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Laut Psychologen:

Warum wir während der Corona-Krise intensiver träumen

Träume Corona

Wir alle müssen schon seit mehreren Wochen unseren Alltag anpassen. Home-Office, Kinderbetreuung, Existenzängste oder einfach nur die pure Langeweile haben Auswirkungen auf unseren Schlaf. Immer mehr Menschen berichten nun auch davon, dass sie während der Corona-Krise häufiger und intensiver träumen. Wir zeigen dir, wie Psychologen und Schlafforscher das Phänomen erklären.

Vielleicht ist es dir schon selbst aufgefallen, oder du hast es von Freunden gehört: Viele von uns haben aktuell das Gefühl, viel mehr zu träumen. Auch online finden sich darüber zahlreiche Berichte. Die amerikanische Illustratorin Erin Gravely hat sogar auf ihrem Blog „I Dream Of Covid“ angefangen, die skurrilsten Corona-Träume zu illustrieren:

Warum wir uns besser an unsere Träume erinnern können

Auch wenn es den Anschein haben mag, träumen wir derzeit vermutlich nicht mehr, als sonst. Allerdings können sich viele aktuell besser an ihre Träume erinnern. Grundsätzlich gilt, dass Träume alle 90 Minuten in der sogenannten REM-Schlafphase auftreten. Diese treten vor allem in den letzten Stunden auf, in denen unser Hirn besonders aktiv ist. Zusätzlich gilt: Desto länger wir schlafen, desto länger werden auch die REM-Phasen und damit auch unsere Träume. Und genau hier findet sich schon ein Erklärungsansatz für die „Corona-Träume“: Die Traumforscherin Brigitte Holzinger weist in einem Interview mit dem ORF darauf hin, dass viele Menschen aktuell mehr ausschlafen können als sonst. Schließlich entfalle bei vielen der Arbeitsweg aufgrund von Home-Office und Kurzarbeit. Zwar stellten die Einschränkungen auch eine Stresssituation dar, dennoch schliefen die meisten aufgrund des entschleunigten Alltags tatsächlich länger als vorher. Ein ähnliches Phänomen würden der Forscherin zufolge viele auch im Urlaub beobachten.

Doch nicht jeder kann derzeit besser schlafen als sonst. Für viele stellt die Krise eine Stresssituation dar, andere fühlen sich schlichtweg nicht mehr körperlich ausgelastet und schlafen sehr unruhig. Wer auch mit schlechtem Schlafrhythmus das Gefühl hat intensiver zu träumen, kann sich aufgrund der Unterbrechungen ebenfalls besser an die Inhalte erinnern. Dr. Drora Triché erklärt in einem Interview mit Galileo„Man kann sich nur an Träume erinnern, wenn man direkt nach dem Traum erwacht. Weil wir momentan unruhig sind, erwachen wir nachts häufiger und deswegen ist es auch so, dass wir viele Traum-Erinnerungen haben.“

Darum treten jetzt häufiger Albträume auf

Es ist jedoch nicht nur die Häufigkeit der Träume, die vielen aktuell auffällt. Träume können in der aktuellen Krisensituation intensiver wahrgenommen werden, auch Albträume können tatsächlich öfter auftreten. Das kann eine logische Folge davon sein, dass wir und derzeit viel mit Schreckensmeldungen rund um den Coronavirus befassen, verunsichert sind von Falschmeldungen oder auch Angst um Angehörige haben. Laut Schlafforscherin Holzinger verarbeiten wir in unseren Träumen die bedrohliche Situation in Form von Albträumen. Davon solle man sich aber nicht verrückt machen lassen, da dies ein ganz normaler Verarbeitungsmechanismus unseres Gehirns ist: „Wir sind jetzt gerade in einer ganz seltsamen Situation, wo man eine unsichtbare, ungreifbare Bedrohung erlebt. Ich würde jetzt aber auch nicht sagen, dass wir alle traumatisiert sind, um Gottes Willen.“

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Warum du jetzt von deinem Ex träumst

Die einen haben Albträume, andere träumen seit Jahren das erste Mal wieder von ihrem Ex-Partner. Das kann richtig verwirrend sein, vor allem dann, wenn man aktuell in einer glücklichen Beziehung ist oder sich den Ex auf keinen Fall zurückwünscht – oder unterbewusst etwa doch? Ganz so ernst sollte man Träume über den Ex-Freund nicht nehmen, wie Holzinger erklärt: „Wir brauchen Kontakte, wir müssen jemanden berühren oder treffen. Und weil uns das fehlt, kann es sein, dass wir deshalb mehr von Beziehungen träumen, wo das vorgekommen ist.“ Es könne laut der Expertin jedoch auch sein, dass du aktuell einfach mehr Zeit hast, vergangene Beziehungen zu verarbeiten, und sie deshalb zum Thema deiner Träume werden. Lass dich davon also nicht verunsichern!

Ausgefallene Zähne, ein Sturz in die Tiefe oder eine Verfolgungsjagd: Einige Traummotive treten besonders häufig auf:

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Bildquelle: Getty Images/ruslanshramko

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