Pflanzen gehören einfach in jede Wohnung. Sie reinigen die Luft, machen eine Wohnung gemütlicher und viele sehen auch noch richtig stylisch aus. Deine Wohnung ist eher dunkel? Das ist kein Problem, wenn du sie mit Pflanzen dekorierst, die wenig Licht brauchen. Denn nicht jede Pflanze ist eine Sonnenanbeterin, einige eignen sich ideal für dunklere Ecken.
Was du über Schattenpflanzen wissen solltest
Pflegeleichte Pflanzen, die wenig Licht vertragen, bezeichnet man als Schattenpflanzen. Sie sind auch in Sachen Wärme und Wasser meist anspruchsloser als Pflanzen, die nur bei viel Tageslicht gut gedeihen. Ihre Pflege kann von Art zu Art sehr unterschiedlich ausfallen. Die meisten dieser Zimmerpflanzen erkennst du an ihren großen und eher dünnen Blättern. Sie wachsen oft auch in der Natur vorrangig im Unterholz von dichten Wäldern und können mit ihren Blättern auch spärliches Licht einfangen. Ihre Blüten fallen eher klein aus, dafür besitzen sie ein besonders hübsches und auffälliger gefärbtes Blattwerk.
Aber welche Zimmerpflanzen fallen unter diese Spezies? Diese hübschen Zimmerpflanzen überleben auch in dunklen Räume oder Ecken.
Nestfarn
Unter den Zimmerpflanzen, die wenig Licht brauchen, ist der Nestfarn eines der beliebtesten Exemplare. Er gehört zur Gattung der Streifenfarne und besitzt dekorative, lanzenförmige Blätter. Seine apfelgrünen, leicht gewellten Wedel können bis zu 1 Meter lang und bis zu 20 Zentimeter breit werden. Da er keine Nebentriebe bildet, sondern als einzelnstehende Rosette wächst, brauchst du für ihn vor allem Platz in der Höhe.
Pflegetipp: Der Nestfarn bevorzugt einen schattigen Standort und kommt mit wenig Wasser aus. Auf keinen Fall solltest du ihn mehr als einmal in der Woche gießen. Er liebt es hin und wieder, eingesprüht zu werden und mag eine Temperatur von 16 bis 20 Grad Celsius. Im Winter solltest du ihn ab und an düngen.
Grünlilie
Die Grünlilie kennst du bestimmt aus deiner Schulzeit. Die anspruchslose Pflanze findet man häufiger in Schul- und Verwaltungsgebäuden, da sie dekorativ aussieht und einen normalen Wasserverbrauch hat. Sie vermehrt sich über lange Triebe mit kleinen weißen Blüten, die über den Topf nach unten hängen. Daher wirkt sie sehr dekorativ auf Regalen und Schränken, wo sie nach unten wachsen kann. So passt sie auch in kleine Wohnungen, mit wenig Fenster- oder Bodenplatz. Die Triebe kannst du abschneiden und neu eintopfen.
Pflegetipp: Eine Grünlilie sollte man regelmäßig umtopfen, wenn die Wurzeln sich über der Erde zeigen. Diese Zimmerpflanze braucht wenig Licht, aber sie mag es, ab und an ebenfalls eingesprüht zu werden. Bei zu trockener Luft werden ihre Spitzen braun.
Glücksfeder
Die Glücksfeder stammt ursprünglich aus Ostafrika. Sie mag schattige Standorte und braucht nur mäßig Wasser. Sie speichert das Wasser in den Verdickungen ihrer Stiele und den dicken grünen Blättern, die sie so attraktiv aussehen lassen. Da sie mehrere Triebe nebeneinander ausbildet und sehr groß werden kann, eignet sie sich gut für mittelgroße Pflanzkübel.
Pflegetipp: Diese tropische Pflanze ist ideal für alle, die oft im Urlaub sind. Selbst wenn du mal zwei Wochen nicht zu Hause bist und keine Gießvertretung hast, verzeiht dir die Pflanze das fehlende Wasser und holt später alles nach. Außerdem verträgt sie feuchtwarme Standorte, sodass du sie auch in Bad und Küche halten kannst.
