Im hektischen Alltag zwischen Job, Familie und sozialen Verpflichtungen vergessen wir oft, auf unsere eigenen Bedürfnisse zu achten. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft gilt Durchhaltevermögen oft als Tugend. Wir funktionieren, bleiben produktiv und stellen eigene Bedürfnisse hinten an. Doch unser Körper und unsere Psyche senden uns deutliche Signale, wenn es Zeit wird, einen Gang zurückzuschalten. Woran du erkennst, dass du dringend eine Auszeit brauchst, wie du diese sinnvoll gestalten kannst und wann es höchste Zeit ist, dir selbst Aufmerksamkeit zu schenken.
#1
Du fühlst dich ständig erschöpft
Egal wie viel du schläfst, die Müdigkeit will einfach nicht weichen. Morgens kommst du kaum aus dem Bett, tagsüber sehnst du dich nach einem Nickerchen und abends bist du völlig ausgelaugt. Diese anhaltende Erschöpfung ist mehr als nur ein vorübergehendes Tief – sie ist ein deutliches Signal deines Körpers, dass deine Energiereserven aufgebraucht sind. Wenn selbst Aktivitäten, die dir normalerweise Freude bereiten, zur Anstrengung werden, brauchst du dringend Zeit zum Auftanken.
#2
Deine Emotionen spielen Achterbahn
Fühlst du dich leicht reizbar und reagierst unverhältnismäßig stark auf Kleinigkeiten? Wenn harmlose Bemerkungen dich plötzlich aus der Fassung bringen oder du ohne erkennbaren Grund in Tränen ausbrichst, könnte emotionale Überlastung dahinterstecken. Eine verkürzte Zündschnur und emotionale Schwankungen sind typische Anzeichen dafür, dass dein psychisches Gleichgewicht aus dem Lot geraten ist und du Zeit brauchst, um deine Gefühle zu sortieren.
#3
Du kannst dich kaum noch konzentrieren
Deine Gedanken schweifen ständig ab, einfache Aufgaben erfordern plötzlich deine volle Aufmerksamkeit und du vergisst wichtige Termine oder Details. Diese kognitive Erschöpfung tritt auf, wenn dein Gehirn zu lange ohne Erholung auf Hochtouren gelaufen ist. Wenn du merkst, dass du für dieselben Aufgaben deutlich länger brauchst als sonst oder ständig Fehler machst, die dir normalerweise nicht passieren würden, ist das ein klares Zeichen, dass dein Geist eine Pause benötigt.
Im Video:
Wie und warum sich Journaling so positiv auf deine psychische Gesundheit auswirkt, erklären wir dir im Video.
Und wenn du direkt loslegen willst, können wir dir dieses 6-Minuten-Tagebuch sehr ans Herz legen:
#4
Dein Körper sendet Warnsignale
Kopfschmerzen, Verspannungen, Magenprobleme oder ein geschwächtes Immunsystem – wenn körperliche Beschwerden zunehmen oder chronisch werden, könnte Stress die Ursache sein. Unser Körper hat seine eigene Sprache, um uns mitzuteilen, dass etwas nicht stimmt. Auch Schlafstörungen, sei es Einschlafprobleme, nächtliches Aufwachen oder unruhiger Schlaf, deuten darauf hin, dass dein System überfordert ist und Erholung braucht.
#5
Du hast den Kontakt zu dir selbst verloren
Kennst du das Gefühl, nur noch zu funktionieren? Du arbeitest Aufgaben ab, erfüllst Pflichten und verlierst dabei den Blick für das, was dir eigentlich wichtig ist. Wenn du nicht mehr weißt, was dir Freude bereitet, was dich begeistert oder was deine eigentlichen Bedürfnisse sind, ist das ein alarmierendes Zeichen. Diese Entfremdung von dir selbst zeigt an, dass es höchste Zeit ist, innezuhalten und den Kontakt zu deinem inneren Kompass wiederherzustellen.
Denk dran:
Selbstfürsorge ist kein Egoismus
Zeit für dich selbst ist kein Luxus, sondern eine Notwendigkeit für deine mentale und körperliche Gesundheit. Plane bewusst Auszeiten in deinen Alltag ein – das können kleine Momente der Stille am Morgen sein, ein Spaziergang in der Mittagspause oder ein regelmäßiger Wellnesstag. Lerne, Nein zu sagen, und setze klare Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben.
Höre auf die Signale deines Körpers und deiner Psyche, bevor sie zu einem ernsthaften Problem werden. Selbstfürsorge bedeutet nicht Egoismus, sondern ist die Grundlage dafür, dass du auch für andere da sein kannst. Denn nur wenn dein eigener Akku aufgeladen ist, kannst du auf Dauer Energie geben, ohne dich selbst zu verlieren.
So fühlt es sich an, endlich gesunde Grenzen zu setzen
Wer lernt, gesunde Grenzen zu setzen, macht einen Riesenschritt in Richtung Selbstfürsorge und mentaler Gesundheit. An welchen Signalen du merkst, dass du gerade auf der Überholspur des „Nein“-Sagens bist, liest du hier!