Unser Umweltbewusstsein wandelt sich in den letzten Jahren so intensiv wie nie zuvor und damit auch der eigene Lebensstil. Dies betrifft auch das Waschen von Kleidung. Doch kann man eigentlich nachhaltig und umweltverträglich waschen? Klar, das geht und zwar ganz einfach mit DIY-Flüssigwaschmittel. Wir zeigen dir, wie du mit gerade einmal drei Zutaten im Handumdrehen Waschmittel selber machen kannst und so spielend leicht nicht nur weniger Müll produzierst, sondern Mensch und Umwelt schonst!
- 1.Umwelt schonen & Waschmittel selber machen
- 2.Einfache Anleitung für DIY-Waschmittel
- 2.1.Das benötigst du, um dein Waschmittel selber zu machen:
- 2.2.Zubereitung Schritt für Schritt erklärt:
- 3.Selbstgemachtes Waschmittel: Nachteile & Risiken
- 4.Alternativen zu DIY-Flüssigwaschmittel
- 5.Zusätzliche Tipps für nachhaltiges Wäschewaschen
Umwelt schonen & Waschmittel selber machen
Nachhaltiger leben, ein Ziel, dass sich durch alle Bereiche des Lebens zieht. Auch das Wäschewaschen. Wer heutzutage schmutzige Kleidung wäscht, besitzt vielleicht eine Waschmaschine mit Wassersparprogramm, weiß, dass „viel hilft viel“ auch bei Waschmittel nicht die optimale Lösung ist und ist sich zudem darüber bewusst, dass die Wäsche nicht immer bei unnötig hohen Temperaturen gewaschen werden muss. Aber wie steht es eigentlich um das Waschmittel? Diese werden mit großer Selbstverständlichkeit genutzt, obwohl sie Duftstoffe, antibakterielle Inhaltsstoffe oder Konservierungsmittel und schädliche Tenside enthalten, die zu einer erheblichen Belastung für Mensch und Umwelt führen können. Denn viele im Waschmittel enthaltene Stoffe können trotz aufwendiger Reinigung des Abwassers nicht vollständig entfernt werden. Wie du diese Belastungen reduzieren kannst? Indem du dein Waschmittel selbst machst, hergestellt aus gerade einmal drei Zutaten.
Einfache Anleitung für DIY-Waschmittel
Das benötigst du, um dein Waschmittel selber zu machen:
- 2 EL Waschsoda
- 15 Gramm geraspelte Kernseife
- 1 Liter Wasser
- (Optional: Ätherische Öle)
Außerdem benötigst du:
- Küchenreibe
- hitzebeständige Schüssel oder einen Topf
- Schneebesen
- Luftdichte Flasche zur Aufbewahrung oder einen alten Waschmittelkanister
- Trichter zum Abfüllen
Zubereitung Schritt für Schritt erklärt:
Step 1: Als erstes raspelst du die Kernseife mithilfe einer Küchenreibe in feine Streifen. Alternativ zur Reibe kannst du die Seife auch mit einem Messer kleinhacken.
Step 2: 2 Liter Wasser, sowie 15 Gramm geriebene Kernseife und 2 EL Waschsoda in einen großen Topf geben und mit dem Schneebesen verquirlen.
Step 3: Nun das Waschmittel-Gemisch unter ständigem Rühren aufkochen lassen, bis sich Seife und Soda aufgelöst und alles miteinander vermischt hat. Hinweis: Wähle wirklich einen großen Topf, denn die Mischung kann leicht aufschäumen.
Step 4: Danach lässt du die DIY-Waschmittel-Mischung ca. 1 Stunde abkühlen.
Step 5: Sobald sie abgekühlt ist, kannst du die Mischung erneut aufkochen und umrühren und im Anschluss über Nacht stehen lassen.
Step 6: Am nächsten Tag kannst die Masse noch einmal ordentlich umrühren (sollte sie zu fest oder ungleichmäßig angedickt sein, kannst du zu einem Pürierstab greifen und alles miteinander vermengen). Im Anschluss kannst du bis zu 10 Tropfen ätherische Öle hinzufügen, um deinem DIY-Waschmittel deine ganz persönliche Duftnote zu verleihen.