Kentia-Palme
Ihren Ursprung hat die Kentia-Palme, einer unserer beliebtesten Büropflanzen, im subtropischen Raum. Sie stammt von einer kleinen zu Australien gehörigen Inselgruppe im Pazifik und wird als Zimmerpflanze in die ganze Welt exportiert. Sie bildet einzelne lange Palmwedel aus und kann bis zu 2 Meter hoch werden. Weil sie so robust ist, kann sie bis zu 40 Jahre alt werden. Mit dieser Pflanze gehst du eine lebenslange Partnerschaft ein.
Pflegetipp: Die Kentia-Palme fühlt sich am wohlsten bei stabilen Temperaturen und Halbschatten. Plane einigen Platz nach oben ein, da sie sehr hoch werden kann. Du solltest sie stets feucht halten, sie mag jedoch keine Staunässe im Topf.
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Was du dabei beachten solltest, zeigen wir dir im Video.
Drachenbaum
Mit dem Drachenbaum holst du dir das Feeling der Kanaren nach Hause. Er besitzt einen palmenähnlichen verholzten Stamm und ist in verschiedenen Varianten als Zimmerpflanze verbreitet. Manche haben schmale, straff aufrechte und andere eher breite überhängende Blätter. Da sie sehr alt und sehr groß werden können, eignen sie sich als dekoratives Element und verschönern in einem Pflanzkübel deine dunklen Bibliotheken oder halbschattige Wintergärten.
Pflegetipp: Der Drachenbaum hat kein Problem mit trockener Luft und braucht nicht viel Wasser. Am besten tauchst du den Wurzelballen einmal die Woche komplett ins Wasser und lässt es ablaufen.
Monstera
Eine weitere Zimmerpflanze, die wenig Licht braucht, ist die Monstera oder auch Fensterblatt genannt. Es gibt sie in über 25 Arten, am häufigsten verbreitet ist die Monstera Deliciosa. Sie hat einen dicken holzigen Stamm und bildet lange Luftwurzeln aus, mit deren Hilfe sie im heimischen Urwald sehr gern umher klettert. Daher musst du ihre Triebe an einer Stütze festbinden.
Pflegetipp: Eine Monstera rankt sich gern an deinem Fenster empor. Ihr reicht aber auch ein vom Fenster entfernter Platz aus. Direkte Sonne verträgt sie gar nicht gut. Im Sommer benötigt sie mehr Wasser als im Winter. Du solltest auch ab und an den Staub von ihren großen Blättern abwischen. Ist die Pflanze noch jung, musst du sie im Frühjahr umtopfen.
Einblatt
Wenn du eine blühende Zimmerpflanze suchst, die wenig Licht braucht, empfehle ich dir das Einblatt. Sie ist ideal für dunkle Räume geeignet. An ihren langen Stielen wachsen weiße Blüten, die die Blätter deutlich überragen. Da sie die Luft gern feucht hat, ist sie eine sehr dekorative Pflanze für dein Badezimmer.
Pflegetipp: Diese Pflanze ist nicht nachtragend und verzeiht dir auch längere Trockenperioden oder Staunässe. Zum Glück ist sie in der Lage, sich schnell davon zu erholen. Es reicht ihr sogar im Sommer aus, wenn du sie ab und an einsprühst. Gieße sie erst wieder, wenn ihre Erde sich sehr trocken anfühlt.
Die richtige Pflege für deine Pflanze
Licht und Wasser brauchen alle Pflanzen, doch die Menge, die sie beanspruchen, kann sehr variieren. Ob deine Pflanze den richtigen Standort und die angemessene Pflege bekommt, erfährst du, wenn du sie genau beobachtest.
Daran erkennst du, ob deine Pflanze die richtige Pflege bekommt:
- Deine Pflanze braucht mehr Wasser: Wassermangel macht sich an schlaffen, verschrumpelten Blättern bemerkbar.
- Deine Pflanze ist zu feucht: Eine Pflanze, die überwässert wird, bekommt meist hellgrüne bis vergilbte Blätter und die nachwachsenden Blätter sind ebenfalls bräunlich. Zudem ist die Erde oft dauerhaft feucht und es bildet sich Schimmel.
- Deine Pflanze braucht mehr Licht: Wenn eine Pflanze mehr Licht braucht, bildet sie langsam lange, blasse Triebe aus, die in Richtung des Lichts wachsen. Das nennt man „ausgeilen“.
- Deine Pflanze hat zu viel Licht: Wenn die Blätter der Pflanze vergilben, ohne auszutrocknen, ist das auch ein Anzeichen für zu viel Sonneneinstrahlung. Dann sollte man einen dunkleren Standort ausprobieren.