Mal ehrlich: Gibt es in deinem Umfeld auch manche Menschen, die scheinbar mühelos ihr Liebesglück finden, während sich die Partnersuche für andere hingegen immer etwas schwieriger gestaltet? Eine aktuelle psychologische Studie liefert da nun spannende Erkenntnisse: Es gibt vier verschiedene Single-Typen – und jeder davon steht vor ganz eigenen Herausforderungen bei der Partnersuche.
Die Untersuchung wurde übrigens von der Dating-Plattform Gleichklang unter der Leitung von Psychologe und Dating-Coach Dr. Guido F. Gebauer durchgeführt. Basis dafür war ein Online-Test mit dem Titel „Warum bin ich Single?“, an dem sich bis dato über 11.000 Menschen beteiligt haben. Mithilfe statistischer Verfahren wurden anhand der Antworten schließlich wiederkehrende Muster identifiziert, die eben zeigen: Der Weg zum Liebesglück verläuft für jeden Menschen anders – allerdings gibt es vier grundlegende Typen, die sich dabei ganz klar abzeichnen. Zu welchem gehörst du? Finde es heraus!
#1
Singles ohne besondere Erschwernisse
Die größte Gruppe (40,8 %) hat bei der Partnersuche tatsächlich die besten Voraussetzungen: Denn diese Singles haben keine spürbaren inneren Blockaden und gehen die Partnersuche aktiv und zuversichtlich an. Sie sind offen für neue Begegnungen und bringen meist gute Erfahrungen aus früheren Beziehungen mit. Besonders interessant: Sie nutzen Online-Dating erfolgreich und bleiben durchschnittlich auch kürzer single als andere.
Tipp: Du siehst dich in dieser Gruppe? Dann läuft's eigentlich ja schon richtig rund. Wenn du dennoch deine Chancen weiter verbessern willst, rät der Experte gegenüber Gleichklang: Erweitere vielleicht noch deinen Suchradius, wenn du dich bisher nur auf deine direkte Umgebung beschränkt hast. Darüber hinaus könntest du auch das Gespräch selbst mehr in die Hand nehmen und der aktivere Part sein, wenn es darum geht, wer die erste Nachricht schreibt.
#2
Singles mit Sexinteresse bei Bindungszweifeln
Dazu gehört fast ein Drittel der Singles (32,7 %). Menschen dieser Single-Gruppe haben zwar Interesse an unverbindlichen sexuellen Kontakten, tun sich aber schwer damit, eine langfristige Bindung einzugehen. Oft spielen hier negative Erfahrungen aus früheren Beziehungen eine Rolle. Ein typisches Zeichen: Die Anforderungen an potenzielle Partner*innen sind besonders hoch und die Suche beschränkt sich meist auf die direkte Umgebung. Dieses Verhalten könne „psychologisch als eine Form der Bindungsvermeidung betrachtet werden“, heißt es.
Tipp: Bei diesem Single-Typen wird empfohlen, dass du dir Zeit für eine ehrliche Selbstreflexion nehmen solltest! Was wünschst du dir wirklich? Wenn du merkst, dass du aktuell keine feste Bindung möchtest, sei offen damit – so findest du Menschen mit ähnlichen Vorstellungen und vermeidest, Leute zu verletzen, die andere Bedürfnisse haben. Oder interessierst du dich zwar für eine Beziehung, aber möchtest dabei Freiheiten behalten? Dann könnten alternative Beziehungsmodelle wie eine offene Beziehung vielleicht für dich passen. Wichtig ist: Kommuniziere klar, was du suchst.
#3
Singles mit hohen Barrieren und Hemmungen
Diese Gruppe (14,4 %) steht vor besonderen Herausforderungen. Dazu können Selbstzweifel, gesundheitliche Einschränkungen oder wirtschaftliche Schwierigkeiten zählen, die oft den Weg zur Partnerschaft erschweren. Auch depressive Verstimmungen und negative Beziehungserfahrungen sind häufiger ein Thema. Und obwohl sich diese Singles aufrichtig nach einer Beziehung sehnen, fehlt ihnen oft das nötige Selbstvertrauen für eine aktive Suche. Daher stehen Menschen dieser Gruppe Online-Dating ebenfalls eher kritisch gegenüber.
Tipp: Wenn du dich mit dieser Gruppe identifizieren kannst, rät der Experte, dass du dir bewusst machen solltest, dass deine „Schwierigkeiten“ bei der Partnersuche nicht unbedingt ein Hindernis sein müssen. Der Schlüssel liegt vielmehr im selbstbewussten Umgang damit. Klar, klingt leichter gesagt, als getan, doch hier kann es helfen, gezielt daran zu arbeiten, mehr Selbstsicherheit auszustrahlen. Wie?
So wirst du gelassener und selbstbewusster
Im Video zeigen wir dir sieben Tipps.
#4
Singles mit sexuellen Problemen oder romantischem Desinteresse
Die kleinste Gruppe (12,1 %) umfasst zwei unterschiedliche Ausprägungen: Zum einen Menschen, die asexuell sind und gezielt nach platonischen Beziehungen suchen. Jedoch erleben Asexuelle „ihre Partnersuche im Durchschnitt als deutlich erschwert“, wie es in der Studie heißt. Zum anderen gehören zu diesem Typen Singles, die mit sexuellen Hemmungen oder Funktionsstörungen zu kämpfen haben und sich gleichzeitig schwer damit tun, tiefe romantische Gefühle zu entwickeln. Hier findet man daher auch häufig eine geringere „Bereitschaft für Erstkontakte und geografische Flexibilität“, wie es genannt wird.
Tipp: Der erste wichtige Schritt in dieser Gruppe ist laut Experten-Empfehlung, deine Situation besser zu verstehen: Bist du asexuell, also ohne Interesse an sexuellen Kontakten? Das ist völlig in Ordnung und muss kein Hindernis für eine erfüllende Beziehung sein. In diesem Fall ist es wichtig, deine Asexualität anzunehmen und gezielt nach Menschen zu suchen, die sich ebenfalls eine Beziehung ohne Sex wünschen. Viele Dating-Apps bieten hier zum Beispiel auch gezielte Suchkriterien an. Kämpfst du hingegen mit sexuellen Hemmungen oder Funktionsstörungen? Auch hier gibt es viele Wege: von der Entwicklung einer positiveren Einstellung zu Sexualität über behutsame Selbsterkundung bis hin zu professioneller Unterstützung.
Egal, welcher Single-Typ du auch bist – du findest deinen Weg!
Die wissenschaftlichen Erkenntnisse zeigen vor allem eines: Die Suche nach der Liebe verläuft für jeden Menschen anders. Zu welchem Typ du auch gehörst – jedes Muster bringt seine eigenen Chancen und Herausforderungen mit sich. Nutze dieses Wissen für dich: Welche Verhaltensweisen erkennst du bei dir wieder? Was könnte dich möglicherweise bei der Partnersuche einschränken? Manchmal genügt schon ein besseres Verständnis der eigenen Muster, um neue Wege zu entdecken. Und falls du noch mehr zu den Single-Typen und Empfehlungen im Umgang damit wissen willst, kannst du auch direkt hier bei Gleichklang, wo die Ergebnisse im Detail vorgestellt werden, schauen.
Und wenn du merkst, dass dich bestimmte Themen besonders beschäftigen, kann natürlich auch professionelle Unterstützung sehr wertvoll sein. Denn eines ist sicher: Jeder Mensch hat das Potenzial, eine erfüllende Beziehung zu führen – auch wenn der Weg dorthin manchmal anders aussieht als erwartet.