie das Gespräch auf oberflächliche Themen oder ziehen sich ganz zurück, wenn es zu intim wird.
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#2 Sie senden widersprüchliche Signale
Ein typisches Merkmal von Bindungsängstlichen ist ihr Verhalten nach dem Motto „heiß und kalt“. Mal suchen sie deine Nähe und zeigen Interesse, im nächsten Moment ziehen sie sich ohne erkennbaren Grund zurück. Dieses Hin und Her kann sehr verwirrend und belastend sein – ganz besonders in festen Beziehungen.
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#3 Sie haben Probleme mit Verpflichtungen
Ob es um die Planung eines gemeinsamen Urlaubs geht oder darum, die Beziehung offiziell zu machen – Menschen mit Bindungsangst tun sich schwer damit, verbindliche Zusagen zu treffen. Sie fühlen sich durch langfristige Verpflichtungen schnell eingeengt und suchen nach Auswegen.
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#4 Sie idealisieren vergangene Beziehungen
Paradoxerweise schwärmen Menschen mit Bindungsangst oft von Ex-Partner*innen oder unerreichbaren Personen. Das dient als Schutzschild: Solange sie einer nicht verfügbaren Person nachtrauern, müssen sie sich nicht auf eine neue, echte Bindung einlassen.
Auch diese Warnsignale solltest du beim Dating lieber beachten …
Im Video findest du 7 Red Flags, auf die du ein Auge haben musst.
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#5 Sie reagieren übersensibel auf Nähe
Wird es in einer Beziehung zu eng, fühlen sich Menschen mit Bindungsangst schnell bedrängt. Sie reagieren gereizt auf gut gemeinte Aufmerksamkeit oder ziehen sich komplett zurück, wenn ihnen die emotionale oder körperliche Nähe zu viel wird.
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#6 Sie sind Perfektionist*innen in Beziehungen
Menschen mit Bindungsangst setzen oft unrealistisch hohe Standards für ihre Partner*innen und die Beziehung. Sie suchen ständig nach Fehlern oder Gründen, warum es nicht funktionieren könnte, und sabotieren sich damit selbst. Diese perfektionistische Haltung dient als Schutz: Solange die Beziehung nicht „perfekt“ ist, müssen sie sich nicht vollständig einlassen und bleiben emotional auf Distanz.
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#7 Sie nehmen nur sehr ungern Hilfe an
Bindungsängstliche Menschen tun sich oft schwer damit, Unterstützung von anderen anzunehmen. Sie versuchen, alles alleine zu bewältigen, auch wenn sie überfordert sind. Diese Unabhängigkeit ist ein Schutzmechanismus: Wer keine Hilfe braucht, macht sich nicht verletzlich und muss niemandem vertrauen. In Beziehungen kann dies zu Frustration führen, wenn der Partner oder die Partnerin das Gefühl hat, nie wirklich gebraucht zu werden.
Wie geht man mit Bindungsangst um?
Erkennst du einige dieser Merkmale bei deinem Date, deinem Partner oder deiner Partnerin wieder? Oder sogar bei dir selbst? Bedenke, dass Bindungsangst oft auf negative Erfahrungen in der Vergangenheit zurückgeht. Mit Geduld, offener Kommunikation und manchmal professioneller Hilfe lässt sie sich überwinden. Wichtig ist, dass beide Partner*innen bereit sind, daran zu arbeiten. Selbstreflexion und das Erlernen gesunder Beziehungsmuster können der Schlüssel zu einer erfüllenden Partnerschaft sein – egal, ob mit oder ohne anfängliche Bindungsängste.
Denk daran: Jeder Mensch hat seine eigene Geschichte und verdient Verständnis. Mit der richtigen Unterstützung und Bereitschaft zur Veränderung können auch Menschen mit Bindungsangst tiefe, bedeutungsvolle Beziehungen führen.
Diese 10 Sätze beweisen, dass dein Date emotional nicht verfügbar ist
Auch an bestimmten Aussagen lässt sich erkennen, ob eine Person bereit ist, sich zu öffnen, geschweige denn festzulegen. Welche 13 Sätze darauf hinweisen, kannst du hier nachlesen.