Step 7: Das selbstgemachte Waschmittel in eine Flasche oder einem alten Waschmittelkanister abfüllen und das große Waschen kann beginnen!
Selbstgemachtes Waschmittel: Nachteile & Risiken
Waschmittel selber machen, bringt zwar viele Vorteile mit sich, doch verstecken sich auch hier einige Nachteile und sogar Risiken. Keine Sorge, nicht für dich und deine Gesundheit, aber für deine Kleidung und die Waschmaschine!
Wie Tenside in handelsüblichen Waschpulver, die Verschmutzungen in deiner Kleidung binden, löst auch die in deinem selbstgemachten Flüssigwaschmittel enthaltene Kernseife Verschmutzungen, kann diese aber nicht wie umweltschädliche Tenside abtransportieren. Das Resultat: Seifenrückstände in deinen Textilien. Doch die Seife kann sich nicht nur in deiner Kleidung festsetzen, sondern auch in deiner Waschmaschine. Dies kann mit der Zeit zu unangenehmen Gerüchen oder sogar zur Bildung eines Schimmelpilzes und krankmachenden Bakterien in deiner Waschmaschine führen.
Alternativen zu DIY-Flüssigwaschmittel
Wer nun doch lieber kein Waschmittel selber machen möchte, kann ganz einfach zu umweltfreundlichen Feinwaschmittel greifen. Nachhaltige Waschmittel sind nicht nur in Flaschen aus 100% recyceltem Kunststoff abgefüllt, sie enthalten pflanzenbasierte und biologisch abbaubare Inhaltsstoffe, die deine Kleidung sanft reinigen, aber die Umwelt weniger belasten. Faires Waschmittel wie das Feinwaschmittel von ECOVER ist mittlerweile in jedem Drogeriemarkt oder online bei Amazon erhältlich.
Grundsätzlich solltest du lieber auf Weichspüler verzichten, da dieser mit seinen Inhaltsstoffen ebenfalls die Umwelt zu sehr belastet. Das heißt jedoch nicht, dass du auf seine Wirkung verzichten musst. Wer will, kann Weichspüler ganz einfach durch Tafelessig ersetzen. Sollte dich der Geruch abschrecken und du auf der Suche nach einem nachhaltigen Weichspüler bist, kannst du auch hier zu ECOVER greifen. Deine Wäsche wird nach Rosen, Bergamotte oder Granatäpfeln duften und das ganz ohne Schadstoffe!
Zusätzliche Tipps für nachhaltiges Wäschewaschen
Um Wasser und auch Strom zu sparen, solltest du immer die gesamte Füllmenge deiner Waschmaschine ausnutzen. Wann die Waschmaschine voll ist? Hier gilt: Deine Waschmaschine ist voll, wenn deine Hand noch hochkant oberhalb der Wäsche in die Trommel passt. Zudem solltest du auf die richtige Temperatur achten, denn zu hohe Waschtemperaturen, sorgen für unnötigen Energieverbrauch. Warum? Den meisten Strom verbraucht deine Waschmaschine beim Aufheizen des Wassers. Dabei schonen kältere Temperaturen das Gewebe deiner Textilien und verbrauchen bis zu 70 Prozent weniger Strom. Wer seine Wäsche bei maximal 30 Grad oder kalt (maximal 20 Grad) wäscht, reduziert nicht nur seinen CO2-Ausstoß, sondern spart außerdem Strom und bares Geld! Ein Tipp, der natürlich nicht in allen Fällen anwendbar ist, denn Bettwäsche, Handtücher oder Unterwäsche kannst du unbesorgt weiterhin im 60-Grad-Programm waschen.
Du hast Lust in deiner Küche auf Plastik zu verzichten? Wir zeigen dir nachhaltige Alternativen aus Edelstahl, Bambus, Eisen, Keramik, Steinzeug und Holz, die gleichzeitig deine Küche verschönern.
Bildquelle: Stocksy/Nadine Greeff, Getty Images/svehlik